Das Einzelhandelsklima im März
Der deutsche Einzelhandel tritt auf der Stelle. Dieser Stillstand bewirkt, dass sich auch die Stimmungslage im März 2004 nicht verbessern kann. Ausdruck der Schwäche ist das erneute Absinken des Einzelhandelsindex um 2,5 Punkte auf einen Gesamtwert von derzeit 75,48 Punkten. Die noch im Januar erkennbaren und erhofften positiven Tendenzen sind damit weitgehend verpufft.
Die aktuelle Branchenlage wird nach Auskunft der befragten Händler überwiegend mittelmäßig bis schlecht bewertet. Jeweils 46 Prozent der Befragten stehen hinter diesen Meinungen. Vergleichsweise dazu fällt die Einschätzung der eigenen Unternehmenslage immer noch positiver aus: ein Drittel der Händler bewertet die eigene Situation negativ, von etwas mehr als der Hälfte der Befragten wird die eigene Lage durchschnittlich eingestuft, 17 Prozent sehen sich sogar als gut bzw. sehr gut.
Nach wie vor keinen Anlass zur Freude bietet der Blick auf die aktuelle Umsatzbilanz: 55 Prozent der Händler hatten Umsatzeinbrüche zu beklagen, im Januar dieses Jahres waren es noch 40 Prozent. Nur 24 Prozent (Januar: 37 Prozent) konnten überhaupt Umsatzzuwächse für sich verbuchen. Dementsprechend verhalten nehmen sich die Umsatzprognosen für die kommenden sechs Monate aus: Nur 22 Prozent glauben an eine Umsatzsteigerung, 38 Prozent hoffen ihren Umsatz zumindest auf dem Niveau des Vorjahres halten zu können, 40 Prozent hingegen sind deutlich pessimistischer gestimmt und befürchten rückläufige Umsatzzahlen.
Aufgrund dessen hat sich die ohnehin bescheidene Gewinnerwartungshaltung erneut verschlechtert: 56 Prozent (Januar: 48 Prozent) der befragten Händler sehen sich zukünftig Gewinneinbrüchen ausgesetzt. Nur 17 Prozent (Januar 18) hoffen dahingehend auf eine Positivtendenz.
Die Erwartungshaltung der Händler in Bezug auf die Kundenzahl bewegt sich im dritten aufeinander folgenden Monat auf anhaltend konstantem Niveau: Die meisten Händler setzten darauf, ihre Kundenzahl konstant halten zu können. Etwas mehr als jeder fünfte Händler hofft auf einen Kundenzuwachs. Mehr als ein Drittel der Befragten rechnet diesbezüglich aber mit einer rückläufigen Entwicklung.
aus
Haustex 10/04
(Handel)