Kirsch Wohnen, Köln
"Mit Begeisterung werden wir Sie individuell beraten"
Köln - Dieses Versprechen steht seit Jahren auf den informativen Broschüren der Kirsch Wohnen GmbH, Einrichter im Stil zeitloser Eleganz. Angefangen hat 1955 Vater Kirsch mit seiner auf handwerkliche Qualität bedachten Polsterei-Werkstatt in Köln-Dellbrück, wo sich auch heute noch das Geschäftshaus befindet. In zweiter Generation, der aktuellen, wird das Unternehmen fast ausschließlich von Mitgliedern der Familie Kirsch geleitet. Die ist umfangreich genug dazu, entsprechend motiviert und ausgebildet, um im Laufe von gut 55 Jahren von internationalem Erfolg sprechen zu können. Seit den 80er Jahren ist Kirsch Wohnen weit über Deutschlands Grenzen hinaus als Exklusiv-Vertreiber von den immer noch gern als "amerikanisch" bezeichneten Luxusbetten mit Taschenfederkern-Matratzen bekannt geworden. Dafür fühlt sich das Familienteam als Pionier, mit klarem Akzent auf handwerkliche Fertigung, Qualität der Materialien, und zuverlässige Exklusivität, die den sicher beachtlichen Preis rechtfertigt. Die original britischen Vi-Spring-Betten, seit 110 Jahren von erfahrenen Handwerkern maßgefertigt, erfüllten diese Voraussetzungen und bahnten nicht zuletzt durch das Interpretationsgeschick der drei Kirsch-Geschäftsführer dem Boxspring-Bett an sich in Deutschland den Durchbruch. Allerdings weichte sich durch Rabattpolitik der Mitbewerber, die auf das Erfolgsthema aufsprangen, für Kirsch die Exklusivität auf. Mitte des Jahres 2011 beendeten Vi-Spring und Kirsch Wohnen ihre Jahrzehnte lange erfolgreiche Zusammenarbeit. Für Kirsch brach in Sachen hochwertiger Polsterbetten eine neue Ära an - mit Hypnos, handgefertigt von der britischen Traditionsmanufaktur, die seit King George V. offizieller Hoflieferant des britischen Königshauses ist.
Heinz D. Lang, Oliver Kirsch und sein Bruder Markus Kirsch knüpfen als gleich berechtigte Geschäftsführer, die sich Beratung und Verkauf nach Bedarf teilen, mit den Luxusbetten Marke Hypnos begeistert an den Vorgänger-Erfolg an. Schließlich schafften sie ein Viertel des Gesamtumsatzes von Vi-Spring allein in Deutschland, und das im Hochpreis-Bereich. Da die gesamte Familie - auch die ebenfalls zahlreiche dritte Generation steht in den Startlöchern - aufmerksam und fast leidenschaftlich interessiert das weltweite Geschehen um das Thema Bett verfolgt, nahm sie bereits vor einiger Zeit Kontakt auf mit dem britischen Familienbetrieb Hypnos, der in fünfter Generation mit seinen handgefertigten Betten zum Experten für luxuriöses Schlafen geworden ist. Kirsch Wohnen setzt mit erprobtem Schwung die Exklusivitäts-Linie in Deutschland fort. Bisher vertreten ohne auffälligen Marketing-Lärm - so Oliver Kirsch, der im redaktionellen Gespräch Wortführer war - wenige Hersteller nach Vorbild Hypnos ein speziell auf das Land abgestimmtes Programm, zum Beispiel in Schweden. Kirsch Wohnen hat in Deutschland die größte Abteilung für Luxusbetten - immerhin stehen dafür etwa 450 qm, verteilt auf drei Etagen, zur Verfügung. Nach Einführung der Vi-Spring-Betten nahmen die Kölner Einrichter die Firma Treca de Paris mit ins Programm - eine kluge Ergänzung, da diese Marke eine andere Philosophie verfolgt, leichter und spritziger wirkt und modische Dessinvorschläge gut aufnimmt. Neben Hypnos-Betten - zwar nach Kundenwünschen gefertigt, aber kompakt - bietet Treca de Paris elektrische Verstellbarkeit.
Faszination Bett
Das Stammhaus in Köln-Dellbrück fällt in jeder Hinsicht charmant auf, hat aber nur eine Schaufensterfront zur sehr belebten Bergisch-Gladbacher Straße und teilt sich innen auf jeder Etage in mehrere kleine Räume auf. Kirsch Wohnen hat sich einen Namen gemacht mit Gesamtkonzepten für anspruchsvolles Wohnen. "Eleganz in Konsequenz" ist einer der Leitsprüche und der umfasst neben seltenen Antiquitäten des 18. und 19. Jahrhunderts vor allem internationale Möbelkollektionen von klassisch bis modern: Einrichtungsvorschläge für den exklusiven Wohn-, Ess- und Schlafbereich, Polstermöbel, Tische, Stühle, Leuchten, Teppiche - alles für handwerkliche Perfektion bekannte Herstellermarken. Der größte Anteil des Gesamtumsatzes des Hauses fällt aber auf die Betten.
