Österreichische Parkettindustrie
Exporte gesteigert - Importe weiter zurück gedrängt
Die österreichische Parkettindustrie hält sich auf Erfolgskurs. Der Fachverband Österreichische Parkettindustrie meldet für das 1. Quartal 2006 deutliche Zuwächse im Export und gleichzeitig einen starken Rückgang bei den Importen. Im ersten Vierteljahr hat die österreichische Parkettindustrie insgesamt 2,26 Mio. qm Parkettböden exportiert. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeutet dies eine Mengensteigerung um 2,4%. Weit überproportional wuchs der Wert: Um 15,8% auf rund 53,7 Mio. EUR. Besonders deutlich werden die Entwicklung der österreichischen Parkettindustrie und deren Exporterfolge im Fünf-Jahres-Vergleich: Im 1. Quartal 2001 wurden noch 500.000 qm weniger exportiert, und der Wert lag um 50% niedriger als heute.
Der Export konzentriert sich im Wesentlichen auf die EU. Hier wurden im 1. Quartal knapp 73% abgesetzt. Das entspricht einem leichten Mengenverlust um 1,3%, der jedoch kompensiert wird von 15,7% Wertzuwachs. Deutschland bleibt laut Quartalsbericht trotz eines um 5,8% rückläufigen Exportvolumens wichtigster Abnehmermarkt; er nimmt derzeit knapp die Hälfte der österreichischen Parkettproduktion auf (1. Quartal 2006 = 47,6%). Zweitwichtigster Markt ist die Schweiz, die etwa 18% der Produktion aufnimmt. Im 1. Quartal 2006 stieg der Export in die Schweiz um 7,1%. Als besonders auffällig werden die Exportzuwächse nach Spanien und Frankreich registriert.
Gleichzeitig wurden die Importe nach Österreich weiter zurückgedrängt. Die Einfuhr von Parkett nach Österreich zeigte sich im 1. Quartal mit 1,5 Mio. qm deutlich rückläufig. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2005 büßte sie 15% an Menge und 6,7% an Wert ein. Im Rückblick auf das 1. Quartal 2001 bedeutet das eine Verringerung der Einfuhr um ein Drittel bei einer Wertminderung von etwa 50%.
Die Importe aus EU-Ländern, die 76% der Gesamtimportmenge ausmachen, gingen mengenmäßig um 21,5% und wertmäßig um 10,2% zurück. Der Quartalsbericht hebt hervor, dass diese Entwicklung insbesondere die Importe aus Deutschland, Polen und Schweden betrifft. Dagegen nahmen die Einfuhren aus EFTA-Ländern, vor allem aus Thailand und der Ukraine, zu.
Insgesamt wird eine weiterhin sehr positive Entwicklung der Außenhandelsbilanz konstatiert. Sie setzte vor fünf Jahren ein, als - im ersten Quartal 2001 - das Exportvolumen erstmals das Importvolumen übertraf. Der diesjährige Überschuss im 1. Quartal wird mit 33,06 Mio. EUR beziffert.
Die Nachfrage in Österreich entwickelt sich derzeit wieder gut, seitdem die Baukonjunktur leicht angezogen hat. Die Preissituation bleibt aber schwierig, betont der österreichische Parkettindustrieverband.
aus
Parkett Magazin 05/06
(Bodenbeläge)