Das Nachrichtenportal von BTH-Heimtex · Haustex · Carpet Home · Eurodecor · FussbodenTechnik · Parkett Magazin
Markt, Anbieter, Produkte
Insekten- und Pollenschutzgitter bilden eine natürliche Barriere an Fenstern und Türen, um Stechmücken, Wespen, Fliegen und Blütenstaub aus der Wohnung fernzuhalten. Fachhändler und Raumausstatter, die ihre Angebotspalette um das Wachstumssegment Insektenschutz erweitern, können mit einem lukrativen Zusatzgeschäft rechnen, denn in Millionen von Haushalten und im Objektbereich besteht großer Nachrüstungsbedarf. BTH Heimtex analysiert die Marktsituation, stellt Anbieter und Produkte vor. von Petra Lepp-Arnold
Der drohende Klimawandel wird auch eine Zunahme von Insekten nach sich ziehen und offenkundig die Population lästiger Stechmücken fördern, prognostizieren Wissenschaftler. Hochwasserkatastrophen zum Beispiel hinterlassen durchfeuchtete Gebiete, die den idealen Nährboden für Mückenlarven bereiten. In solchen "Biotopen" kann die Zahl der Stechmücken auf das zwei- bis dreifache des bis dato bekannten Normalmaßes ansteigen. Der Einsatz von Insektiziden oder giftabsondernden Steckdosendampfern zur Bekämpfung der Plagegeister löst das Problem jedoch keinesfalls, da die chemische Keule Gesundheitsexperten zufolge "schädlicher ist, als die Insekten selbst".
Um Stechmücken, Wespen, Fliegen, Ameisen, Spinnen und anderes Getier wirksam und dauerhaft von den eigenen vier Wänden fernzuhalten, empfiehlt sich deshalb die Installation von Insektenschutzgittern an Fenstern und Türen als ökologisch sinnvolle, "natürliche Barriere". Blütenstaub-Allergiker können die unterschiedlichen Systeme zusätzlich mit Pollenschutz-Gaze ausrüsten.
Markt und Anbieter
Das Nischensegment Insektenschutz gilt als Wachstumsmarkt, da Nachrüstungsbedarf bei Millionen von privaten Haushalten besteht. Großes Potenzial gibt es ebenso im Objektbereich, beispielsweise in Hotels, Gaststätten, Krankenhäusern, Büroräumen, Schulen und Kindergärten.
Fachhändler und Raumausstatter, die sich entschließen, ihre Angebotspalette um maßgefertigte Insektenschutzgitter zu erweitern, können also mit einem lukrativen Zusatzgeschäft rechnen. Zudem fungiert das Randsortiment auch als "Türöffner" mit sehr hohem Cross-Selling-Potenzial, das Käufe von Produkten aus anderen Sortimentsbereichen nach sich ziehen kann.
Insektenschutz-Systeme werden über den einschlägigen Facheinzelhandel und über Handwerksbetriebe vertrieben, neben Raumausstattern zählen dazu auch Fenster-, Rollladen- und Jalousiebauer, Glaser- und Schreinereien. Außerdem gibt es Lieferprogramme bei Internet-Händlern, bei Versandhäusern sowie in Bau- und Heimwerkermärkten.
Die Branchenstruktur im Insektenschutz-Markt ist alles andere als transparent und mit Systemherstellern, Konfektionären und Großhändlern genauso verschachtelt aufgebaut wie die Sonnenschutzindustrie. Eine führende Marktstellung in Deutschland nimmt der schwäbische Systemhersteller Neher aus Frittlingen ein, der laut einer repräsentativen Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung GfK im Jahr 2000, als "Marktführer maßgefertigter Insektenschutzgitter in Deutschland" ermittelt wurde. Neher beliefert bundesweit und in Europa selbstständig arbeitende, kleine und große, regionale und überregionale Fertigungsbetriebe mit hochwertigen Systemkomponenten, welche dann die Einzelteile zu Komplettsystemen konfektionieren und vertreiben. In Baden-Württemberg bedient Neher "einige Wiederverkäufer auch direkt mit Insektenschutz".
