China

Umsatz der Holzbodenindustrie um 6 Prozent gesunken


Nach Schätzungen des Wood Flooring Industry Report vom Februar 2012 sind die Umsätze von Chinas Holzfußbodenindustrie in 2011 um etwa 6 % gesunken. Die Gründe werden im Inland in strengeren Bauverordnungen, gestiegenen Holzpreisen und beim Export vor allem in den Anti-Dumping-Maßnahmen der amerikanischen Zollbehörde gesehen. Noch 2010 wurden rund 479 Mio. m Holzfußböden produziert, was einem Jahresplus von 26,7 % entsprach. Eingeschlossen sind hier Massivparkett, Fertigparkett, Laminatboden, Bambus- und Korkboden. 398,5 Mio. m davon wurden verkauft, 9,4 % mehr als im Jahr zuvor.

Für 2012 erwartet die chinesische Holzbodenindustrie keine großen Zuwächse. Im eigenen Land glaubt man an eine noch stärkere Kontrolle des Wohnungsbaus durch die Regierung. Auch der Rohholzimport dürfte vor neuen Herausforderungen stehen. Einzig die USA, so die Hoffnung, könnten ihre Anti-Dumping-Untersuchungen gegen chinesische Firmen einstellen.

Unter Mehrschichtboden verstehen die Chinesen sowohl Fertigparkett als auch Laminatboden. Beide zusammengenommen haben in den vergangenen Jahren die größte Entwicklung erlebt und erreichten 2010 ein Verkaufsvolumen von 82,1 % aller Holzböden. Den Löwenanteil daran hatte Laminatfußboden. Massivparkett dagegen ist im ständigen Sinken begriffen.

Große Marken im chinesischen Holzfußbodenmarkt sind Power Dekor, Nature, Elegant Living, DER, Anxin, Vohringer und Sichuan Shengda. Als eine der ältesten Firmen hat Power Dekor mit Laminat, Fertigparkett, Massivparkett und Bambus vier Produktlinien im Programm. Die jährliche Produktionskapazität beläuft sich auf 58 Mio. m Laminatboden und 2 Mio. m Massivparkett. Starke Zuwächse erlebte auch Nature, eine Marke von China Flooring. 13,9 Mio. m Laminatboden und 4,6 Mio. m Holzfußboden wurden 2010 verkauft. In der ersten Hälfte 2011 konnte das Wachstum um weitere 31,6 % gesteigert werden. Der zum Samling-Konzern gehörende Hersteller Elegant Living expandiert nicht nur nach Russland und in den Mittleren Osten, sondern erschließt auch neue Marketingwege, einmal mit Bodenelementen für die Wandmontage, aber auch durch Absatzformen wie "Hersteller zu Endverbraucher" und "Lagerverkauf". Eigene Verkaufsläden haben in China viele Fußbodenhersteller. DER belieferte Mitte vergangenen Jahres 134 Exklusivhändler und rund 1.500 Spezialgeschäfte. Anxin schließlich setzt nicht allein auf seine fünf Marken Anxin, Weiguang, Baounite, xeeredu und ARK, sondern betätigt sich im Handel mit Holz und seit 2011 auch im Möbelbereich.
aus Parkett Magazin 03/12 (Bodenbeläge)