Das Tapetenjahr 2001

Der Siegeszug der Vliestapete


Die 17 deutschen Tapetenhersteller haben 2001 mit ca. 130 Mio. Rollen Produktion der Vorjahre gehalten. "Allerdings gibt es große Verschiebungen", konstatiert Klaus Kunkel, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Tapetenindustrie, "die sowohl die Abnehmer als auch die Tapetenarten betrifft".

Nur noch ca. 60 Mio. Rollen sind im vergangenen Jahr im Inland abgesetzt worden. Das bedeutet einen kräftigen Rückgang von etwa 5 Mio. Rollen, was der VDT auf die generelle Kaufzurückhaltung der Endverbraucher und die Konjunkturflaute am Bau zurückführt.

Der Export konnte dagegen sein ohnehin außerordentlich hohes Niveau der Vorjahre noch einmal deutlich übertreffen: Mit etwa 70 Mio. Rollen liegt der Auslandsabsatz um 10% über dem Ergebnis des Vorjahres.

Für diese erfreuliche Entwicklung sorgen in erster Linie die Länder Osteuropas, allen voran Russland, das sich eindeutig zum wichtigsten Abnehmer deutscher Tapeten entwickelt hat, aber auch die Ukraine, die Länder des Baltikums und Polen weisen sehr positive Tendenzen auf. In Westeuropa nimmt vor allem Frankreich sehr große Mengen an Tapeten auf.

Auch innerhalb der verschiedenen Produktgruppen kam es 2001 zu gravierenden Verschiebungen. Alle bisher bekannten Arten wie Papiertapete und Profiltapete mussten deutliche Rückgänge hinnehmen - sowohl im Inland als auch Ausland. Eindeutiger Gewinner des Jahres ist die Vliestapete, die ihren Anteil gegenüber 2000 verdoppeln konnte und nun bereits einen Anteil von 17,5 % am Gesamtangebot hält.

Quelle: Verband der Deutschen Tapetenindustrie
aus BTH Heimtex 02/02 (Tapeten, Wandbeschichtungen)