Auf dieselbe Weise agiert Lämmermann aus Nürnberg, der als Markenhersteller ebenfalls über eine starke Branchenstellung verfügt, jedoch seine Distribution offensiv zweigleisig angelegt hat. Das mittelständische Unternehmen vertreibt fertig konfektionierten Insektenschutz auf Maß und agiert gleichzeitig als Systemgeber für das gesamte Materialsortiment.
Seitz aus Aspach, ein weiterer im Premium-Segment angesiedelter Insektenschutz-Hersteller, der selbst produziert und sein Programm direkt über den Fachhandel vertreibt, "wird im September 2007 diesen Produktbereich einstellen", erklärt Marketingleiterin Sonja Seitz.
In den vergangenen Jahren haben immer mehr namhafte Sonnenschutz-Anbieter ihre Angebotspalette um Insektenschutz aufgestockt. Dazu zählen zum Beispiel Kadeco, Warema und Reflexa, die alle unter Eigenmarke verkaufen. Teba konfektioniert als Lizenznehmer von Hunter Douglas das Insektenschutz-Programm der Marke Luxaflex. Erfal aus Falkenstein legt, ebenso wie Insektenschutz-Neueinsteiger MHZ, ebenfalls den Markennamen des Systemgebers offen: Beide Unternehmen arbeiten mit Neher-Technologie. Auch Alugard, die Fachhandelssparte von Gardinia Home Decor fertigt seit kurzem Insektengitter.
Die Produkte
Insektenschutzvorrichtungen gibt es als Rahmen- und Rollo-Ausführungen für Türen und Fenster. Im Premium-Segment werden die Systeme auf Maß gefertigt und die Rahmenprofile bestehen aus robustem, stranggepressten Aluminium, während in Konsumpreislagen, etwa für Baumarkt-Artikel, vielfach Profile aus Stahlblech und Kunststoff verarbeitet werden. Das Standard-Gewebe für Fliegengitter besteht aus kunststoffummanteltem Fiberglas. Aluminiumgewebe kommt meist im gewerblichen Bereich zum Einsatz. Insektenschutz-Gaze aus V2A- und V4A-Edelstahlgewebe wird bei hohen hygienischen Anforderungen verarbeitet, etwa in Großküchen. Hinzu gesellen sich Gewebe, die einen Zusatznutzen bieten, wie spezielle Pollenschutzgitter, die 87% der mikrofeinen Blütenstäube abfangen können. Sogenannte E-Smog-Insektenschutzgaze aus HF-Schutzgewebe soll die hochfrequente Strahlung von Mobilfunkantennen zu 99% abschirmen.
Insektengitter-Rahmen sind lieferbar als Fest- oder Einhängerahmen, Klapp-, Schwenk-, Dreh- und Schieberahmen sowie als Schiebeanlage mit bis zu acht Paneelen. Ganz neu ist eine flexible Pendeltüre, die sich in beide Richtungen öffnet und wieder von alleine dicht schließt.
Insektenschutz-Rollos werden manuell und motorbetrieben für Fenster und Türen angeboten. Zudem gibt es für Balkon- und Terrassentüren, die häufig durchschritten werden, querverschiebbare Varianten. Neu auch Kombinations-Rollos für Dachflächenfenster mit Insektenschutzgewebe und Stoffbehang. Für Neubauten wurden Rollo-Ausführungen entwickelt, die bereits in den Rollladen oder Klappladen integriert sind. Auch für Sonderformen, wie Drei- oder Fünfecke, Trapeze, Stichbögen oder Kreise sind maßgeschneiderte Lösungen lieferbar, ebenso für Katzenklappen. Nützlich sind auch Lichtschachtabdeckungen, die auf den vorhanden Rost montiert werden, und Insekten, Laub und Mäuse vom Keller fernhalten.