"Wir sind kein Bettenlager, können nicht alles zeigen!" Oliver Kirsch betont immer wieder den Wunsch, Exklusives zu bieten, sich abzusetzen von Mitbewerbern, die seiner Meinung nach zu leicht und oberflächlich Marketing-Vorschlägen folgen. Das mag er nicht, findet es gefährlich. Er ist groß geworden im Familienbetrieb mit handwerklicher Ehrlichkeit und überzeugtem Qualitätsempfinden. Das alles verstärkte sich durch die Schulung an der möfa-Fachschule des Möbelhandels in Köln und die praktische Erfahrung im Umgang mit den Kunden. Boxspringbetten der Marke Hypnos kosten ordentlich Geld, auch wenn er den Begriff Luxus dabei nicht gelten lassen möchte. "Das wichtigste Möbelstück ist das Bett" - eine geschickte Verbindung vom grundsätzlichen menschlichen Bedürfnis nach gutem Schlaf und Raum gestaltender Funktion der Polsterbetten. Man müsse vorsichtig und aufklärerisch vorgehen, sollte nicht nur die Funktion Lagerung nach Messgeräten und zahlreichen gängigen Marketing-Anleitungen und Empfehlungen im Beratungsgespräch berücksichtigen. Seiner Meinung nach werden Materialien und Verarbeitung zu wenig berücksichtigt. Deutsche Verbraucher waren im Vergleich zu den westlichen Nachbarn - ganz zu schweigen von den britischen Inseln und Übersee - zu lange Zeit im Dornröschenschlaf, fangen jetzt erst an aufzuwachen und werden immer wieder mit Neuem überschüttet, dessen Wert sie gar nicht einschätzen können. Spitzen-Schlafkomfort lernen sie jetzt erst kennen, Futon- und Sushi-Feeling oder auch das Wasserbett geraten in den Hintergrund.
Es erfordert Geduld und Arbeit, im hochwertigen Bettenbereich erfolgreich zu beraten und zu verkaufen. Die drei Geschäftsführer tun das jeder auf seine Weise, aber mit erprobtem Wissensschatz. Oliver Kirsch vergleicht gerne vom Wert- und Funktionsdenken her mit Autos, die seinen Worten nach aber keineswegs sein Hobby seien. Das sind im Gespräch schon eher die Naturmaterialien und Hintergrundgeschichten um Ursprungsidee und Hersteller. Vorerst wird aber locker und unverkrampft Probe gelegen und das Bewusstsein geweckt, über seine Schlafgewohnheiten nachzudenken, sie auszusprechen und mit dem Berater abzugleichen. Bei den hohen Preisen - angefangen bei 12.000 bis etwa 31.000 Euro - und der Exklusivität der Marke Hypnos mit dem Wappen des englischen Königshauses kommt man auf das Thema Prestige-Kauf. Das sei aber absolut nicht der Fall, so Oliver Kirsch. Es stecke meist der Wunsch dahinter, etwas Wertvolles, Gutes zum Wohlfühlen zu erstehen, worüber man schon länger nachdenkt und sich darauf freut. Es seien auch nicht nur gut situierte oder, wie es die Komforthöhe der Boxspringbetten vermuten lässt, ältere Kunden, sondern viele im Alter um dreißig, internationale Sportler, Show-Stars und junge Paare, die auf Reisen "diese Polsterbetten" kennen gelernt und in ihre Budget-Planung aufgenommen haben. Und natürlich spielt die individuelle Ausstattung von Ferienwohnungen, Yachten und modern gesinnten Familienhotels eine große Rolle. "Es wird nach Maß und Wunsch gebaut, dauert nach Auftragserteilung acht bis zwölf Wochen bis zur Lieferung ab unserem Zentrallager". Anfragen und Bestellungen kommen aus ganz Deutschland und Europa und oft auch aus Übersee wegen des in Jahrzehnten aufgebauten Vertrauens in Kirsch Einrichtungsberatung. Den exklusiven Qualitätsansprüchen des Hauses entsprechen selbstverständlich die Service- und Lieferleistungen.
Die Kunden müssen überzeugt seinKirsch pflegt den Internet-Auftritt. Die neue Produktlinie Hypnos ist werblich noch nicht vollständig verankert, Produktinformationen und Broschüren werden erstellt. Werbung erfolgt ohnehin selektiv und eher dezent. Der sicherste Erfolg kommt durch Mundpropaganda. Die ersten Anzeigen sind in ausgesuchten Medien erschienen und fallen auf mit der Kennzeichnung als Hoflieferant des Buckingham Palace und mit der Zeile: "Dieses Bett wird Deutschland verändern". Die Kirsch-Mannschaft ist selbstbewusst und überzeugt, dass es ihr gelingt, die Kunden vertraut zu machen - nicht nur noch besser vertraut zu machen mit dem Thema Boxspringbett, sondern vor allem mit den qualitätsbestimmenden Merkmalen, die Hypnos-Betten so außergewöhnlich und "begehrenswert" machen. Mit der königlichen Tradition als Beiwerk werden sie immer wieder die handwerkliche Fertigung erwähnen und die ausschließlich verwendeten natürlichen Füllmaterialien.
