Deutsche Parkettindustrie 2006 - ein erster Überblick

Mehr Landhausdielen, weniger Stabparkett

Die deutschen Parketthersteller haben 2006 ihre Produktion im hohen einstelligen Bereich gesteigert. Knapp 10 Mio. qm Mehrschicht- und Massivparkett haben die Mitgliedsunternehmen des Verbandes der Deutschen Parkettindustrie (VDP) produziert. Zum Redaktionsschluss waren die offiziellen Produktionszahlen des Statistischen Bundesamtes, in denen auch die Produktionsmengen der Nichtmitglieder erfasst sind, noch nicht verfügbar, vermutlich liegen sie rund 3 Mio. qm höher. Die offizielle Außenhandelsstatistik liegt bereits vor: Sie zeigt, dass mehr hochwertige Parkettböden eingeführt und auch ausgeführt werden.

Die deutsche Parkettindustrie hat ihre Produktionsmenge weiter erhöht: Im Jahr 2006 stieg das Volumen der Mitgliedsunternehmen des Verbandes der Deutschen Parkettindustrie (VDP) um 7,3% auf 9,9 Mio. qm. Das vierte Quartal lag - isoliert betrachtet - bei einem Produktionsplus von 5,2% und war damit etwas hinter den vorherigen Quartalen zurück geblieben.

Insgesamt setzten sich zwei wesentliche Trends weiter fort: Zum einen sorgt die Beliebtheit von Landhausdielen für ein überdurchschnittliches Wachstum in dieser Produktgruppe. Den internen Erhebung des Verbandes zufolge stieg die Produktion einstabigen Mehrschichtparketts (Landhausdielen) um 35% auf 1,4 Mio. qm. Zum anderen geht das Interesse an Stabparkett weiter zurück. Die Produktion sank gegenüber dem Vorjahr um 12,1% auf 332.700 qm.

Die jetzt veröffentlichten Werte beruhen auf einer internen Erhebung unter den VDP-Mitgliedsbetrieben. Sie spiegeln zumeist in der Tendenz die amtlichen Zahlen des Statistischen Bundesamtes wider, die allerdings bisher erst für die ersten drei Quartale des Jahres 2006 vorliegen.

Wert der Einfuhren und Ausfuhren steigt

Dagegen hat das Statistische Bundesamt bereits die Außenhandelszahlen für das Jahr 2006 veröffentlicht. Mit leichten Korrekturen durch den VDP ergibt sich für den Parkettaußenhandel folgendes Bild: Die Parketteinfuhren gingen mengenmäßig um 6,9% auf 13 Mio. qm zurück, während der Wert des eingeführten Parketts im gleichen Zeitraum um 8,3% auf 220 Mio. EUR zunahm. Der durchschnittliche Preis der Einfuhren stieg damit um 16,3% auf 17 EUR/qm.

Die deutschen Parkettausfuhren wiederum stiegen 2006 sowohl im Preis als auch in der Menge deutlich auf 6,1 Mio. qm (+4,7%) und 146 Mio. EUR (+8,7%). Dadurch lag der durchschnittliche Wert des ausgeführten Parketts bei 24 EUR/qm und damit knapp 4% über Vorjahr.
aus Parkett Magazin 02/07 (Bodenbeläge)