Verkaufsförderung
Die Insektenschutz-Hersteller unterstützen ihre Wiederverkäufer mit aussagekräftigen Katalogen, Demo-Mustermodulen, Musterkoffern, Produktständern und Displays sowie fundiertem Werbematerial. Neu ist eine Angebots- und Bestellsoftware, die ein professionelles Anschreiben, ein Angebotsblatt mit Preisübersicht und Typenübersichten erstellt. Hinzu kommen vielseitige Schulungsangebote, Internet-Präsenzen und die Teilnahme an regionalen und überregionalen Fachmessen. aus BTH Heimtex 05/07 (Deko, Gardinen, Sonnenschutz)
Insektenschutz-Systeme
Insekten- und Pollenschutzgitter bilden eine natürliche Barriere an Fenstern und Türen, um Stechmücken, Wespen, Fliegen und Blütenstaub aus der Wohnung fernzuhalten. Fachhändler und Raumausstatter, die ihre Angebotspalette um das Wachstumssegment Insektenschutz erweitern, können mit einem lukrativen Zusatzgeschäft rechnen, denn in Millionen von Haushalten und im Objektbereich besteht großer Nachrüstungsbedarf. BTH Heimtex analysiert die Marktsituation, stellt Anbieter und Produkte vor. von Petra Lepp-Arnold
Der drohende Klimawandel wird auch eine Zunahme von Insekten nach sich ziehen und offenkundig die Population lästiger Stechmücken fördern, prognostizieren Wissenschaftler. Hochwasserkatastrophen zum Beispiel hinterlassen durchfeuchtete Gebiete, die den idealen Nährboden für Mückenlarven bereiten. In solchen "Biotopen" kann die Zahl der Stechmücken auf das zwei- bis dreifache des bis dato bekannten Normalmaßes ansteigen. Der Einsatz von Insektiziden oder giftabsondernden Steckdosendampfern zur Bekämpfung der Plagegeister löst das Problem jedoch keinesfalls, da die chemische Keule Gesundheitsexperten zufolge "schädlicher ist, als die Insekten selbst".
Um Stechmücken, Wespen, Fliegen, Ameisen, Spinnen und anderes Getier wirksam und dauerhaft von den eigenen vier Wänden fernzuhalten, empfiehlt sich deshalb die Installation von Insektenschutzgittern an Fenstern und Türen als ökologisch sinnvolle, "natürliche Barriere". Blütenstaub-Allergiker können die unterschiedlichen Systeme zusätzlich mit Pollenschutz-Gaze ausrüsten.
Markt und Anbieter
Das Nischensegment Insektenschutz gilt als Wachstumsmarkt, da Nachrüstungsbedarf bei Millionen von privaten Haushalten besteht. Großes Potenzial gibt es ebenso im Objektbereich, beispielsweise in Hotels, Gaststätten, Krankenhäusern, Büroräumen, Schulen und Kindergärten.
Fachhändler und Raumausstatter, die sich entschließen, ihre Angebotspalette um maßgefertigte Insektenschutzgitter zu erweitern, können also mit einem lukrativen Zusatzgeschäft rechnen. Zudem fungiert das Randsortiment auch als "Türöffner" mit sehr hohem Cross-Selling-Potenzial, das Käufe von Produkten aus anderen Sortimentsbereichen nach sich ziehen kann.
Insektenschutz-Systeme werden über den einschlägigen Facheinzelhandel und über Handwerksbetriebe vertrieben, neben Raumausstattern zählen dazu auch Fenster-, Rollladen- und Jalousiebauer, Glaser- und Schreinereien. Außerdem gibt es Lieferprogramme bei Internet-Händlern, bei Versandhäusern sowie in Bau- und Heimwerkermärkten.
Die Branchenstruktur im Insektenschutz-Markt ist alles andere als transparent und mit Systemherstellern, Konfektionären und Großhändlern genauso verschachtelt aufgebaut wie die Sonnenschutzindustrie. Eine führende Marktstellung in Deutschland nimmt der schwäbische Systemhersteller Neher aus Frittlingen ein, der laut einer repräsentativen Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung GfK im Jahr 2000, als "Marktführer maßgefertigter Insektenschutzgitter in Deutschland" ermittelt wurde. Neher beliefert bundesweit und in Europa selbstständig arbeitende, kleine und große, regionale und überregionale Fertigungsbetriebe mit hochwertigen Systemkomponenten, welche dann die Einzelteile zu Komplettsystemen konfektionieren und vertreiben. In Baden-Württemberg bedient Neher "einige Wiederverkäufer auch direkt mit Insektenschutz".
Auf dieselbe Weise agiert Lämmermann aus Nürnberg, der als Markenhersteller ebenfalls über eine starke Branchenstellung verfügt, jedoch seine Distribution offensiv zweigleisig angelegt hat. Das mittelständische Unternehmen vertreibt fertig konfektionierten Insektenschutz auf Maß und agiert gleichzeitig als Systemgeber für das gesamte Materialsortiment.
