Haustex Star - eine Siegerin berichtet mit großer Begeisterung

"...dieser Preis bringt Gewinn"


Frankfurt - Anlässlich der Preisverleihung des Haustex Stars an die Bettenfachhändler des Jahres 2012 bat die Haustex Evelyn Högerle, Bettenfachhändlerin aus Oberstdorf und Preisträgerin des Vorjahres, über ihre Erfahrungen mit dem Preis zu berichten. Ihr Vortrag stieß in Frankfurt auf so großes Interesse, dass wir nachfolgend unseren Lesern eine Zusammenfassung ihrer Rede zur Verfügung stellen möchten.

"Liebe Kollegen, fühlen Sie sich absolut geehrt, diesen Preis zu empfangen. Sie haben es erstens verdient, und zweitens werden Sie mit ihm verdienen', mit diesen Worten begrüßte Evelyn Högerle die diesjährigen Preisträger des Haustex Stars in Frankfurt. Als die Haustex vor der Feier bei ihr anfragte, ob sie wohl ein paar Worte darüber sprechen möge, wie Sie das Jahr als Bettenfachhändlerin des Jahres erlebt hat, sagte sie spontan und freudig zu. Sie mache das gerne, denn sie sei wirklich positiv überrascht davon, welche Wirkung dieser Preis für ihr Geschäft gehabt habe.

Högerle führt ein Bettenfachgeschäft mit 300 qm Verkaufsfläche im südlichsten Ort Deutschlands. Oberstdorf hat 10.000 Einwohner und 17.000 Gästebetten. In dem Geschäft beschäftigt sie zwei Vollzeitkräfte, zwei Halbtagskräfte und zwei 400-Euro-Mitarbeiter. Außerdem vermietet sie fünf Ferienwohnungen, deren Betten natürlich mit vernünftigen Matratzen ausgestattet sind. Es versteht sich, dass die Flyer, mit denen für einen Urlaub bei den Högerles geworben wird, inzwischen auch auf den Preis aufmerksam machen. Schließlich freut sich jeder Urlauber, wenn er nachts gut schlafen kann. Und davon kann man bei einer ausgewiesenen Bettenexpertin schließlich ausgehen.

Jeder muss wissen, dass wir Bettenfachhändler des Jahres geworden sind

Als erstes hat die frische Preisträgerin kleine transparente Aufkleber in Auftrag gegeben. Sie werden seitdem überall angebracht, wo es Sinn macht: auf Briefen, Paketen usw. "Schließlich müssen alle wissen, dass wir jetzt diesen Preis haben', erklärte Högerle in Frankfurt. Auf die, übrigens sehr schön gestaltete, Homepage kam sofort ein Siegerfoto von der stolzen Inhaberin mit dem Preis. Und die Signatur der E-Mails wurde um den Zusatz ergänzt "Bettenfachhändlerin des Jahrs 2011'. Während diese Maßnahmen noch mit kleinem Aufwand verbunden waren, war die stolze Preisträgerin allerdings auch bereit, in die Werbung etwas mehr Geld zu investieren. Unter anderem gab sie die Produktion eines etwa 3 x 4 m großen Plakats auf Lkw-Plane in Auftrag. Auf einem bunten Muster stand in großen Lettern "Bettenfachhändlerin des Jahres 2011 - verliehen durch Haustex/SN-Fachpresse'. Dieses Plakat wurde zu jeder Außenveranstaltung mitgenommen, ansonsten hängt es außen an der Fassade des Geschäftes. Das Muster des Plakates findet sich wieder in einer aufwendig gestalteten Einkaufstasche, die den Kunden mitgegeben wird.

Etwas schwer tat sich Frau Högerle zugegebener Maßen mit einem Text für die lokale Presse, damit die diesen Preis entsprechend würdigen konnte. "Es ist immer etwas schwer, wenn man über sich selbst etwas schreiben soll', fand die Einzelhändlerin. Kurzerhand übertrug sie diese Aufgabe einem Mitarbeiter. Der Text wurde dann "überall hin' geschickt, wie Högerle berichtete: nicht nur an die Lokalzeitung, auch an die IHK, den Einzelhandelsverband, das örtliche Anzeigenblatt, was einem halt so an Zeitungen einfällt.

Anfangs, so Högerle, war die Reaktion darauf etwas enttäuschend, lediglich eine kleine Notiz erschien. Doch das war nur der Anfang. Kurz darauf kam eine Redakteurin der Allgäuer Zeitung aufgrund der Presseaussendung nach Oberstdorf und interviewte sie zu dem Preis. Und das Interview erschien nicht nur im Oberstdorfer Lokalteil, sondern überregional im gesamten Allgäu. "Das hat eingeschlagen wie eine Bombe', berichtete sie noch Monate danach freudestrahlend. Die Resonanz darauf sei seitens der Kunden und Bekannten wirklich überragend gewesen. Högerle: "Und warum? Weil ein Dritter über uns geschrieben hat. Das ist für die Kunden sehr wichtig.'

