Bernd Kuttler, Eukula

Hinweise zur Oberflächenbehandlung von Exotenhölzern


Im Rahmen der EPF-Fachvorträge gab die Eukula einen Einblick in die Problematik bei der Oberflächenbehandlung von Tropenhölzern. 'Manche Tropenhölzer können Stoffe beinhalten, die die Trocknungszeiten der Siegel wesentlich verlängern", erläuterte Bernd Kuttler, Anwendungstechniker bei Eukula, in seinem Fachvortrag. Aufgrund der Vielfalt der tropischen Hölzer und ihrer sehr unterschiedlichen Eigenschaften empfiehlt er, vor der Versiegelung grundsätzlich die Eignung bei den Herstellern nachzufragen. Gebe es wegen der Hölzervielfalt keine speziellen Erfahrungen bei der Oberflächenbehandlung, sollte eine Testfläche angelegt werden, um Farbwirkung, Haftung und Trocknung beurteilen zu können. Nur so ließen sich Störungen im Oberflächenbild weitgehend ausschließen.

Da Anzahl und Konzentration der Holz-inhaltsstoffe (dazu zählen Öle, Harze, Fette, Stärke, Gerb-, Farb- und Mineralstoffe) bei den einzelnen Holzarten sehr unterschiedlich sind, auch innerhalb der Art und zwischen Baumabschnitten desselben Baumes stark variieren können, kann es bei gleicher Oberflächenbehandlung zu völlig unterschiedlichen Oberflächenbildern kommen. Holz-Inhaltsstoffe können zu Verfärbungen führen, die Trocknungsdauer beeinflussen, die Filmbildung beeinträchtigen, auch das Aussehen der Oberfläche stören.

Bei dunklen Exotenhölzern, führte Kuttler weiter aus, müssen Fugen mit einem passenden Holzkitt ausgespachtelt werden, bevor ein Wassersiegel aufgetragen wird. Ein Einlaufen des Siegels könnte sonst dazu führen, dass sich die Fugen weiß abzeichnen.
aus Parkett Magazin 05/11 (Handwerk)