BBE-Index Einzelhandelsklima

Weiterhin kein erfreuliches Ergebnis


Köln - Das Stimmungsbarometer der deutschen Haus- und Heimtextilienbranche zeigt auch zur Jahresmitte kein erfreuliches Ergebnis. Mit einem Gesamtindex der Branche von 82,63 Punkten zeigt sich im Vergleich zum Vorjahresmonat zwar ein Plus von 6,13 Zählern; unter dem Strich sind die Spitzenergebnisse der Monate Januar und März jedoch in weite Ferne gerückt. Als Richtungweisend zeigt sich dabei insbesondere die Entwicklung im Osten der Republik. 56 Prozent der befragten Haus- und Heimtextilienhändler stuften die aktuelle Lage der Branche im Juli als zumindest mittelmäßig ein. 40 Prozent der Nennungen entfielen jedoch weiterhin auf schlecht bzw. sehr schlecht. Magere 4 Prozent sahen im zurückliegenden Monat positive Branchentendenzen. Tendenziell beurteilten hierbei die Filialisten die aktuelle Branchenlage leicht besser als ihre selbständigen Kollegen. Bei der Beurteilung der eigenen Unternehmenssituation zeigten sich die Einschätzungen der beiden Handelsakteure jedoch eher gleichgerichtet. Auf die gesamte Branche abgestellt, sprachen im zurückliegenden Befragungsmonat 15 Prozent von einer guten bzw. sehr guten eigenen Situation. Demgegenüber standen 18 Prozent, die eine schlechte bis sehr schlechte eigene Situation vermelden. Für 67 Prozent der Haus- und Heimtextilienhändler hingegen blieb die Unternehmenssituation auch im Juli unter dem Strich mittelmäßig.

Die Umsätze sind zur Jahresmitte 2005 laut Auskunft der Befragten gegenüber Juni in der Summe nochmals rückläufig gewesen. Ein Blick auf die Einzelentwicklung zeigt jedoch, dass sich die Anteile derer, die Umsatzverluste bzw. Umsatzgewinne vermelden, auch im Betrachtungsmonat ungleich verteilten. Ein Drittel gab Umsatzgewinne an (davon 13 Prozent ein Plus von mehr als 6 Prozent). Auf der anderen Seite standen 39 Prozent, die über Verluste klagten - wobei hier mehr als die Hälfte der Befragten sogar Verluste von mehr als 6 Prozent hinnehmen mussten.

Auf Warengruppenebene bleibt der Verweis auf die nachfolgenden Zahlen: Bei Bodenbelägen klagten 34 Prozent der Befragten über Umsatzrückgänge, bei Tapeten waren es 43 Prozent, bei Gardinen/Dekostoffe lag der Vergleichswert bei 42 Prozent. Im Sonnenschutzsegment meldeten 30 Prozent der Unternehmen rückläufige Umsätze. Die Umsatzentwicklung im nächsten halben Jahr schätzen 48 Prozent der Befragten Handelsunternehmen als allenfalls gleich bleibend ein. 30 Prozent erwarten (viel) niedrigere Umsätze, während 22 Prozent aus heutiger Sicht ein (viel) höheres Umsatzniveau prognostizieren. Die Gewinnerwartung der Händler zeigt folgendes Bild: 43 Prozent gehen derzeit hier von gleich hoch und 16 Prozent von höher ausfallenden Gewinnen aus. Demgegenüber stehen jedoch 41 Prozent aller Befragten, die (viel) niedriger ausfallende Gewinne befürchten.
aus Haustex 09/05 (Handel)