Lehrlingswarte- und Berufsschullehrertagung
50 % mehr Bodenleger-Lehrlinge
Von einem Bodenleger-Boom bei den Ausbildungszahlen konnte Bundeslehrlingswart Heinz Brehm auf der jüngsten Lehrlingswarte- und Berufsschullehrertagung in Weinheim berichten. Seit dem Beginn der Ausbildung vor mittlerweile drei Jahren wächst die Zahl der Bodenleger-Lehrlinge kontinuierlich und deutlich - und schon jetzt sind sie auf Augenhöhe mit dem etablierten Lehrberuf Parkettleger. Zum Schuljahresbeginn Oktober 2006 befanden sich genau 592 Bodenleger-Lehrlinge in der Ausbildung und damit rund 50 % mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Parkettleger-Lehrlinge über alle drei Ausbildungsjahre blieb mit 742 konstant.
Anfang Oktober haben sich 34 Lehrlingswarte und Berufsschullehrer zur traditionellen gemeinsamen Tagung bei Freudenberg Bausysteme in Weinheim getroffen. Mit dabei die neue-alte Lehrlingswartin der Innung Niedersachsen-West Petra Grafstedt sowie die beiden neuen Lehrlingswarte Torsten Heidereich (Innung Lüneburg-Stade) und Tobias Michalak (Innung Arnsberg).
Im Rahmen der Veranstaltung tauschte man sich auch über die Erfahrungen mit der vor kurzem eingeführten, neuen Prüfungsordnung aus. In diesem Zusammenhang wird derzeit über eine so genannte gestreckte Gesellenprüfung nachgedacht.
Die Note aus der Zwischenprüfung könnte dann zu 20 oder 30% in die spätere Gesellenprüfung eingehen. Darüber hinaus diskutierten die Lehrlingswarte und Berufsschullehrer der Parkett- und Bodenleger u.a. mit der weiteren Zergliederung der Ausbildungsstrukturen.
Neben dem etablierten dualen Ausbildungssystem würden zuletzt immer mehr alternative, staatlich geförderte Ausbildungssysteme ins Leben gerufen. Dadurch sinke u. U. die Qualität der Ausbildung, außerdem müssten die Handwerksbetriebe aufpassen, dass sie dann nicht zu "Praktikumsbetrieben" degradiert werden.
aus
FussbodenTechnik 06/06
(Handwerk)