Textileinzelhandel
Nur mit leichten Preissteigerungen
Köln - Vor kurzem hat das Statistische Bundesamt die Preissteigerungsraten für das erste Halbjahr 2011 veröffentlicht. Danach sind die Preise im Textil- und Modeeinzelhandel im Vergleich zum Juni 2010 lediglich leicht und im Vergleich zum Gesamtindex auch statistisch nur unterdurchschnittlich gestiegen. In der Schuh- und Lederwarenbranche war die Preisentwicklung vergleichbar.
Beispiel 1: Im Index der Einzelhandelspreise stieg der Wert für den Handel mit Bekleidung von Juni 2010 bis Juni 2011 von 103,0 auf 104,4 und im Handel mit Textilien von 106,9 auf 108,9 (Basis 2005 = 100). Zum Vergleich: Die gesamten Einzelhandelspreise erhöhten sich im gleichen Zeitraum von 106,8 auf 108,5.
Beispiel 2: Im Preisindex für Lebenshaltung (Verbraucherpreise) ist der Wert für Bekleidung von Juni 2010 bis Juni 2011 von 102,8 auf 104,2 und bei Haus- und Heimtextilien von 102,7 auf 103,9 (Basis 2005 = 100) gestiegen. Zum Vergleich: Die gesamte Lebenshaltung hat sich im gleichen Zeitraum von 108,1 auf 110,6 verteuert.
Zur Erläuterung: Das Statistische Bundesamt erhebt Einzelhandelspreise und Verbraucherpreise in zwei voneinander unabhängigen Stichproben, was in der Regel unterschiedliche Ergebnisse zur Folge hat.
Fazit: Die Textil- und Modebranche hat im Verlauf des Jahres 2011 trotz der zum Teil deutlich gestiegenen Beschaffungskosten das allgemeine Preisniveau eher stabilisiert. Inflationstreiber waren wieder einmal andere Wirtschaftsbranchen. Betrachtet man die absolute Höhe der Indizes, hinken die Preise in der Mode- und Textilbranche ohnehin noch der anderer Branchen hinterher.
aus
Haustex 09/11
(Handel)