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Der deutsche Laminatmarkt im März 2007 von Günther Kelm
Die unbefriedigende Absatzsituation der europäischen Laminatbodenindustrie im Januar und Februar hat sich mit wenigen Ausnahmen im März fortgesetzt. Für die Zulieferer spürbar wurde diese Entwicklung besonders durch die weiter rückläufige HDF-Nachfrage. Dennoch wollen mehrere Hersteller weitere Preisanhebungen ab April durchsetzen.
Das Geschäft bei den Oberflächenmaterialien (Spezialpapiere, Harze) entwickelt sich seit längerer Zeit sehr verhalten. Beträchtliche Überkapazitäten haben zu einem stärkeren Preis- und Ertragsdruck geführt, so dass die Hersteller Schwierigkeiten haben, die seit längerer Zeit angekündigten Preiserhöhungen durchzusetzen.
Es bleibt zu hoffen, dass sich die verbesserte Situation im deutschen Handel und Handwerk in den nächsten Monaten auch auf den Absatz der deutschen Laminatbodenindustrie auswirkt.
Hersteller im Blickpunkt
Der französische Laminatboden- und Möbelteilhersteller Espace Produktion International S.A. (EPI) konnte im vierten Quartal 2006 nach starken Einbrüchen in den vorangegangenen Monaten seine Umsatzentwicklung wieder stabilisieren. Der für 2006 geschätzte Gesamtumsatz betrug 211,4 Mio. EUR (-3,4 %). Für Laminatboden wird ein Umsatz von 95,3 Mio. EUR ausgewiesen (-11,4 %).
EPI führte Anfang März mit dem ostfranzösischen Spanplattenhersteller Depalor S.A.S., Phalsbourg Verhandlungen zur Übernahme des Unternehmens. Die Transaktion kam jedoch nicht zustande, da die Krono-Gruppe Schweiz in der zweiten März-Woche einen - laut EPI - um 5 Mio. EUR höheren Kaufpreis zur Übernahme abgegeben hatte. Daraufhin wurden von der Röchling-Gruppe, die bislang alle Anteile an Depalor hält, die Verhandlungen mit EPI beendet. Eine kurzfristig mögliche Nachbesserung des EPI-Angebots erfolgte nicht. EPI hat nach dem Scheitern der Verhandlungen zur Übernahme von Depalor rechtliche Schritte angekündigt.
Nach Aussage von Röchling konnte in wesentlichen Punkten mit der Krono-Gruppe bereits eine Einigung erzielt werden. Wie im Vorjahr ging der Lieferantenpreis in Gold der Eudrobaustoff (ehemals I & M-Interbaustoff) wieder nach Meiste. 27 Mitglieder der Fachgruppe Holz wählten die Meister Werke zum jeweils besten Lieferanten in den Kategorien Produkt, Vertrieb und Logistik.
Die Pfleiderer AG erzielte im Geschäftsjahr 2006 das beste Ergebnis ihrer Firmengeschichte. Sowohl beim Umsatz als auch bei den Ergebniskennzahlen wurden die Prognosen übertroffen. Die Umsatzerlöse sind gegenüber dem Vorjahr um 71 % auf 1,415 Mrd. EUR gestiegen. Das Ebitda hat sich auf 208,1 Mio. EUR verdoppelt und die Ebitda-Marge kontinuierlich auf 14,7 % verbessert.
Pfleiderer ist nach der Integration der Kunz-Gruppe und der Übernahme der Pergo AB mit 23 Produktionsstätten in Westeuropa, Osteuropa und Nordamerika präsent. Bereits mit der Kunz-Gruppe wurde die "strategische Lücke" MDF und HDF im Produktportfolio geschlossen und der Einstieg als integrierter Anbieter in den Laminatbodenmarkt vollzogen. Mit der Pergo-Übernahme ist Pfleiderer in Nordamerika als Hersteller von Laminatfußboden zum Marktführer mit einem Marktanteil von rund 15 % aufgestiegen. Uniboard und Pergo werden als eigenständige Marken fortgeführt.
Großhandel + Handwerk
Wie erwartet, hat sich im März der Umsatz des Großhandels in allen Produktsegmenten nach den ersten beiden schwachen Monaten des Jahres verbessert, sodass das gute Ergebnis des Vorjahres erreicht wurde; einige der befragten Unternehmen lagen sogar im unteren einstelligen Prozentbereich darüber. Für April wird mit einer weiteren Steigerung gerechnet.
Eine gute bis teilweise sehr gute Beschäftigung meldet das Bodenlegerhandwerk. Die erteilten Aufträge umfassen das gesamte Spektrum vom Objekt über den privaten Haus- und Wohnungsbau bis zu Renovierungsarbeiten. Erfreulich ist auch die Tatsache, dass der Auftraggeber mehr und mehr hochwertige Produkte wünscht.
