BTE-Umfrage im mittelständischen Textilfachhandel
Nach einer aktuellen BTE-Umfrage im mittelständischen Textilfachhandel ist der zu frühe Preisverfall das derzeit größte Problem der Branche. Es folgen in der Rangliste die schwache Umsatzentwicklung, die schlechte Kundenfrequenz und die unbefriedigende Ertragssituation. Weiterhin als Problempunkte genannt wurden die Preispolitik des Wettbewerbs, steigende Kosten, mäßige Flächenproduktivität, hoher Wettbewerbsdruck, branchenfremde Vertriebsformen und die schwierige Beschaffung von Kapital. Im Verhältnis zu seinen Lieferanten wünscht der Textilfachhandel mit einem Nennungsanteil von 76 Prozent zuvorderst eine bessere Nachlieferfähigkeit. Ebenfalls weit vorne lag die Forderung nach einem Verzicht auf Direktverkäufe und nach kürzeren Dispositionszeiträumen. Es folgt der Wunsch nach einer besseren Kalkulation, nach dem Verzicht auf eigene Läden der Lieferanten und nach mehr Verkaufsförderungs-Unterstützung. Entsprechend sind auch die Pläne und Strategien im Textilfachhandel für das Jahr 2004: 72 Prozent der Befragten wollen während der Saison kurzfristiger einkaufen und 64 Prozent die Vororderquote kürzen. 58 Prozent beabsichtigen, ihr Sortiment zu straffen. Die von 41 Prozent der Firmen angegebene Konzentration auf weniger Lieferanten dürfte vor allem die Industriepartner treffen, welche die vordringlichen Wünsche des Handels nicht erfüllen können oder wollen.
aus
Haustex 12/03
(Handel)