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Chemikalienverordnung
Köln - Die Diskussion um die geplante europäische Chemikalienverordnung REACH (registration, evaluation and authorisation) mit weit reichenden Folgen für die Textilbranche ist in eine entscheidende Phase getreten. Das Europäischen Parlament streitet derzeit auf Ausschussebene über konkrete Änderungsvorschläge am Verordnungsvorschlag der Kommission. Die Verordnung soll insbesondere ein neues System zur Registrierung, Bewertung und Zulassung von chemischen Stoffen einführen.
Kernproblem des vorliegenden Verordnungsentwurfs: Das Vorhaben, neben Stoffen und Zubereitungen auch Produkte mit stark erhöhten Informationspflichten zu belegen, ist völlig unbefriedigend und unpraktikabel geregelt. Alle Importeure - also auch viele Einzelhandelsunternehmen - müssten demnach ihre Import- und Eigenmarkenartikel wesentlich genauer auf gefährliche Chemikalien prüfen.
Bei Textilien mit ihrer Vielzahl von Produktionsstufen und tausender möglicher Chemikalien ist die Gewinnung der verlangten Informationen speziell für die importierenden Handelsunternehmen praktisch unmöglich, zumindest aber sehr aufwändig und kostenintensiv.
Folge: Allein auf den europäischen Einzelhandel kommen laut einer vom Handelsverband EuroCommerce in Auftrag gegebenen Studie rund 400 Millionen Euro Extrakosten zu. Doch selbst wenn man entsprechende Bemühungen aller beteiligten Akteure voraussetzt, ist das Funktionieren dieses ehrgeizigen und hochbürokratischen Systems mehr als fraglich.
Dank der Bemühungen von HDE und EuroCommerce, die auch vom BTE unterstützt werden, ist den EU-Abgeordneten inzwischen das Problem bekannt. Doch weder Wirtschaftsverbände, noch die Regierungen der Mitgliedstaaten, die ja im Ministerrat das Dossier bereits behandeln, konnten bisher ein schlüssiges Alternativkonzept vorlegen.
Die Handelsverbände arbeiten derzeit mit Hochdruck daran mit dem Ziel, rechtzeitig ein tragbares Konzept in die parlamentarischen Beratungen einbringen zu können. Denn generell zu verhindern ist REACH nicht.
Hinweis: Detailliertere Informationen zu REACH sind auf der BTE-Homepage www.bte.de (Rubrik "Fachthemen", Stichwort "REACH") eingestellt. aus Haustex 10/05 (Haustextilien)
Entwurf behindert Importe massiv
Köln - Die Diskussion um die geplante europäische Chemikalienverordnung REACH (registration, evaluation and authorisation) mit weit reichenden Folgen für die Textilbranche ist in eine entscheidende Phase getreten. Das Europäischen Parlament streitet derzeit auf Ausschussebene über konkrete Änderungsvorschläge am Verordnungsvorschlag der Kommission. Die Verordnung soll insbesondere ein neues System zur Registrierung, Bewertung und Zulassung von chemischen Stoffen einführen.
Kernproblem des vorliegenden Verordnungsentwurfs: Das Vorhaben, neben Stoffen und Zubereitungen auch Produkte mit stark erhöhten Informationspflichten zu belegen, ist völlig unbefriedigend und unpraktikabel geregelt. Alle Importeure - also auch viele Einzelhandelsunternehmen - müssten demnach ihre Import- und Eigenmarkenartikel wesentlich genauer auf gefährliche Chemikalien prüfen.
Bei Textilien mit ihrer Vielzahl von Produktionsstufen und tausender möglicher Chemikalien ist die Gewinnung der verlangten Informationen speziell für die importierenden Handelsunternehmen praktisch unmöglich, zumindest aber sehr aufwändig und kostenintensiv.
Folge: Allein auf den europäischen Einzelhandel kommen laut einer vom Handelsverband EuroCommerce in Auftrag gegebenen Studie rund 400 Millionen Euro Extrakosten zu. Doch selbst wenn man entsprechende Bemühungen aller beteiligten Akteure voraussetzt, ist das Funktionieren dieses ehrgeizigen und hochbürokratischen Systems mehr als fraglich.
Dank der Bemühungen von HDE und EuroCommerce, die auch vom BTE unterstützt werden, ist den EU-Abgeordneten inzwischen das Problem bekannt. Doch weder Wirtschaftsverbände, noch die Regierungen der Mitgliedstaaten, die ja im Ministerrat das Dossier bereits behandeln, konnten bisher ein schlüssiges Alternativkonzept vorlegen.
Die Handelsverbände arbeiten derzeit mit Hochdruck daran mit dem Ziel, rechtzeitig ein tragbares Konzept in die parlamentarischen Beratungen einbringen zu können. Denn generell zu verhindern ist REACH nicht.
Hinweis: Detailliertere Informationen zu REACH sind auf der BTE-Homepage www.bte.de (Rubrik "Fachthemen", Stichwort "REACH") eingestellt. aus Haustex 10/05 (Haustextilien)