Umweltorganisationen kritisieren Parketthersteller


"Behind the veneer" heißt eine neue Veröffentlichung der Environmental Investigation Agency (EIA) und ihrer indonesischen Partner-Organisation Telapak. Darin wird der Weg von Holz aus Papua/Indonesien über asiatische Holzhändler bis zu den europäischen und amerikanischen Herstellern von Holzböden nachvollzogen. Im Mittelpunkt steht Merbau, das zu einem der wertvollsten Hölzer des tropischen Regenwaldes auf Papua zählt. Auf Grund der Korruption und der aktuellen Praktiken im indonesischen Teil der Insel Papua sei der Anteil von illegal eingeschlagenem Merbau-Holz besonders hoch, schätzt EIA/Telapak, so dass Einkäufer generell vorsichtig sein müssten. Gleichzeitig ist Merbau als Parkettholz in Europa und Nordamerika zunehmend beliebter geworden und der Bedarf entsprechend gestiegen.

Namentlich benannt werden die großen Parketthersteller Armstrong/Bruce, Junckers, Tarkett, Kährs und Goodfellow. EIA/Telapak kritisiert, dass sich die Unternehmen zu wenig um die Herkunft des von ihnen eingesetzten Merbau-Holzes kümmern. Statt dessen würde man sich lediglich auf seine Zulieferer verlassen. Hier benennt EIA/Telapak die indonesischen Parketthersteller und -händler PT Tanjung Kreasi und PT Seng Fong sowie das malaysische Unternehmen Kim Teck Lee.
aus Parkett Magazin 03/06 (Bodenbeläge)