BBE-Index Einzelhandelsklima

Leichter Umsatzzuwachs


Köln - Im September klettert der Klima-Index noch ein kleines Stück weiter nach oben. Er steigt im Vergleich zum August um 2,15 Punkte in Gesamtdeutschland. Im Westen fällt er zwar um 0,3 Punkte, dagegen gehen die Werte im Osten Deutschlands um erfreuliche 10,25 Punkte nach oben. Wie die weitere Entwicklung sich darstellen wird, ist nach den Ergebnissen der Bundestagswahl laut Aussagen der Händler ungewiss.

Die 100er Marke, die die optimistischen und pessimistischen Stimmen ins Gleichgewicht bringt, rückt zumindest in Gesamt- und Westdeutschland immer näher. Mit "gut" bezeichnen die Lage ihrer Branche im September immerhin 34 Prozent der Befragten. "Mittelmäßig" sehen die Branchenlage 55 Prozent im August. Eine schlechte Branchenlage attestieren im September 29 Prozent ihrer Branche. Eine sehr schlechte Lage sehen 5 Prozent der Händler.

Betrachten die Händler ihr eigenes Unternehmen, so sehen sich 25 Prozent bei einer guten Unternehmenslage nach 24 Prozent im Vormonat. Eine mittelmäßige Lage für ihr Unternehmen sehen 50 Prozent, 1 Prozent der Befragten im Osten bezeichnen Ihre Lage sogar als "sehr gut". Eine schlechte Bewertung geben sich nur noch 20 Prozent. Mit "sehr schlecht" bezeichnen im September 3 Prozent der Westhändler und 7 Prozent der ostdeutschen Händler ihre Unternehmenslage.

Befragt nach den Umsätzen im Vergleich zum Vorjahresmonat, melden 38 Prozent der Unternehmen Umsatzzuwächse (August 21 Prozent) - hier hat sich der Osten deutlich erholt auf 28 Prozent nach lediglich 18 Prozent im August. Die Umsatzzuwächse lagen im Schnitt zwischen 3 bis 10 Prozent. 9 Prozent haben nach 4 Prozent im letzen Monaten ihren Umsatz um mehr als 10 Prozent gesteigert. Gleich bleibende Umsätze melden 22 Prozent. Mehr oder weniger deutliche Umsatzeinbußen mussten 41 Prozent der Betriebe hinnehmen. Ähnlich sieht es in Ostdeutschland aus. Hatten im August noch 13 Prozent der Händler Umsatzeinbußen von mehr als 10 Prozent, sind es im September nur noch 6 Prozent.

Wie wird die Entwicklung der Kundenzahlen in den nächsten 6 Monaten aussehen? Weiterhin rückläufige Kundenzahlen erwarten 27 Prozent der Westhändler. Im Osten liegt die Zahl bei 39 Prozent. Auf einen Anstieg der Kundenfrequenz bauen nur noch 24 Prozent der befragten Geschäftsführer - nach 25 Prozent im August. Hier sind sich ostdeutsche und westdeutsche Händler aber fast einig.

Bezüglich der Gewinnaussichten fürchten nur noch 42 Prozent einen Einbruch, hier hat also ein leichter Optimismus eingesetzt. Bei den Westhändlern sind es 41 Prozent, die Kollegen aus dem Osten sind etwas weniger pessimistisch. Die Zahl derer, die gleich bleibende Umsätze kalkulieren, liegt mit 37 Prozent fast auf Vormonatsniveau. Mit Gewinnzuwächsen rechnen 20 Prozent (Vormonat 18 Prozent).

Auf die Frage nach der Einschätzung der künftigen Konjunktur antworten 5 Prozent der Händler mit gut, das sind 3 Prozent weniger als noch vor der Wahl. 55 Prozent bezeichnen die zukünftige Konjunktur als "mittelmäßig", 36 Prozent, wie schon im Vormonat als "schlecht" und 4 Prozent sogar als "sehr schlecht".
aus Haustex 11/05 (Handel)