MDF und Spanplatten: Nachfrage steigt, Produktionskosten auch


Die Nachfrage nach Holzwerkstoffen ist in der ersten Hälfte 2000 europaweit kräftig gewachsen. Danach nahm der Absatz von Spanplatten um 7 % zu, der von MDF-Platten stieg sogar um 18 %. Die positive Entwicklung hielt auch in der zweiten Jahreshälfte an. Ein wesentliches Indiz dafür waren nach Meinung der EPF (European Panel Federation), dem Zusammenschluss des FESYP (Europäischer Verband der Spanplattenhersteller) und der EMB (Euro MDF Board), die niedrigen Lagerbestände. Etwas anders stellt sich das Bild bei OSB dar. Hier wird eine momentane Unruhe auf dem Markt registriert. Zwar verzeichnete die Produktion auch hier ein Plus von 16 %, was jedoch eine Abschwächung der bisher sehr dynamischen Wachstumsrate bedeutet. Zur Skepsis bei trägt obendrein ein plötzliches Ansteigen der Lagerbestände.

Insgesamt steuerte die Holzwerkstoff-Industrie im Gesamtjahr 2000 auf einen Produktionsrekord zu, die Euphorie wird jedoch gedämpft durch dramatisch gestiegene Produktions- und Vertriebskosten. Von Verteuerungen bis zu 50 % ist die Rede. Sowohl Klebstoffe, als auch Papier wurden teurer, zugleich musste deutlich höhere Aufwendungen für Energie und Transport hingenommen werden.

Trotz dieser Negativfaktoren bleibt die Holzwerkstoff-Industrie optimistisch. Sie geht für das Jahr 2001 von einer anhaltenden Kapazitätsausweitung aus: Spanplatten + 6 Prozent, MDF + 13 Prozent und OSB + 64 Prozent.
aus BTH Heimtex 01/01 (Holz)