Studie zum Bodenbelagsmarkt D/A/CH erschienen

Neue Studie zeigt Trends bei Bodenbelägen

Wer in Deutschland, Österreich und der Schweiz Bodenbeläge verkaufen möchte, braucht verlässliche Zahlen über die dortige Marktentwicklung. Industrie und Handel finden sie in der neuen Studie des SN-Verlages, die sich ausführlich mit den Absatzmengen in den drei genannten Märkten auseinandersetzt und zusätzlich die Absatzwege in Deutschland quantifiziert. Das Zahlenmaterial bietet sowohl einen Überblick über den gesamten Markt als auch Einblicke in die Absatzzahlen im Detail für textile und elastische Bodenbeläge, Parkett, Laminat und Kork sowie keramische Bodenfliesen.

Aussagen über die wirtschaftliche Zukunft zu treffen, ist momentan besonders schwer - auch für die Hersteller von und den Handel mit Bodenbelägen. Einerseits ist die Eurokrise noch immer nicht überwunden, Exportmärkte schwächeln und gestiegene Produktionskosten müssen an die nachgelagerten Vertriebsstufen weitergegeben werden. Gleichzeitig zeigen sich die Verbraucher in Deutschland, aber auch der Schweiz und Österreich ziemlich unbeeindruckt von den Turbulenzen und frönen der Konsumlust. Statt auf unsichere Finanzprodukte setzt man auf reale Werte - beispielsweise die eigenen vier Wände. Der jahrelange Stau im deutschen Wohnungsbau beginnt sich aufzulösen. Experten rechnen damit, dass sich der Aufwärtstrend auch 2012 fortsetzen wird. All die neuen Wohnungen müssen mit Bodenbelägen ausgestattet werden und ein Neubezug zieht mehrere Umzüge nach sich, die ihrerseits oft Anlass für einen Austausch des Bodenbelages sind. Also gute Rahmenbedingungen für Produzenten und Händler von Bodenbelägen. Aber wo geht die Reise hin?

Neben den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen spielen dabei auch langfristige Trends, neue Produkte und Veränderungen innerhalb der Branche eine Rolle. So hält etwa die negative Entwicklung bei textilen Belägen vorerst an. Der Endverbraucher greift lieber zu Parkett oder Laminat und legt sich anschließend einen abgepassten Teppich darauf. Immerhin ergeben sich daraus sogar Chancen für die Teppichbodenindustrie, die ihre Produkte inzwischen abgepasst anbietet. Dadurch erhofft man sich auch, dem Teppichboden wieder höheres Ansehen zu verschaffen und die Konsumenten von dessen Vorteilen überzeugen zu können. Die spielt der textile Belag momentan eher im Objekt aus, in Büros, Hotels und verstärkt im Bereich Healthcare: Zunehmend werden Zimmer in bestimmten Bereichen von Krankenhäusern und Seniorenheimen nicht nur funktionell, sondern auch wohnlich ausgestaltet. Teppichböden sind dafür besonders gut geeignet.

Gefragt sind weiterhin LVT. Die auch als PVC-Designbeläge oder Designplanken bezeichneten Produkte sollen ihren Siegeszug der vergangenen Jahre im Objekt jetzt auch auf den Wohnbereich ausdehnen. Ihr Marktvolumen liegt mittlerweile allein in Deutschland bei gut 10 Mio. m2. Die Zahl der Anbieter ist inzwischen auf etwa 50 angewachsen - deutlich mehr als noch vor zwei Jahren. Und weil die neuen Marktteilnehmer nicht unbedingt zu den kleinen der Branche zählen, ist hier einiges an Veränderung zu erwarten. Oder mit den Worten eines Vertriebsleiters: "2012 wird es so richtig los gehen."

Kamen die Designbeläge bislang in der Regel aus Fernost und wurden von den Anbietern auf dem hiesigen Markt allenfalls konfektioniert, entstehen derzeit immer mehr Produktionsstätten in Europa. Das wird die Angebotslage verändern, Lieferzeiten verkürzen und neue, verbesserte Serviceleistungen möglich machen. Und der Preis? Will man Designbeläge auch für den Heimwerker über die Baumärkte vertreiben, droht dem Produkt das gleiche Schicksal wie einst dem Laminatboden. Auch lässt die Tatsache, dass belgische Firmen jetzt in eigene LVT-Werke investieren, zumindest erwarten, dass hier auf mittlere Sicht Menge gemacht wird.

