Textil- und Modebranche
Moderate Preissteigerungen
Köln - Vor kurzem hat das Statistische Bundesamt die Preissteigerungsraten für das Jahr 2011 veröffentlicht. Danach sind die Preise im Textil- und Modeeinzelhandel im Jahresdurchschnitt ähnlich wie die Gesamtindizes gestiegen.
Beispiel 1: Im Index der Einzelhandelspreise stieg der Jahresdurchschnittswert für den Handel mit Bekleidung von 2010 auf 2011 von 103,7 auf 105,7 und im Handel mit Textilien von 106,9 auf 108,9 - also jeweils um zwei Prozentpunkte. Ähnlich war die Entwicklung im Schuh- und Lederwarenhandel. Zum Vergleich: Die gesamten Einzelhandelspreise erhöhten sich im gleichen Zeitraum von 106,7 auf 108,6 (+ 1,9 Prozent-Punkte).
Beispiel 2: Im Preisindex für Lebenshaltung (Verbraucherpreise) ist der Jahresdurchschnittswert für Bekleidung von 2010 auf 2011 von 103,5 auf 105,6 (+ 2,1 Prozent-Punkte) und bei Haus- und Heimtextilien von 102,5 auf 104,4 (+ 1,9 Prozent-Punkte) gestiegen. Die Schuhpreise erhöhten sich von 104,1 auf 105,6 (+ 1,5 Prozent-Punkte). Zum Vergleich: Die gesamte Lebenshaltung hat sich im gleichen Zeitraum noch stärker verteuert, und zwar um 2,5 Prozent-Punkte von 108,2 auf 110,7.
Fazit: Die Textil- und Modebranche war 2011 - statistisch gesehen - keinesfalls ein Preistreiber. Betrachtet man die absolute Höhe der Indizes, so haben die Preise für Bekleidung und Schuhe im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen eher noch einen Nachholbedarf. Zumindest gilt das für jene Standardartikel, wie sie vom Statistischen Bundesamt regelmäßig erfasst werden.
aus
Haustex 03/12
(Handel)