Seitz aus Aspach, ein weiterer im Premium-Segment angesiedelter Insektenschutz-Hersteller, der selbst produziert und sein Programm direkt über den Fachhandel vertreibt, "wird im September 2007 diesen Produktbereich einstellen", erklärt Marketingleiterin Sonja Seitz.
In den vergangenen Jahren haben immer mehr namhafte Sonnenschutz-Anbieter ihre Angebotspalette um Insektenschutz aufgestockt. Dazu zählen zum Beispiel Kadeco, Warema und Reflexa, die alle unter Eigenmarke verkaufen. Teba konfektioniert als Lizenznehmer von Hunter Douglas das Insektenschutz-Programm der Marke Luxaflex. Erfal aus Falkenstein legt, ebenso wie Insektenschutz-Neueinsteiger MHZ, ebenfalls den Markennamen des Systemgebers offen: Beide Unternehmen arbeiten mit Neher-Technologie. Auch Alugard, die Fachhandelssparte von Gardinia Home Decor fertigt seit kurzem Insektengitter.
Die Produkte
Insektenschutzvorrichtungen gibt es als Rahmen- und Rollo-Ausführungen für Türen und Fenster. Im Premium-Segment werden die Systeme auf Maß gefertigt und die Rahmenprofile bestehen aus robustem, stranggepressten Aluminium, während in Konsumpreislagen, etwa für Baumarkt-Artikel, vielfach Profile aus Stahlblech und Kunststoff verarbeitet werden. Das Standard-Gewebe für Fliegengitter besteht aus kunststoffummanteltem Fiberglas. Aluminiumgewebe kommt meist im gewerblichen Bereich zum Einsatz. Insektenschutz-Gaze aus V2A- und V4A-Edelstahlgewebe wird bei hohen hygienischen Anforderungen verarbeitet, etwa in Großküchen. Hinzu gesellen sich Gewebe, die einen Zusatznutzen bieten, wie spezielle Pollenschutzgitter, die 87% der mikrofeinen Blütenstäube abfangen können. Sogenannte E-Smog-Insektenschutzgaze aus HF-Schutzgewebe soll die hochfrequente Strahlung von Mobilfunkantennen zu 99% abschirmen.
Insektengitter-Rahmen sind lieferbar als Fest- oder Einhängerahmen, Klapp-, Schwenk-, Dreh- und Schieberahmen sowie als Schiebeanlage mit bis zu acht Paneelen. Ganz neu ist eine flexible Pendeltüre, die sich in beide Richtungen öffnet und wieder von alleine dicht schließt.
Insektenschutz-Rollos werden manuell und motorbetrieben für Fenster und Türen angeboten. Zudem gibt es für Balkon- und Terrassentüren, die häufig durchschritten werden, querverschiebbare Varianten. Neu auch Kombinations-Rollos für Dachflächenfenster mit Insektenschutzgewebe und Stoffbehang. Für Neubauten wurden Rollo-Ausführungen entwickelt, die bereits in den Rollladen oder Klappladen integriert sind. Auch für Sonderformen, wie Drei- oder Fünfecke, Trapeze, Stichbögen oder Kreise sind maßgeschneiderte Lösungen lieferbar, ebenso für Katzenklappen. Nützlich sind auch Lichtschachtabdeckungen, die auf den vorhanden Rost montiert werden, und Insekten, Laub und Mäuse vom Keller fernhalten.
Verkaufsförderung
Die Insektenschutz-Hersteller unterstützen ihre Wiederverkäufer mit aussagekräftigen Katalogen, Demo-Mustermodulen, Musterkoffern, Produktständern und Displays sowie fundiertem Werbematerial. Neu ist eine Angebots- und Bestellsoftware, die ein professionelles Anschreiben, ein Angebotsblatt mit Preisübersicht und Typenübersichten erstellt. Hinzu kommen vielseitige Schulungsangebote, Internet-Präsenzen und die Teilnahme an regionalen und überregionalen Fachmessen. aus BTH Heimtex 05/07 (Deko, Gardinen, Sonnenschutz)