Thema Sauberlauf
Sauberkeit - Schritt für Schritt
Trotz ihrer großen Wirkung werden Sauberlaufzonen oft unterschätzt. Das hochentwickelte Nischenprodukt garantiert dem Nutzer nämlich nicht nur einen gepflegten Eingangsbereich, Werterhaltung und Schutz der angrenzenden Böden sowie Kostenersparnis durch geringeren Reinigungsaufwand. Die Produkte bieten darüber hinaus Handwerk und Handel auch ein starkes Verkaufsargument und interessante Zusatzumsätze. Nicht zuletzt eröffnen moderne, hochwertige Sauberlaufsysteme Architekten und Planern attraktive Gestaltungsmöglichkeiten für die Eingangsbereiche ihrer Bauprojekte.Eingangsbereiche in öffentlichen oder gewerblich genutzten Gebäuden wirken oftmals alles andere als einladend. Schuld am ungepflegten Erscheinungsbild sind unzureichende Schmutzfangmatten, die nur bedingt Schmutz und Nässe aufnehmen können. Abhilfe schaffen dort qualitativ hochwertige Sauberlaufzonen. Studien haben gezeigt, dass über 75 % des Schmutzes und der Feuchtigkeit innerhalb eines Gebäudes mit den Schuhen hereingetragen werden. Effiziente Sauberlaufbeläge können über 80 % dieser "ungebetenen Gäste" schon im Eingangsbereich abfangen.
Sauberlaufsysteme sind so beschaffen, dass Schmutz und Feuchtigkeit beim Betreten von den Schuhsohlen abgerieben und vom System aufgenommen werden. Als bestmögliche Lösung für die Schmutzabwehr werden Systeme nach dem Prinzip der 3-Zonen-Reinigung empfohlen. Es rückt Grob-, Fein- und Feuchtschmutz mit Eingangsmattensystemen und Sauberlaufbelägen zu Leibe, die miteinander kombiniert im Eingangsbereich verlegt werden.
Nicht eingetragener Schmutz reduziert UnterhaltskostenGrob- und Feinschmutz werden am wirksamsten von Eingangsmattensystemen aufgenommen, die aus Aluminiumträgerprofilen mit integrierten funktionalen Einlagen bestehen. Der abgebürstete Schmutz fällt in die Profilzwischenräume und bleibt nicht einfach in der Einlage liegen. Bei der nächsten Säuberung - beispielsweise mit einem Staubsauger - kann der Schmutz einfach und bequem entfernt werden. Dieses Verfahren verhindert, dass einmal abgeriebener Schmutz von der nächsten Person wieder aufgenommen und weitergetragen wird. Außerdem entstehen keine hässlichen Laufspuren auf den sich anschließenden Bodenbelägen im Gebäudeinneren.
Zur effektiven Aufnahme von Feinstschmutz und Feuchtigkeit haben sich hochwertige Sauberlaufbeläge bewährt. Sie können sowohl flächendeckend als auch in Mattenform verlegt werden. Im Gegensatz zu konventionellen Teppichböden, die eine schmutzabweisende Funktion haben, verfügt der Sauberlauf über spezielle Fasern, die Schmutzpartikel besonders gut aufnehmen und von der Oberfläche ins Innere des Belags leiten.
Untersuchungen zeigen, dass ein hochwertiges Sauberlaufprodukt mit etwa 4 m Länge bis zu 80 % Schmutz und Feuchtigkeit absorbiert, nach rund 6 m sind bereits 90 % aufgenommen. Je länger die Sauberlaufzone ist, desto geringer der Schmutz- und Feuchtigkeitseintrag sowie die Verunreinigung der angrenzenden Beläge. So reduzieren Sauberlaufzonen dauerhaft nicht nur die Gebäudeunterhaltskosten. Sie verlängern zudem den Lebenszyklus der Beläge im Gebäudeinneren.
Sauberlaufzonen sorgen für (Tritt-)SicherheitNeben der Kostenersparnis ist das Thema Sicherheit ein mindestens ebenso wichtiger Aspekt. Denn - was häufig nicht bekannt ist - auch seitens der Berufsgenossenschaft gelten aus Sicherheitsgründen klare Vorgaben in gewerblich genutzten sowie öffentlichen Gebäuden, die in der Berufsgenossenschaftlichen Regel (BGR) 181 definiert sind. "Sie fordern Sauberlaufzonen in Eingangsbereichen, die über die gesamte Breite reichen", betont Gabriele Löhr, zuständig für Marketing und Kommunikation bei Forbo. Selbst bei der vorgeschriebenen Mindestlänge von 1,50 m - das sind etwa drei Schritte - sei bereits eine Reduktion um die Hälfte zu erwarten.
Bauherren und Gebäudebetreiber, die diese Investition scheuen und Sauberlaufzonen vernachlässigen, gingen nach Löhrs Meinung ein hohes Risiko ein. Denn schon ein einziger Ausrutschunfall kostet laut Berufsgenossenschaft im Durchschnitt 34.000 EUR. Anlass genug, ausreichende Sauberlaufsysteme bereits in die Planungen des Eingangsbereiches einzubeziehen.
Christina Siems von der Mega weist auf eine weitere Eigenschaft von Sauberlaufsystemen hin, mit der Hersteller, Handel und Verleger bei ihren Kunden punkten können: Die große Auswahl an Farben, Strukturen und Formen ermögliche in der Kombination mit anderen Bodenbelägen und Einrichtungsgegenständen einheitliche Farbkonzepte oder auch das Setzen von individuellen Farbakzenten sowie die Einarbeitung von Firmenlogos, -schriftzügen oder sogar LED-Beleuchtungen.
aus
BTH Heimtex 10/11
(Bodenbeläge)