Parteigründung auf Zentralverbandstagung
"Deutsche Handwerker Partei" oder "Handwerker Partei Deutschlands" - so könnte die politische Partei heißen, die auf der Mitgliederversammlung des Zentralverbandes Parkett und Fußbodentechnik am 11. Juni 2004 in Hamburg gegründet werden soll. Initiator dieser Parteiengründung ist der Berufssachverständige Wolfgang Kühn. Entstanden ist die Idee auf der Jahrestagung des Bundesverbandes Estrich und Belag in Linstow 2003 gemeinsam mit Bundesinnungsmeister Joachim Barth. Schon damals klagten die Handwerker über die mangelnde Vertretung der Interessen durch die etablierten Parteien. "Spätestens seit der Novellierung der Handwerksordnung ist das Vertrauen des Handwerks schwer erschüttert", sagt Kühn.
Im vergangenen Jahr hatte man versucht, Jürgen Möllemann nach dem Auschluss aus der FDP als Zugpferd zu gewinnen. Dieser hatte sein Interesse gezeigt, kam dann aber bei einem Fallschirmabsprung ums Leben.
Seit einigen Monaten wird fieberhaft an der Satzung und an dem Parteienprogramm gearbeitet. Eine renommierte Anwaltskanzlei berät bei den Anforderungen nach dem Parteiengesetz. Aufgrund der hohen Kosten wird zur Zeit geprüft, ob Spenden schon vor der offiziellen Parteigründung möglich sind. "Das Interesse an unserer Partei ist groß. 27 Mitglieder aus den Innungsverbänden werden sich uns anschließen", berichtet Kühn. Kühn und Barth wollen gemeinsam als "Doppel-Spitze" dieser neuen Partei antreten. Wenn die Resonanz überall im Handwerk so gut ist, wird man sich an das Parteienkürzel DHP oder HPD gewöhnen müssen.
aus
FussbodenTechnik 02/04
(Handwerk)