Letzte Vorbereitungen für europäischen Verlegewettbewerb
Die Vorbereitungen für die 6. Europameisterschaften der Parkettleger laufen auf Hochtouren. Ausgerichtet wird der handwerkliche Wettstreit am 2. September in der Berufsschule in Neustadt an der Aisch. Verbände aus 18 Nationen haben die Einladung erhalten. "Gegenwärtig kalkulieren wir mit insgesamt 24 nominierten Startern (bis 25 Jahre) aus 12 Ländern, die sich um den europäischen Nachwuchspreis bewerben", berichtet Heinz Brehm, Vorstand des Vereins zur Förderung der Ausbildung im Parkettlegerhandwerk und Fußbodentechnik in Europa (EUFA P+F). Ganz neu ist, dass erstmals auch britische Nachwuchsverleger als Abgesandte der kürzlich gegründeten British Wood Flooring Association am Wettbewerb teilnehmen werden.
"Vor allem die sich rasant entwickelnden Nationen Osteuropas streben nach strukturierten Ausbildungsmodellen für ihren Parkettleger-Nachwuchs", so Brehm. "Bisher ist dort die Ausbildung oft weder staatlich noch privat strukturiert. Deswegen steht unser Verein mit allen Organisationen in Europa in engem Dialog. Wir bemühen uns um einheitliche Kriterien und Richtlinien."
Verbunden mit der Auf- und Umbruchstimmung ist in einzelnen Ländern zugleich ein Wandel der Zuständigkeiten. Welche weit reichenden Konsequenzen diese Entwicklungen derzeit nach sich ziehen, erfuhr EM-Organisator Brehm zuletzt 2005, als sich die Parkettzunft in Tschechien überraschend in zwei Verbände teilte. Ursprünglich hatte Tschechien die im zweijährigen Rhythmus auszutragenden Europameisterschaften ausrichten sollen, doch plötzlich wetteiferten beide Splitter-Organisationen um die Ausrichtung der international bedeutenden Veranstaltung.
Um das ideelle Leitmotiv von politischen Ränkespielen fern zu halten, wurde kurzerhand entschieden, die Europameisterschaften alternativ zu vergeben. Zwar sprang Deutschland als Gastgeber bereitwillig ein, doch bis zur offiziellen Eröffnung blieb dem neuen Ausrichter nur knapp ein Jahr - auch um die Finanzierung auf ein solides Fundament zu stellen. Zahlreiche Sponsoren, allen voran Hauptsponsor Thomsit, ermöglichen nun die Realisierung des Wettbewerbs. Heinz Brehm ist sichtlich zufrieden: "Der Ablaufplan und die Organisation vor Ort stehen. Nun hoffen wir nur noch auf den entsprechenden Zuspruch an Fachbesuchern und interessierten Endverbrauchern."
aus
Parkett Magazin 03/06
(Handwerk)