Orientteppiche verlieren in Deutschland
Um 5,5 % auf fast 8,2 Mio. qm sank im Jahr 2000 die Menge der nach Deutschland importierten Orientteppiche. Der Wert dagegen erhöhte sich geringfügig um 0,6 % auf etwa 943 Mio. DM.
Gleichzeitig stieg das Volumen der Ausfuhren von Deutschland in Drittländer um 8,5 % auf fast 900.000 qm und der Wert kletterte um 12,1 % auf 141 Mio. DM.
Fazit: Die hierzulande ansässigen Importeure konnten ihre Verluste im Inland durch das Auslandsgeschäft kompensieren.
Wichtigste Ursprungsländer waren erneut der Iran, Indien und Nepal. Der Iran verbuchte Zuwächse von jeweils 2 % in der Menge (2,3 Mio. qm) und im Wert (knapp 395 Mio. DM). Verluste mussten Indien mit 2,8 Mio. qm (- 10 %) für 182 Mio. DM (- 8 %) und Nepal mit 1,6 Mio. qm (- 10%) hinnehmen. Der Wert der importierten Nepalteppiche nahm allerdings nur um 2 % ab, da sich die Preise erhöhten: um durchschnittlich 8 % für handgefertigte Teppiche mit bis zu 350.000 Knoten pro qm und um 24 % für Artikel mit 350.000 bis 500.000 Knoten pro qm.
Erheblich zulegen konnte Pakistan, Ursprungsland für die von afghanischen Flüchtlingen geknüpfte Peshawar-Ware. Die Importmenge stieg um 23 % auf 387.000 qm, der Wert sogar um 34 % auf rund 47,6 Mio. DM. Erfolge verbuchte auch die Türkei mit Zuwächsen von 4 % auf mehr als 175.000 qm und 25 % auf gut 50 Mio. DM. Deutliche Rückgänge mussten demgegenüber die GUS-Staaten hinnehmen: mengenmäßig - 43 % auf 28.000 qm und wertmäßig - 40 % auf nur noch 6,4 Mio. DM. Sinkende Importzahlen werden auch für Marokko vermeldet: die Menge ging um 5 % auf rund 422.000 qm und der Wert um 6 % auf 21,5 Mio. DM zurück.
aus
Heimtex Orient 02/01
(Teppiche)