BBE-Index Einzelhandelsklima
Konjunkturelle Mittelmäßigkeit
Köln - Den Jahreszeit bedingten Hoffnungen auf ein gutes Weihnachtsgeschäft entsprechend hat sich der aktuelle BBE-Index etwas gesteigert. Unter den westdeutschen Händlern ist die Stimmung erwartungsgemäß besser als unter den ostdeutschen. 26 Prozent der Händler schätzen die Branchenlage als gut ein. Eine mittelmäßige Lage sehen 47 Prozent der Befragten. Weitere 40 Prozent im Osten und 39 Prozent im Westen geben eine schlechte Branchenlage an, 6 Prozent in Ost und West sogar eine sehr schlechte.
Bei der Umsatzentwicklung stellt sich das Bild wie folgt dar: Eine Stagnation der Umsätze ist bei 18 Prozent der westdeutschen und 37 Prozent der ostdeutschen Händler aufgetreten. Unter mehr als 10 Prozent weniger Umsatz leiden 13 Prozent. Insgesamt sind es 51 Prozent der Unternehmen, die mit weiteren Umsatzeinbußen zurecht kommen müssen. Dem gegenüber stehen 7 Prozent mit deutlichen Umsatzzuwächsen von mehr als 10 Prozent - in Ostdeutschland ist es 1 Prozent, die dies für sich beanspruchen können. Dennoch rechnen viele Händler für die nächsten sechs Monate mit Umsatzzuwächsen. Ob dies mehr ist als "Das Singen im Walde", vermag im Augenblick noch niemand zu sagen.
Bei der Einschätzung der künftigen Konjunkturlage regiert die Mittelmäßigkeit, 49 Prozent erwarten eine durchschnittliche Entwicklung. Fast ebenso viele erwarten eine schlechte bis sehr schlechte konjunkturelle Entwicklung. Das letzte Aufgebot der Optimisten kann gerade 5 Prozent mobilisieren. Bundesweit betrachtet erwarten nur magere 2 Prozent eine positive Arbeitsmarktentwicklung.
Die Ertragsentwicklung im Vergleich zu 2003 schätzt ein Drittel als gleich bleibend ein. Deutliche Steigerung sehen 19 Prozent, wobei der Wert auch in Ostdeutschland bei 15 Prozent liegt. Mehr als die Hälfte sehen eine rückläufige Ertragssituation auf sich zukommen. Im Hinblick auf die Verkaufspreisentwicklung 2005 vermuten 35 Prozent steigende Preise, knapp die Hälfte ein gleich bleibendes Preisniveau. 20 Prozent im Westen und 10 Prozent im Osten vermuten weiterhin sinkende Verkaufspreise.
aus
Haustex 01/05
(Handel)