Die immer wieder aufkeimende Diskussion um mögliche Gesundheitsgefahren durch PVC-Beläge hat den Erfolg der LVT bislang nicht geschmälert. Gleichzeitig bieten erste Hersteller PVC-freie Beläge an und solche mit natürlichen Weichmachern statt der umstrittenen Phthalate. Aber das Thema spielt im Zusammenhang mit dem Megatrend Nachhaltigkeit eine zunehmend wichtige Rolle in der Bodenbelagsbranche. Vor allem im Objektgeschäft wird die Frage nach der Herkunft der Rohstoffe, den Umständen bei der Produktion, möglichen Effekten bei der Nutzung sowie der anschließenden Entsorgung gestellt. Bei der Beantwortung sollen diverse Zertifikate helfen. Sie verursachen einerseits zusätzliche Kosten, ermöglichen andererseits aber auch den Zugang zu den Wachstumsmärkten der Zukunft.

Aber es sind nicht nur etablierte Produkte, die um Marktanteile kämpfen: Die keramische Bodenfliese gibt es jetzt auch zum Klicken. Mittels eines Korkrückens ist sie trocken verleg- und jederzeit wieder aufnehmbar. Noch wird der Korkrücken nachträglich appliziert. Aber es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sich der erste Hersteller zur Serienfertigung entschließt. Dann ist der keramische Bodenbelag schon ab Werk als einfach zu verarbeitendes Produkt zu haben - ebenfalls für den Heimwerker.

Neue Möglichkeiten verspricht auch der Digitaldruck. Immer naturgetreuer werden die Nachbildungen. Und wer es ausgefallener mag, dem kann man mittels der neuen Technologie praktisch jeden Designwunsch erfüllen. Das eröffnet auch Produktgruppen neue Chancen, denen bislang oft noch ein etwas verstaubtes Image anhaftete, etwa den Korkböden.

In dieser teilweise recht undurchsichtigen Gemengelage sorgt die 3. Auflage der Studie "Der Bodenbelagsmarkt Deutschland/Österreich/Schweiz bis 2013. Absatz und Distributionswege" vom SN-Verlag, dem Verlag von FussbodenTechnik, für Klarheit. Darin enthalten sind die Absatzmengen für textile, elastische, Parkett-, Laminat- und Korkböden in den drei deutschsprachigen Märkten, darüber hinaus die Volumina für keramische Bodenfliesen - das alles verbunden mit einem Ausblick in die Zukunft.

Für die Qualität der vorgelegten Zahlen garantieren die fünf Autoren, allesamt langjährige und anerkannte Kenner der jeweiligen Marktsegmente:
Carlo Cit (keramische Beläge), Günther Kelm (Parkett, Laminat und Kork), Hans Kuipers (Koordination und Distributionswege) sowie Karlheinz Müller (elastische Beläge) und Bernhard ten Hoevel (textile Beläge). Die fünf Marktkenner haben im Herbst 2011 Absatzmenge und Distributionswege der verschiedenen Produktgruppen recherchiert, analysiert und Anfang 2012 nochmals aktualisiert.

Die Studie stellt die Ergebnisse sowohl für den gesamten D/A/CH-Markt, als auch für jedes Land einzeln vor. Außerdem wird innerhalb der einzelnen Produktgruppen zwischen den Einsatzgebieten Wohnen und Objekt unterschieden. Für Laminatböden ist zudem erstmals eine Preisgruppenanalyse unter Berücksichtigung der Handelsformen enthalten. So lassen sich Trends und Marktverschiebungen im Ganzen und im Detail erkennen. Darüber hinaus werden die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aufgezeigt, ohne die eine Einschätzung der Perspektiven für den Bodenbelagsmarkt in Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht möglich ist.



Studie

"Der Bodenbelagsmarkt in Deutschland, Österreich und der Schweiz bis 2013. Absatz und Distributionswege"

Erscheinungstermin: April 2012
Herausgeber: SN-Verlag
Autoren: Carlo Cit, Günther Kelm, Hans Kuipers, Karlheinz Müller, Bernhard ten Hoevel
Umfang: ca. 370 Seiten mit über 293 Schaubildern und mehr als 222 Tabellen
Preis: ab 980 EUR (zzgl. MwSt. + Versand)

Bestellungen: SN-Fachpresse, An der Alster 21, 20099 Hamburg, Tel.: 040/24 84 54-0, Fax: 040 / 2 80 37 88, E-Mail: iris.koeppen@snfachpresse.de
aus FussbodenTechnik 03/12 (Bodenbeläge)