Im Laminatbodenbereich werden weiterhin die Aktionsqualitäten zu 3,99 EUR/qm - teilweise mit dem Zusatz - Dauer-Niedrigpreis - angeboten, wobei festgestellt wurde, dass der Kunde diese Angebote immer weniger nutzt. aus BTH Heimtex 04/07 (Bodenbeläge)
Preisanhebungen trotz unbefriedigender Absatzsituation
Die unbefriedigende Absatzsituation der europäischen Laminatbodenindustrie im Januar und Februar hat sich mit wenigen Ausnahmen im März fortgesetzt. Für die Zulieferer spürbar wurde diese Entwicklung besonders durch die weiter rückläufige HDF-Nachfrage. Dennoch wollen mehrere Hersteller weitere Preisanhebungen ab April durchsetzen.
Das Geschäft bei den Oberflächenmaterialien (Spezialpapiere, Harze) entwickelt sich seit längerer Zeit sehr verhalten. Beträchtliche Überkapazitäten haben zu einem stärkeren Preis- und Ertragsdruck geführt, so dass die Hersteller Schwierigkeiten haben, die seit längerer Zeit angekündigten Preiserhöhungen durchzusetzen.
Es bleibt zu hoffen, dass sich die verbesserte Situation im deutschen Handel und Handwerk in den nächsten Monaten auch auf den Absatz der deutschen Laminatbodenindustrie auswirkt.
Hersteller im Blickpunkt
Der französische Laminatboden- und Möbelteilhersteller Espace Produktion International S.A. (EPI) konnte im vierten Quartal 2006 nach starken Einbrüchen in den vorangegangenen Monaten seine Umsatzentwicklung wieder stabilisieren. Der für 2006 geschätzte Gesamtumsatz betrug 211,4 Mio. EUR (-3,4 %). Für Laminatboden wird ein Umsatz von 95,3 Mio. EUR ausgewiesen (-11,4 %).
EPI führte Anfang März mit dem ostfranzösischen Spanplattenhersteller Depalor S.A.S., Phalsbourg Verhandlungen zur Übernahme des Unternehmens. Die Transaktion kam jedoch nicht zustande, da die Krono-Gruppe Schweiz in der zweiten März-Woche einen - laut EPI - um 5 Mio. EUR höheren Kaufpreis zur Übernahme abgegeben hatte. Daraufhin wurden von der Röchling-Gruppe, die bislang alle Anteile an Depalor hält, die Verhandlungen mit EPI beendet. Eine kurzfristig mögliche Nachbesserung des EPI-Angebots erfolgte nicht. EPI hat nach dem Scheitern der Verhandlungen zur Übernahme von Depalor rechtliche Schritte angekündigt.
Nach Aussage von Röchling konnte in wesentlichen Punkten mit der Krono-Gruppe bereits eine Einigung erzielt werden. Wie im Vorjahr ging der Lieferantenpreis in Gold der Eudrobaustoff (ehemals I & M-Interbaustoff) wieder nach Meiste. 27 Mitglieder der Fachgruppe Holz wählten die Meister Werke zum jeweils besten Lieferanten in den Kategorien Produkt, Vertrieb und Logistik.
Die Pfleiderer AG erzielte im Geschäftsjahr 2006 das beste Ergebnis ihrer Firmengeschichte. Sowohl beim Umsatz als auch bei den Ergebniskennzahlen wurden die Prognosen übertroffen. Die Umsatzerlöse sind gegenüber dem Vorjahr um 71 % auf 1,415 Mrd. EUR gestiegen. Das Ebitda hat sich auf 208,1 Mio. EUR verdoppelt und die Ebitda-Marge kontinuierlich auf 14,7 % verbessert.
Pfleiderer ist nach der Integration der Kunz-Gruppe und der Übernahme der Pergo AB mit 23 Produktionsstätten in Westeuropa, Osteuropa und Nordamerika präsent. Bereits mit der Kunz-Gruppe wurde die "strategische Lücke" MDF und HDF im Produktportfolio geschlossen und der Einstieg als integrierter Anbieter in den Laminatbodenmarkt vollzogen. Mit der Pergo-Übernahme ist Pfleiderer in Nordamerika als Hersteller von Laminatfußboden zum Marktführer mit einem Marktanteil von rund 15 % aufgestiegen. Uniboard und Pergo werden als eigenständige Marken fortgeführt.
Großhandel + Handwerk
Wie erwartet, hat sich im März der Umsatz des Großhandels in allen Produktsegmenten nach den ersten beiden schwachen Monaten des Jahres verbessert, sodass das gute Ergebnis des Vorjahres erreicht wurde; einige der befragten Unternehmen lagen sogar im unteren einstelligen Prozentbereich darüber. Für April wird mit einer weiteren Steigerung gerechnet.
Eine gute bis teilweise sehr gute Beschäftigung meldet das Bodenlegerhandwerk. Die erteilten Aufträge umfassen das gesamte Spektrum vom Objekt über den privaten Haus- und Wohnungsbau bis zu Renovierungsarbeiten. Erfreulich ist auch die Tatsache, dass der Auftraggeber mehr und mehr hochwertige Produkte wünscht.
Im Laminatbodenbereich werden weiterhin die Aktionsqualitäten zu 3,99 EUR/qm - teilweise mit dem Zusatz - Dauer-Niedrigpreis - angeboten, wobei festgestellt wurde, dass der Kunde diese Angebote immer weniger nutzt. aus BTH Heimtex 04/07 (Bodenbeläge)