Studie zur Feinstaubbelastung in Wohnräumen


Seit Jahren geht es hin und her: Bringt nun Teppich- oder Hartboden die größeren gesundheitlichen Vorteile für Allergiker? In einer aktuellen Studie hat der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) gemeinsam mit der Gesellschaft für Umwelt und Innenraumanalytik (GUI) die Feinstaubkonzentrationen von Wohnräumen unter die Lupe genommen: Dabei ermittelte das Institut die Werte in Schlaf-, Wohn- und Kinderzimmern bei mehr als 100 zufällig ausgewählten Haushalten in Nordrhein-Westfalen. Ergebnis: In Räumen mit Hartböden war die Feinstaubkonzentration in der Luft (ca. 30,4 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft) im Schnitt nur halb so hoch wie in Räumen mit Teppichboden. Die Durchschnittswerte: 30,4 Mikrogramm (Teppich) gegenüber 62,9 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (Hartboden). Dazu lag in den mit Parkett und Laminat ausgestatteten Räumen der durchschnittliche Feinstaubgehalt um 12,9 Mikrogramm über dem Grenzwert von 50 Mikrogramm.

Bei Feinstaub handelt es sich um winzige Partikel, deren Durchmesser weniger als zehn Mikrometer beträgt und die wegen ihrer geringen Größe nicht von Schleimhäuten und Nasenhärchen aus der Luft gefiltert werden, so dass sie ungehindert in die Atemwege gelangen. Dabei handelt es sich beispielsweise um Ruß aus Dieselfahrzeugen oder Verbrennungsanlagen, aber auch in Privathaushalten entsteht Feinstaub. Bisher hat sich das Hauptaugenmerk der Experten auf den Feinstaubgehalt in der Außenluft gerichtet, doch jetzt beginnt man sich auch mit der Feinstaubproblematik in Wohn- und Arbeitsbereichen zu befassen.

"Gerade für Allergiker ist Feinstaub ein großes Problem", meint Andrea Wallfafen, Geschäftsführerin des DAAB. "Schon die feinen Staubpartikel allein reizen die Atemwege; hinzu kommen meist noch die mit dem Staub transportierten Allergene." Daher empfehle sich insbesondere für Personen mit vorgeschädigten Atemwegen ein Bodenbelag, der Staub gut binde.
aus BTH Heimtex 05/06 (Bodenbeläge)