Möbelindustrie mit mehr Umsatz, aber schlechter Rendite
Die deutsche Möbelindustrie hat ein durchwachsenes Geschäftsjahr 2000 hinter sich. Zwar nahm der Umsatz nochmal leicht um 2 % auf 43,5 Mrd. DM zu, vor allem resultierend aus dem lebhaften Export, doch macht die schlechte Renditesituation den insgesamt 1.470 Betrieben zu schaffen. Im Schnitt wird nur 1 % Rendite erreicht. "Das ist nach wie vor unsere Achillesferse", sagte Dirk Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie offen.
Hinzu komme, dass die Branche in vielen Bereichen der Zulieferindustrie mit Preiserhöhungen zu kämpfen hat. Gestiegen sind die Preise für Leder und Rohöl ebenso wie für Holzwerkstoffe. Darüber hinaus gibt es erhebliche Verteuerungen bei den für die Holzwerkstoffe notwendigen Klebern und Lacken, etwa in Spanplatten. "Die Verbraucher müssen sich auf höhere Preise einstellen."
In diesem Jahr wird mit einem Wachstum der privaten Konsumausgaben in Deutschland von real rund 2% gerechnet. Dennoch erwartet die Möbelbranche nur eine geringfügige Intensivierung der Nachfrage. "Steigende Zinsen und eine wachsende Anlagebereitschaft führen zu einer höheren Sparquote", begründet Klaas die Skepsis. Auch die private Altersvorsorge binde immer mehr das frei verfügbare Einkommen.
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BTH Heimtex 03/01
(Möbel)