Das hat eingeschlagen wie eine Bombe

Die Monate April bis Juni sind für Högerle Betten eigentlich die umsatzschwächsten im gesamten Jahr. "In letzten Jahr nicht, sie waren die Besten', hob Högerle hervor. Profitierte das Fachgeschäft bis dato von einem Einzugsgebiet zwischen 20 und 30 km, kamen jetzt Interessenten und Kunden aus 50 bis 70 km Entfernung: "Der Radius unserer Bekanntheit hatte sich sprunghaft vergrößert.' Und besonders erfreulich: Aufgrund des gestiegenen Renommees konnte man bei Högerle Betten auch hochwertiger verkaufen. Der Anteil an entsprechenden Schlafsystemen und teurer Bettwäsche legte deutlich zu.

Unser Einzugsgebiet hat sich auf 70 km verdoppelt

Das gestiegene Ansehen veranlasste Högerle, auch hochwertiger zu werben, doppelseitig in einer Hochglanzzeitschrift namens Die Allgäuerin, mit dem Hinweis auf den Preis selbstverständlich. "Auch diese Maßnahme kam gut an. Leute kamen auf mich zu und stellten fest, dass sie mich und mein Geschäft bis dahin gar nicht entdeckt hatten oder fragten, seit wann es das Geschäft denn schon gebe?', erzählte Högerle. Der Erfolg dieser Anzeige bewog sie, im Herbst noch einmal in dem Magazin zu werben, und wieder kamen Leute zu ihr und gratulierten ihr zum Preis oder schickten gar Gratulationspost.

Im Mai 2011 verschickte das Bettengeschäft an alle 5.000 Adressen im Kundenstamm eine "doppelte Einladung zum Feiern': für Angebotstage und einen verkaufsoffenen Sonntag zum Abschluss. "Ich danke all unseren Kunden und Freunden, die uns schon seit vielen Jahren treu begleiten. Ihnen widme ich diesen Preis, der durch Ihre Beständigkeit und Ihrem Anspruch ermöglicht wurde', schrieb sie darin. Högerle war klar, dass viele ihrer Kunden die Einladung nicht würden wahrnehmen können, da sie als Feriengäste weit entfernt wohnen. Aber das war ihr nach eigenem Bekunden egal, wichtig war, dass zumindest alle auf diese Weise von der Ehrung erfuhren. "Die Resonanz darauf war beeindruckend', erinnert sich Högerle, "es war immer wieder überraschend, welche Resonanz der Preis brachte.'

Die ganz wichtigen Kunden, rund 80 an der Zahl, erhielten eine zweite Einladung für einen VIP-Abend in der folgenden Woche. Dazu zählte die Einzelhändlerin gute Kunden, aber auch Banker und andere Honoratioren, um ihnen zu zeigen, wie das Geschäft so dasteht. Es wurden ein schönes Büffet und zwei Musiker organisiert, "aber das macht ja jeder. Als zusätzliche Idee hatten wir so genannte belebte Betten', schilderte Högerle. Jedes im Verkaufsraum ausgestellte Bett stand unter einem Thema und wurde mit entsprechenden Accessoires dekoriert. Die Hauptpersonen waren aber die jeweiligen "Bett-Bewohner': ein Ehepaar stellte ein Frühstück im Bett nach, eine Studentin lernte in ihrem gemütlichen Bett, eine ältere Dame löste bei einem Glas Sekt ein Kreuzworträtsel. Die Idee erwies sich als voller Erfolg. Högerle: "Wir hatten viel Spaß, und eine gute Presse war uns sicher. Es wurde noch viel über den Abend gesprochen.'

Abschließend resümierte die agile Einzelhändlerin, dass sie schon immer begeistert gewesen sei von dem, was sie mache: "Nach diesem Jahr aber noch mehr. Ich habe wirklich unterschätzt, dass dieser Preis so viel bewegen kann.' Dazu sei von Seiten der Haustex angemerkt, dass Evelyn Högerle den Preis auch wirklich professionell und mit viel Liebe fürs Detail für ihr Haus genutzt hat. Zu guter Letzt gönnte sich Högerle noch eine eigene Belohnung, eine Reise nach New York, natürlich mit ihrer Preisträger-Einkaufstasche mit an Bord. Höhepunkt war der Besuch eines In-Lokals in New York, dem Elmo. Dort ließ sie die Tasche vom Wirt und allen Mitarbeitern als Souvenir mit ihren Autogrammen versehen. Högerle ermunterte ihre Nachfolger als Bettenfachhändler des Jahres, es ihr mit dem Preis gleich zu tun: "Auch Sie werden gute Ideen haben. Setzen Sie die einfach um, es kommt zurück.'
aus Haustex 03/12 (Handel)