Bettenhaus Stuth
Verwandlung zum trendigen Schlafraum-Einrichter
Bamberg - Das Bettenhaus Stuth, in Person der Inhaber Robert Hoffmann (47), hat in jüngster Vergangenheit zumindest für die fränkische Bettenfachhandels-Landschaft deutliche Zeichen gesetzt. Mit dem vor zwei Jahren völlig neu gestalteten, über 1.600 qm Verkaufsfläche verfügenden Würzburger Stammhaus und der erst im Juli eröffneten Dependance in Bamberg sind Bettenhäuser einer neuen Dimension entstanden. Dies bezieht sich nicht allein auf ihre Größe. Dem Betrachter vor Ort wird offenkundig, dass sich hier genauso das Handelskonzept betreffend ein Wandel vollzieht: Vom traditionellen Bettenfachgeschäft zum trendigen Schlafraum-Einrichter.
Robert Hoffmann, ein Händler mit Anschluss an den Möbeleinkaufsverband MZE, hatte nach Übernahme des Bamberger Hauses von Betten-Betz zielstrebig begonnen, das schon in seiner baulichen Anlage imposante Geschäft neu zu profilieren.
Wie in Würzburg ist er dabei der MZE-Strategie gefolgt, derzufolge sich das Fachgeschäft "Schlafen" neu definieren müsse, um für den Verbraucher in der Zukunft attraktiv genug zu sein. Der Unternehmer Robert Hoffmann resümierend gegenüber "Haustex": "Ja, das war und ist eine Herausforderung an die Bereitschaft zur ständigen Veränderung."
Und die mussten ziemlich radikal ausfallen. Das Ergebnis ist allein daran abzulesen, wie sich die beiden Verkaufsetagen mit zusammen 1.200 qm schon rein äußerlich darstellen: modern, reduziert auf das Wesentliche, klare Linien, mutige Farben. Entscheidend freilich, was sich beim Wareneinsatz an Veränderungen vollzog. Jetzt wird das Angebot als "Waren-Welten" offeriert; exklusiver, auch elitärer. Nachvollziehbar ist dies in vertikalen Präsentationsformen und in Raumlösungen, in themenorientierten Ausstellungen, in aktuellen Trends bezüglich Formen, Farben und Materialien wie auch in ausreichender Auswahl.
Dabei soll infolge der Konzentration auf primäre Sortimente weniger mehr sein: Der Schwerpunkt liegt auf von funktionalen wie auch qualitativen Ansprüchen geprägten Matratzen und Unterfederungen - insbesondere solchen Schlafsystemen -, auf Wasserbetten, Bettgestellen/Möbeln, Bettwaren und Bettwäsche. "Wir setzen auf starke Herstellermarken von mittelständischen Lieferanten; auf Artikel, die sauber vermarktet werden. Wir stärken Marken, die uns als Fachhändler stark machen. Mit klarer Markenpolitik gehen wir ganz bewusst der Preistreiberei aus dem Wege", wie Inhaber Hoffmann die äußerst selektive Auswahl in allen gehandelten Sortimenten beschreibt. Vieles davon werde dennoch relativ neutral unter "Stuth-Kollektion" angeboten mit dem Effekt, dass faktisch das Geschäft zur Marke wird.
Betten-Stuth wirbt mit dem Slogan "Wer besser schläft, hat mehr vom Leben". Im Fokus auch der Bamberger Filiale stehen Kunden ab 30, "die es zu inspirieren gilt eben mittels attraktiver Warenpräsentation; es geht um Wohnbilder anstatt Betten-Straße." Als wesentlicher Aspekt habe Beachtung gefunden, dass zwar ausreichende Auswahl gegeben sein müsse, keineswegs aber die Überfrachtung mit Ware. Maßgeblich werde die Kaufentscheidung von Vertrauenswürdigkeit durch Qualität einerseits und die hohe Funktionalität der Produkte andererseits beeinflusst, wobei auch ein höherer Design-Anspruch mit ausschlaggebend ist.
Im Zusammenhang mit Faktoren für den Erfolg: In der von Betten-Stuth praktizierten MZE-Strategie zur Verwandlung vom traditionellen Bettenfachgeschäft zum trendigen Schlafraum-Einrichter darf die Prämisse "vertrauenerweckender" nicht ausgespart bleiben. Robert Hoffmann verweist zuerst auf kompetente, sympathische Mitarbeiter, die wahrhaftig um Kommunikation mit den Kunden bemüht sein müssen; "vor allem Premium-Service leben. Es geht doch darum, dass der Kunde unseren Empfehlungen folgt anstatt Matratzen-Hopping zu betreiben."
Verpflichtend die Service-Philosophie vermitteln zu können, steht ein von MZE eigens für die Mitarbeiterschulung geschaffenes Handbuch zur Verfügung. Zudem spiele auch das richtige Verhältnis zwischen Produktpräsentation zu vertrauensbildenden Flächen wie die hausinterne Bettenreinigung einschließlich der Möglichkeiten zur individuellen Bettenfüllung, die Kaffeebar oder das Bistro im Laden eine Rolle. Alles müsse schließlich einmünden in so genannten Erlebniseinkauf. "Vertrauen schaffen mit Stil und Intelligenz", fasst Robert Hoffmann zusammen, was sich bei Bettenhaus Stuth zuerst in Würzburg und vor kurzem in Bamberg quasi als Metamorphose vollzogen hat; "die beste Investition, die ich je getätigt habe."
Bettenhaus Stuth - Kurzprofil
Kärntenstraße 2
(Gewerbegebiet)
96052 Bamberg
Tel. 0951/519583
Fax 0951/5195849
info@stuth-bamberg.de
www.bettenhaus-stuth.de
Inhaber: Robert Hoffmann
Eröffnet: 7.Juli 2005 nach Übernahme und Umbau des Bettenhauses Betz
Verkaufsfläche: 1.200 qm
Mitarbeiter: 7 Vollzeit- / 2 Teilzeitkräfte
Angebot: Bett- und Schlafsysteme, Matratzen, Lattenroste, Bettgestelle/Möbel, Bettwaren, Bettwäsche, Frottier und Bademäntel Shop-in-Shop, keine Tischwäsche, keine Damen- und Herrenwäsche.
Service: Hausinterne Bettenreinigung, Bettwaren nach individuellen Kundenwünschen, MZE-Versandkatalog; Events zur Kundenbindung.
aus
Haustex 10/05
(Handel)