Österreichische Parkettindustrie wächst deutlich zweistellig


Der Verband "Österreichische Parkettindustrie" im Fachverband der Holzindustrie berichtet für die ersten drei Quartale 2005 von deutlich zweistelligen Produktionszuwächsen. Um knapp 19% auf 120,28 Mio. EUR erhöhte sich die abgesetzte Parkettproduktion - bei einer um 31,6% auf 6,82 Mio. qm gestiegenen Produktionsmenge.

Vor allem mit Blick auf die Wertigkeit der Holzböden war für die Österreicher der Export von besonderer Bedeutung. So konnten in den ersten drei Quartalen deutliche Exportzuwächse von knapp 10% in der Menge (6,62 Mio. qm) und fast 13% im Volumen (145,56 Mio. EUR) erzielt werden. "Der Export ist und bleibt unser Motor, obwohl die Marktbearbeitung zunehmend schwieriger wird", betont Verbandssprecher Christoph Bawart. Letztlich haben die Österreicher seit 2000 ihre exportierte Parkettmenge verdreifacht, während sich die Ausfuhren von Holzfußböden wertmäßig verdoppelten.

Wichtigster Exportmarkt bleibt die Europäische Union mit einem Anteil am Gesamtexport von rund 74,1%. In die EU-Mitgliedsstaaten konnte in den ersten neun Monaten 2005 rund 5% mehr Parkett abgesetzt werden, wodurch sich die Exporte im Wert um 9,7% erhöhten. Allerdings sind die Ausfuhren nach Deutschland, dem mit knapp der Hälfte aller Exporte wichtigsten Einzelmarkt, leicht zurückgegangen (-1,7%). Im gleichen Zeitraum stieg die von Österreich nach Italien exportierte Parkettmenge um 12,2%. Deutlich verstärkt - mit einem Plus von 15,7% - haben sich außerdem die Exporte in die Schweiz, dem mit 18% zweitwichtigsten Absatzmarkt der österreichischen Parkettanbieter. Besonders auffällig waren zudem die deutlichen Ausfuhrzuwächse nach Slowenien und in die USA.

Im Gegensatz zu den Exporten sind die Importe in die Alpenrepublik in den ersten drei Quartalen 2005 mit 4,78 Mio. qm in etwa stabil geblieben. Mengenmäßig lag der Rückgang laut Verband bei 0,7%. Wertmäßig gab es einen leichten Anstieg um 1,1% auf 62,91 Mio. EUR. Seit dem Jahr 2000 hat sich somit die nach Österreich importierte Holzboden-Menge verdreifacht, während sich der Wert des Imports kaum veränderte.

Die Importe aus der EU - in Summe 78,3% der Gesamtimporte - sind mengenmäßig um 5,8% und wertmäßig um 1,5% zurückgegangen, wobei Deutschland auch hier mit einem Anteil von 39,1% der wichtigste Handelspartner ist. Besonders auffällig waren laut Parkettverband in den ersten neun Monaten 2005 die starken Zuwächse der Einfuhren aus Finnland, Bosnien/Herzegowina und der Ukraine. Interessant sei zudem, dass die Importe aus der EFTA (European Free Trade Organisation, bestehend aus Island, Norwegen, Schweiz und Liechtenstein) mengenmäßig um 11,2% abnahmen, sich im gleichen Zeitraum im Wert aber um 14,1% erhöhten.
aus Parkett Magazin 02/06 (Bodenbeläge)