Möbelbranche: Exportquote so hoch wie nie
Hamburg - Auf Rekord-Niveau schraubten sich in den ersten neun Monaten 2004 die Exporte der deutschen Möbelindustrie.
Zwischen Januar und September wurden 5,95 Prozent mehr Möbel exportiert als im Vorjahr. Die Exportquote erreichte mittlerweile 26,2 Prozent und liegt damit - so die Berechnungen des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie - fast doppelt so hoch wie vor neuen Jahren. Allein die Küchenmöbelindustrie steigerte um 9,3 Prozent.
Nicht zuletzt diese Exporterfolge haben zu leichten Zuwächsen in der deutschen Möbelindustrie geführt. Bis Ende September wurden mit 14,8 Mrd. Euro 1,5 prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum umgesetzt. Die Beschäftigtenzahl schrumpfte um 7,4 Prozent auf 128.400. Vom Markt verschwunden sind 100 Betriebe, unterm Strich verbleiben 1.201. Am besten konnte die Küchenmöbelindustrie abschneiden. Mit einem Plus von 5,2 Prozent in den ersten neun Monaten ging es spürbar aufwärts.
Parallel wachsen allerdings die Möbelimporte. Das Jahr 2003 brachte Umsatzsteigerungen von 4,1 Prozent. Spitzenreiter ist nach wie vor Polen mit Lieferungen im Wert von 1,6 Mrd. Euro, das sind 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Italiener kamen mit einem Minus von 8,7 Prozent nur auf Platz 2. Platz 3 belegt mit 600 Mill. Euro und einem Plus von 5,2 Prozent Tschechien. Viertgrößter Lieferant sind inzwischen die Chinesen, die in 2003 einen Zuwachs von 48 Prozent verbuchten. Im deutschen Möbelhandel nimmt die Konzentration weiter zu. lkea liegt nach wie vor auf Platz 1, Höffner/Walther/Kraft und die österreichische Lutz-Gruppe expandieren massiv. Die 20 größten Unternehmen des Möbelhandels konnten ihren Marktanteil weiter ausbauen und bestreiten inzwischen 41 Prozent des Marktes. Mit der Fusion des Deutschen Möbel-Verbundes (DMV) und Europa Möbel (zusammen 3 Mrd. Umsatz) setzt sich auch der Konzentrationsprozess unter den Einkaufskooperationen fort.
aus
Haustex 02/05
(Möbel)