BBE-Index Einzelhandelsklima

Hoffnung auf das Weihnachtsgeschäft


Köln - Das Weihnachtsgeschäft bleibt der Streifen Hoffnung am Horizont für den deutschen Einzelhandel. Der aktuelle BBE-Index senkt sich weiter abwärts und nähert sich damit dem bisherigen Jahrestiefpunkt vom Juli. Konnte man damals als Verursacher noch das Sommerloch, bedingt durch einheitliche Schulferien in nahezu allen großen Bundesländern heranziehen, könnte es im Oktober die weiterhin zunehmende Verunsicherung der Verbraucher durch die Entwicklungen bei Karstadt Quelle, Opel und VW sein, die sich in der ernüchternden Einschätzung der befragten Einzelhändler niederschlägt. Die 100er Marke, die die optimistischen und pessimistischen Stimmen ins Gleichgewicht bringt, ist Lichtjahre entfernt. Die Stimmungslage unter den Händlern ist im Westen mit 76,23 Punkten und 61,20 Punkte im Osten im gegenseitigen Verhältnis ungefähr auf Vormonatsniveau.

In seltener Übereinstimmung erwarten jeweils 16 Prozent der Händler in Ost und West innerhalb der nächsten sechs Monate eine Umsatzsteigerung, demnach fällt die Hoffnung auf eine Belebung durch ein gutes Weihnachtsgeschäft doch sehr bescheiden aus. Im Vergleich zum Vormonat mit 18 Prozent ist es sogar ein leichter Rückgang. Der Anteil derer, die sogar mit einer negativen Entwicklung rechnen, ist auf 42 Prozent gestiegen, um 3 Prozent höher als im Vormonat.

Die Reihen der Optimisten lichten sich zunehmend. Noch sind es 17 Prozent, die eine positive Entwicklung für das eigene Unternehmen sehen. Gut die Hälfte (53 Prozent ) sieht eine mittelmäßige Entwicklung. Unsicherheitsfaktor Nummer eins bleibt die sichere Einschätzung des zukünftigen Kundenverhaltens. Wie im Vormonat befürchten 37 Prozent der befragten Geschäftsführer rückläufige Kundenzahlen. Hoffnungen auf einen Kundenzuwachs hegen 20 Prozent im Vergleich zu 21 Prozent aus September.
aus Haustex 12/04 (Handel)