Als entscheidend wichtiges Argument für den individuellen Liegekomfort, für Wärmeregulierung und Feuchtigkeitsaustausch wird das Handvermischen von Wolle und Alpaka, Wolle und Bambus, weißem Rosshaar und Kaschmir, Baumwolle mit Wolle, Wolle mit Seide gewertet - unterschiedlich je nach den vier Hypnos-Modellen Surrey, Vantage, Continental und Ghost, dessen Matratze mit 32 cm am höchsten und hochwertigsten ist. Innovativ sind hochmoderne, heiß gedrehte und langlebige Taschenfederkonstruktionen, die für Punktelastizität und die entsprechende Körperabstützung sorgen. Dafür leistet Hypnos zehn Jahre Garantie. Kirsch hat sich der freundlichen und zugleich zeitlos eleganten Atmosphäre wegen für naturweiße Damastbezüge der Matratzen entschieden. Die meist verwendeten Maße sind 2 x 100 x 200 cm. Das ermöglicht jedem Schläfer den auf ihn abgestimmten Komfort. Auf Wunsch gibt es die Verbindung zweier Matratzen per Reißverschluss. Für die Form des Kopfteiles und der Füße bietet Kirsch Variationsmöglichkeiten.
City-Filiale Kirsch Wohnen in Köln-InnenstadtIn einer der attraktivsten kleinen Einkaufsmeilen in Köln, der Pfeilstraße, ist Kirsch Wohnen seit einigen Jahren mit einem Shop vertreten, der für die im Stammhaus in Köln-Dellbrück ausgestellten Luxusbetten die entsprechende textile Ergänzung führt. Der Laden ist zwar lang und schmal, hat aber durch die Fensterfront an der Decke viel Licht und einladend freundliche Atmosphäre. Das Schaufenster und die Glastür lassen vollen Durchblick zu, den die Filialleiterin Gabriele Kirsch-Lang, ebenfalls Familienmitglied, gekonnt zu nutzen weiß. Abwechselnd mit ihrer Tochter Valeska K. Lang - bereits die dritte Generation des Familienbetriebs - führt sie das Ladengeschäft.
Deutlich sichtbar steht das Bett im Vordergrund, jetzt aber bekleidet und eingedeckt mit Premium-Bettwäsche der Firma Fischbacher, mit der Frau Kirsch-Lang gern und eng zusammenarbeitet, auch im Bereich Badtextilien, und die vor allem die für Boxspringbetten notwendig größeren Spannbetttücher liefert. Links und rechts an der Wand entlang sind die Regale gefüllt mit hochwertiger Bettwäsche von Schlossberg, Pfeiler, Arte Pura und Bellora. Nachtwäsche ergänzt das Angebot. Auch hier gilt als oberstes Gebot: Qualität und Zuverlässigkeit. Gabriele Kirsch-Lang verlässt sich auf ihre Lieferanten, möchte nicht gerne wechseln und nimmt nur Neues ins Programm auf, wenn sie überzeugt davon ist. Für sie ist Flexibilität und rasches Reagieren auf Kundenwünsche unerlässlich, daher auch die konsequente Zusammenarbeit mit den Herstellern.
Ein wichtiges Produkt sind Einziehdecken und Kissen, gefertigt aus feinem, dichten Batist und gefüllt mit besten Daunen. Der Partner dafür ist das Familienunternehmen Falkenreck. Die Handschrift des Hauses Kirsch, nämlich Exklusivität, ist auch hier konsequent spürbar. Ein Schaufenster dient zur Präsentation, im zweiten liefert ein Videofilm auf großflächigem Monitor Informationen zu Kirsch-Angeboten, im Besonderen zu Hypnos-Betten. Die Passanten stoppen ihren Shopping-Lauf, sind neugierig und treten ein, um zu kaufen oder um sich zu informieren. Oft werden sie weitergeleitet nach Dellbrück, kommen aber auch vom Stammhaus in das Innenstadt-Geschäft, um die dem Luxusbett entsprechende Luxus-Bettwäsche auszusuchen. Auch der kleine, individuelle Laden in der Pfeilstraße hat sich einen Namen gemacht und wird bei Bedarf gern aufgesucht. Hier nimmt man sich Zeit zur ausführlichen Beratung - und das trägt wieder bei zur Mundpropaganda, sogar über Köln hinaus.
(gk)
aus
Haustex 12/11
(Handel)