BBE-Index Einzelhandelsklima
Positive Wendung gegenüber Vormonat
Köln - Zum vierten Mal in Folge stieg der BBE-Index. Die Branchenlage wird von 52 Prozent der Befragten als mittelmäßig eingestuft, als gut bezeichnen sie sogar 12 Prozent. Eher schlecht empfinden 29 Prozent der Händler die momentane Situation, ganze 13 Prozent der Händler im Osten bewerten die Branchenlage weiterhin als sehr schlecht. Alles in allem aber eine leicht positive Wendung gegenüber dem Vormonat.
Die eigene Unternehmenslage wird, wie schon im Vormonat, von 24 Prozent der Geschäftsführer als gut bezeichnet. Als mittelmäßig empfinden 48 Prozent ihre Situation, schlecht nennen 20 Prozent die Lage. Drei Prozent der Westhändler beurteilen ihre persönliche Unternehmenssituation erfreulicherweise sogar als sehr gut.
Betrachtet man die Umsatzentwicklung im Vergleich zum Vormonat, melden 7 Prozent weniger Unternehmen im ganzen Bundesgebiet Umsatzzuwächse. Waren es im Juli noch 28 Prozent, sind es im August nur noch 21 Prozent. Diesmal steht der Westen etwas schlechter da, er verliert zum Vormonat ganze 8 Prozent. Gleich bleibende Umsätze in den nächsten 6 Monaten erwarten 47 Prozent der Geschäftsführer. 22 Prozent gehen von höheren Umsätzen aus (1 Prozent mehr als im Vormonat), 30 Prozent rechnen mit niedrigeren Umsätzen. Somit bewegen sich die Erwartungen nur zwischen den drei Kategorien "niedriger", "gleich" und "höher".
Bei der Entwicklung der Kundenzahl in den nächsten sechs Monaten sind sich die Händler sehr einig, sowohl im Westen als auch im Osten rechnen 47 Prozent mit einer gleich bleibenden Frequenz. Weniger Kunden erwarten im Osten 37 Prozent der Händler, im Westen sind es nur 25 Prozent. Mehr Kunden erwarten im Westen erfreuliche 28 Prozent, im Osten hoffen darauf nur 16 Prozent.
Große Gewinnerwartungen haben die Händler in den nächsten Monaten nicht. So stehen den 18 Prozent derer, die mit einem höheren Gewinn rechnen, 44 Prozent gegenüber, die Gewinnverluste erwarten. 37 Prozent hoffen wenigstens auf gleich bleibende Gewinne. Unter den ostdeutschen Händlern ist die Stimmung, was die zu erwirtschaftenden Gewinne angeht, weiterhin pessimistisch.
Und wie schätzen die Befragten die konjunkturelle Entwicklung ein? Als mittelmäßig empfinden diese 53 Prozent. Als schlecht sehen dies 36 Prozent. Als gut würden nur noch 8 Prozent die Entwicklung einschätzen. Das sind 2 Prozent weniger als im Juli.
Die jeweils regionale Arbeitsmarktentwicklung wird überwiegend eher als schlecht eingestuft. Wie schon im Vormonat sehen insgesamt 46 Prozent die Lage als schlecht, sehr schlecht empfinden dies 13 Prozent, mittelmäßig stufen 35 Prozent die Lage auf dem Arbeitsmarkt ein, 1 Prozent mehr zum Juli.
Für den bundesweiten Arbeitsmarkt sehen 5 Prozent eine positive Entwicklung voraus. Zum Vormonat ist das eine Steigerung von 3 Prozent. Eine durchschnittliche Entwicklung erwarten 38 Prozent. Die 4 Prozent mehr, die die Lage im letzten Monat noch als mittelmäßig eingeschätzt haben, sind diesen Monat noch negativer eingestellt und lassen die Bewertung des Arbeitsmarktes als schlecht auf 51 Prozent ansteigen. Sehr schlecht empfinden diese sogar 5 Prozent. Somit erreichen die Pessimisten insgesamt wieder den Vormonatswert von 56 Prozent.
aus
Haustex 10/05
(Handel)