Chinesische Regierung streicht Exportbeihilfen und erhebt neue Steuern
Parkettböden aus China werden teurer. Die chinesische Regierung hat kurzfristig zum 1. Januar 2007 die staatlichen Exportbeihilfen für Mehrschichtparkett in Höhe von 11% gestrichen, berichtet u.a. die Föderation der europäischen Parkettimporteure (EFPI). Darüber hinaus werde in Zukunft eine Verbrauchssteuer von 5% auf massives und mehrschichtiges Parkett erhoben. Außerdem hat die chinesische Regierung laut EFPI eine Exportsteuer auf Massivparkett beschlossen.
Auch die Inlandssteuern für ausländische Investoren könnten steigen. Laut Meldung des Wall Street Journals soll die Unternehmenssteuer für Produzenten in China auf einheitlich 25% festgelegt werden. Bisher zahlten ausländische Unternehmen je nach Region teilweise nur 15%, während chinesische Firmen 33% Abgaben hatten. Das neue Gesetz wird ab 5. März 2007 beraten und könnte 2008 in Kraft treten.
Mit den bereits beschlossenen Maßnahmen im Parkettbereich will die Regierung große chinesische Unternehmen der Branche dazu bewegen, sich mehr auf den heimischen Markt zu konzentrieren. Vor allem in Nordamerika wird die geänderte Gesetzgebung zu spüren sein, da nach Expertenschätzungen beinahe 90% des chinesischen Export-Fertigparketts in den USA und Kanada vertrieben werden. Nordamerikanische Importeure sollen sich schon jetzt in Asien nach anderen Lieferanten umschauen.
Außerdem könnte die neue Regelung Schule machen: die EFPI erwartet Exportzölle auch für Laminatböden, da die Europäische Union China Dumping-Preise vorwirft.
aus
Parkett Magazin 01/07
(Bodenbeläge)