Wasserbetten Reidelshöfer zieht Bilanz

Man muss es nur wollen

Erfolgsgeschichten fußen oft auf ganz persönlichen Entscheidungen. Gutes Beispiel für diese These liefert das Wasserbetten-Studio Reidelshöfer in Ansbach mit seinen Filialen in Neustadt/Aisch und Gunzenhausen. Spannend daran ist die junge Firmenhistorie, die im März 1999 äußerst kurios ihren Anfang nahm. Juniorchef Michael Reidelshöfer zieht im Gespräch mit der Haustex eine ganz persönliche Bilanz.

Haustex: Ein Wasserbetten-Studio zu gründen hat viel mit grundsätzlicher Überzeugung und manchmal mit Trendhopping zu tun. Welche dieser Überlegung stand am Anfang Ihrer Unternehmensgeschichte?

Reidelshöfer: Meine Eltern interessierten sich im Jahr 1999 wirklich ganz privat für Wasserbetten, weil sie nach optimalem Liegekomfort suchten. Da es jedoch in unserer ländlichen Umgebung keinen Wasserbetten-Händler gab, mussten sie nach Nürnberg fahren, um sich über Wasserbetten zu erkundigen. Sozusagen als Überzeugungstäter entschlossen sie sich, selber Wasserbetten-Händler zu werden.

Haustex: Und ist ihnen das auf Anhieb gelungen?

Reidelshöfer: Offen gestanden galt es, etliche Schwierigkeiten zu überwinden. Als Albert und Elli Reidelshöfer verschiedene Hersteller abklapperten, sammelten sie viele Absagen. Kaum einer wollte mit Newcomern im Kleinstformat zu tun haben. Mit ihrer hartnäckigen Suche trafen sie schließlich auf die Ausnahme. Der Repräsentant der Firma Mermaid, Rainer Steininger, machte meinen Eltern Mut. Mehr noch: Von ihm stammt unsere Philosophie. Wörtlich sagte er: "Wenn ihr Wasserbetten verkaufen wollt, dann schafft ihr das auch. Ihr müsst es nur wollen." Und dieser Satz steht bis heute bei allen unseren Aktivitäten im Vordergrund.

Haustex: War damit der Startschuss für Ihren Erfolg gegeben?

Reidelshöfer: Richtig. Albert Reidelshöfer bestellte fünf Ausstellungsbetten und Wasserbetten Reidelshöfer war geboren. Am 1. März 1999 begann das Geschäft in einem kleinen Zimmer im Hause Reidelshöfer in Haundorf, und den Durchbruch brachte die Beteiligung an der so genannten "Altmühlschau" in Gunzenhausen im Mai 1999, an der auch ich bereits teilnahm.

Haustex: Wie ging es dann weiter?

Reidelshöfer: Bereits ein Jahr später eröffneten wir am 1. März 2000 unsere erste Filiale in Ansbach, wo wir uns auch gleich an der Ansbacher Messe beteiligten. Der Erfolg war so positiv, dass unmittelbar weitere Expansionspläne reifen konnten.

Haustex: Wasserbetten Reidelshöfer unterhält heute in Haundorf, Ansbach, Neustadt und Gunzenhausen vier Häuser. Erinnern Sie sich an die einzelnen Expansionsschritte?

Reidelshöfer: Keine Frage, es ist ja alles noch nicht lange her. Unsere Filiale in Neustadt/Aisch startete am 1. März 2002 und legte ein schnelles Wachstumstempo vor. Bereits ein Jahr später, am 1. Februar 2003, ging unsere Filiale in Gunzenhausen unter Leitung von Benjamin Reidelshöfer ans Netz. Auch hier werden wir immer besser.

Haustex: Brauchen Sie nach diesen schnellen Expansionsschritten nicht Zeit zum Luft holen?

Reidelshöfer: Ganz im Gegenteil. Wir haben jetzt die Basis, um unsere Aktivitäten gezielt auszuweiten. So haben wir unsere Ansbacher Filiale im März 2003 in größere Räume verlegt, so dass uns jetzt insgesamt 450 qm Ausstellungsfläche zur Verfügung stehen.
Als wahrer Meilenstein unserer Entwicklung gilt allerdings unser Mitte des Jahres 2003 vollzogener Eintritt in die Garant-Möbel-Gruppe mit ihrem auf Schlafraumsysteme spezialisierten Modul "Notturno". Durch verbesserte Konditionen können wir weitaus aktiver am Markt agieren.

Haustex: Waren es nur die besseren Einkaufskonditionen, die Sie vom Beitritt in den Verband überzeugten?

Reidelshöfer: Tatsächlich hat uns Hans-Jörg Koch als Modulmanager von "Notturno" viele Türen geöffnet. Er hat uns gezeigt, was machbar ist. Ihm verdanken wir auch unsere Erweiterung um ein Matratzenstudio und den Zugang zu anderen Lieferanten wie Tempur und vielen anderen, mit denen wir vom Wasserbetten-Studio zum Schlafstudio geworden sind. Wir streuen jetzt vier Mal im Jahr mit wachsendem Erfolg die Prospekte und nehmen an den Saison-Schlussverkäufen teil.

Haustex: Wie beurteilen Sie Ihre heutige Situation?

Reidelshöfer: Wasserbetten Reidelshöfer steht heute mit beiden Beinen fest im Markt. Wir führen Bettgestelle, Bettwaren, Matratzen, Wasserbetten, Luftbetten, Tempur, Gelbetten, Kinder- und Babyartikel sowie Fanartikel und Bettwäsche. Kurz gesagt: Wir bieten alles rund um den gesunden und erholsamen Schlaf. Alles in allem stehen uns in allen Filialen insgesamt 1.000 qm Ausstellungsfläche zur Verfügung. Als reiner Familienbetrieb sind vier Familienmitglieder ständig im Einsatz und werden von zwei weiteren festen Mitarbeitern und einer Teilzeitkraft unterstützt.

Haustex: Wie geht es bei Wasserbetten Reidelshöfer weiter?

Reidelshöfer: Wir planen einerseits, weitere Filialen zu eröffnen. Andererseits arbeiten wir ständig daran, unser Konzept zu verbessern, um noch mehr Kunden anzusprechen. Der bisherige Erfolg motiviert uns, weiter wachsen zu wollen.
aus Haustex 04/05 (Handel)