Holz im Garten

Mit Gartenholz Status und Stil beweisen


Der Garten wird zum erweiterten Wohnzimmer, durchaus ein Projekt, mit dem der Eigentümer Status und Stil beweisen möchte - aber nicht zum Preis ständiger Pflege. Der Verbraucher ist verwöhnt. Immer mehr achtet er darauf, dass die Produkte leicht zu reinigen, widerstandsfähig und wetterbeständig sind. Deshalb liegen bei Terrassendielen modifizierte Hölzer im Trend, beispielsweise Thermo-Esche. Aufgrund ihrer Behandlung sind sie dauerhaft und weisen ein verringertes Quellen und Schwinden auf. Obendrein können sie mit ökologischen Argumenten punkten, denn viele Gartenbesitzer möchten keine Tropenhölzer verwenden, obwohl diese preislich unter den Thermoprodukten liegen.

Bei den Farben werden besonders die erdigen und grau-braunen Töne nachgefragt. Das kommt im Bereich der Terrassendielen dem Holz-Polymer-Werkstoff (WPC) entgegen. Er kann solche Farbstellungen bieten ohne den Einsatz von Beizen oder pigmentierten Ölen. In den vergangenen Jahren verzeichnete die Produktsparte WPC zweistellige Wachstumszahlen. Für das Jahr 2012 wird mit einer erneuten Steigerung gerechnet. Denn auch bei der Pflegeleichtigkeit hat dieses Holz-Kunststoff-Gemisch eindeutig Vorteile.

Aller Holzschutz aber nützt wenig, wenn eine Terrasse nicht fachmännisch verlegt ist. Die Montage richtet sich nach den Gegebenheiten vor Ort und den Systemvoraussetzungen des Produktes. WPC-Hersteller Kosche beispielsweise empfiehlt einen Untergrund aus Schotter oder Splitt, gegebenenfalls mit Wurzelvlies. Darauf werden Gehwegplatten gelegt. "Auf den so geschaffenen Punktfundamenten werden die Unterkonstruktionsprofile ausgerichtet und verschraubt. Hierbei muss ein Gefälle von 1% eingehalten werden."

Einen identischen Untergrund sieht Rettenmeier in seiner Montaganleitung vor, verlangt aber 2% Gefälle in Längsrichtung der Dielen. Das Regenwasser soll von hier in ein umlaufendes Kiesbett mit eingebauter Drainage sickern. Stehende Nässe ist der größte Feind. Die Holzhersteller bieten das konstruktive Zubehör, um ausreichende Hinterlüftung der Dielen zu ermöglichen. Wie aufwendig ein Terrassenaufbau letztendlich aber sein kann, entscheidet der Geldbeutel des Auftraggebers.
aus Parkett im Holzhandel 01/12 (Bodenbeläge)