Möbelbranche

Zahlen für Handel und Industrie


Hamburg - Das war ein spannendes Möbeljahr 2006: Die 1.155 Unternehmen der Industrie legen um 4 Prozent zu, die Küchenmöbler rechnen sich gar 10 Prozent aus. Und der Handel konnte trotz intensiver Preiskämpfe mit plus 2,7 Prozent nach vier Jahren erstmals wieder mehr als 30 Mrd. Euro Umsatz in Deutschland erzielen.

Hauptgründe für das gute Ergebnis - so der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) - waren bislang einerseits die umsatzstarken Zeiten im Frühjahr und im Herbst, andererseits die dynamisch wachsenden Exporte. Während der Inlandsumsatz um nominal 1,4 Prozent zulegte, wuchsen die Ausfuhren um satte 15,3 Prozent auf 4,17 Mrd. Euro. Die Exportquote klettert weiter nach oben und liegt nunmehr bei 31,6 Prozent gegenüber 28,9 Prozent im Vorjahreszeitraum. Damit spiegelt die Entwicklung der Möbelbranche die allgemeine Wirtschaftslage in Deutschland. Der VDM: 'Denn auch das vorhergesagte gesamtwirtschaftliche Wachstum in Höhe von 2,5 Prozent ist in erster Linie dem starken Export zu verdanken, wobei zunehmend auch bei uns Impulse aus dem Inland kommen."

Die Globalisierung der Möbelmärkte geht unverändert weiter. Nach wie vor wächst der Importdruck. Zwar liegen die Lieferländer Polen und Italien mit Anteilen von 21,6 bzw. 10,9 Prozent immer noch auf den Plätzen eins und zwei, haben aber rückläufige Zahlen aufzuweisen. Eindeutiger Gewinner sind die chinesen, die in 2005 Möbel im Wert von 742 Mill. Euro nach Deutschland geliefert haben.

Ein leichtes Anziehen der Endverbrauchernachfrage im Inlandsmarkt bescherte dem Handel trotz intensiver Rabattschlachten Zuwächse. Hier prägen aber Firmenkonjunkturen mehr denn je das Bild. Marktführer Ikea liegt mit knapp 2,7 Mrd. Euro Umsatz wieder ganz vorn, gefolgt von der Krieger-Gruppe und der österreichischen Lutz-Gruppe mit jeweils 1,5 Mrd. Euro Umsatz in Deutschland. Auch bei den Einkaufskooperationen geht der Konzentrationsprozess permanent weiter: noch 19 Verbundgruppen sind am Markt und vereinigen einen Umsatz von 18,2 Mrd. Euro Umsatz auf sich.

Umfassende Informationen und jede Menge Zahlen über den deutschen und internationalen Möbelmarkt liefert 'Möbel Zahlen Daten", das statistische Jahrbuch für die Möbelbranche. Die 32. Auflage des Nachschlagewerkes aus dem Holzmann Verlag enthält kompakt und leicht lesbar sämtliche wichtigen Marktdaten in Sachen Möbel. Über 190 Seiten bieten ein geballtes Zahlen-Paket des Statistischen Bundesamtes, der wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute, der GfK und des Münchener Ifo-Institutes. Besonders aktuell: Jede Menge Zahlen aus Osteuropa, China und anderen asiatischen Ländern sowie aus den USA, Kanada und Brasilien. Komplett zweisprachig deutsch/englisch.
aus Haustex 02/07 (Möbel)