Textilkonjunktur

Geschäftsklima spürbar gebessert


Eschborn - Das Geschäftsklima in der deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie hat sich in diesem Sommer spürbar verbessert. Der vom Münchner lfo-Institut ermittelte Index des Geschäftsklimas hat in beiden Bereichen seinen besten Stand seit vier Jahren erreicht. In der Textilindustrie ist der Index zwar nach wie vor deutlich im Minus, in der Bekleidungsindustrie pendelt er seit einem Jahr mit relativ kleinen Ausschlägen um die Null-Linie.

Die Auftragseingänge entwickelten sich im Mai in der Textil- und der Bekleidungsindustrie sehr unterschiedlich. In der Textilindustrie blieben sie um 1,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Auslandsaufträge hielten sich nahezu auf dem Stand vom Mai 2004, die Inlandsaufträge waren knapp drei Prozent niedriger. In der Bekleidungsindustrie war im Mai eine Steigerung der Auftragseingänge gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat von gut 14 Prozent zu verzeichnen. Der Zunahme der Bestellungen aus dem Inland um 13 Prozent stand ein Plus von fast 20 Prozent bei den Auslandsorders gegenüber. Für die ersten fünf Monate ergibt sich damit für Textil ein Minus der Auftragseingänge gegenüber der gleichen Vorjahreszeit um 3,2 Prozent, die Bekleidungsindustrie erzielte eine Steigerung um fünf Prozent. Die Produktion der Textil- und der Bekleidungsindustrie war im Mai um 1,5 beziehungsweise 4,7 Prozent geringer als im Mai 2004. Für die ersten fünf Monaten ergibt sich damit ein Rückgang um drei beziehungsweise vier Prozent. Der Umsatz der Textilindustrie blieb in den ersten fünf Monaten mit 5,5 Mrd. Euro um vier Prozent unter dem Vorjahreswert.

Der deutsche Außenhandel mit Textilien und Bekleidung zog im Mai wieder an. Die Einfuhr nahm im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf 2,1 Mrd. Euro zu, die Ausfuhr wuchs um sieben Prozent auf 1,5 Mrd. Euro. Der Einfuhrüberschuss erhöhte sich im Berichtsmonat um zehn Prozent auf 555 Mill. Euro.
aus Haustex 09/05 (Haustextilien)