Bettwarenhersteller protestieren gegen P.E.S.-Strafzölle


Während der Heimtextil nahmen 25 Hersteller von Bettwaren aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Österreich an einem Treffen des Europäischen Bettwarenverbandes (AEL) teil. Zentrales Thema waren die Antidumping-Strafzölle auf Polyesterfaser-Einfuhren aus Indien und Korea. Die Bettwarenindustrie in der EU, die die Polyesterfasern zur Füllung ihrer Bettwarenprodukte verwendet, hat infolge dieser Strafzölle in Höhe von 35,4% bzw. 20,2% auf den CIF-Preis erhebliche Nachteile im internationalen Wettbewerb. Strafzölle werden unter anderem für die dreidimensional spiral-gekräuselten PE-Fasern erhoben - allerdings ausschließlich dann, wenn sie als Rohmaterial eingeführt werden. Gelangen die Fasern jedoch zunächst zum Beispiel in die Staaten des Baltikums, um dort in Hüllen gefüllt zu werden, und werden diese fertigen Bettwarenprodukte von den EU-Ländern importiert, werden keine Strafzölle erhoben.

Aus diesem Missstand heraus protestieren europäische Bettwarenhersteller über ihre nationalen Verbände bei ihren jeweiligen Regierungen und über den Europäischen Bettwarenhandel (AEL) bzw. den Verband der europäischen Textil- und Bekleidungsindustrie (Euratex) bei der EU-Kommision in Brüssel. Ihre Forderung: Die dreidimensional spiral-gekräuselten PE-Fasern sollen aus dem Antidumping-Verfahren herausgenommen werden.
aus BTH Heimtex 02/01 (Haustextilien)