Bukarest: Europäischer Parkett- und Bodenlegerwettbewerb

Deutsche Teilnehmer überzeugten

Beim europäischen Parkett- und Bodenlegerwettbewerb in Rumänien belegten deutsche Teilnehmer die ersten Plätze. Kai Kevin Marx aus Kaiserslautern überzeugte bei den Bodenlegern, Stefan Hock (Innung Unterfranken) bei den Parkettlegern. Zweiter Europameister wurde bei den Bodenlegern Georgios Gylfadottir aus Hamburg, bei den Parkettlegern Jürgen Thöni aus Österreich. Die dritten Plätze belegten bei den Bodenlegern Jovan Jovanovic aus Österreich und bei den Parkettlegern Benedikt Ramming von der Innung Mittel- und Oberfranken.

Unter Leitung des Vereins "Europäische Förderung der Ausbildung von Parkettlegern und Fußbodentechnik" (EuFA P+F) konnten aus Deutschland die Bodenleger- und Parkettleger-Bundessieger 2010 und 2011 an dem mit 16 Teilnehmern besetzten EU-Wettbewerb teilnehmen. Erstmals traten die Bodenleger auch auf europäischer Ebene an. Handwerker aus Österreich, Italien, Polen, Tschechien, Rumänien und Deutschland stellten sich Ende März im Messezentrum Bukarest dem Vergleichswettbewerb.

Für je zwei Teilnehmer waren eine Festool-Kreissäge mit Nutfräse und eine Schleifmaschine sowie Randschleifer bereit gestellt worden. Die Aufgaben erläuterte Heinz Brehm, Vorsitzender der EuFA. Die Parkettleger hatten eine Platte aus Zweischichtparkett in den Holzarten Eiche, Ahorn und Nussbaum zu verlegen, zu schleifen und zu ölen. Die Bodenleger hatten parallel dazu drei Arbeiten auszuführen.

Für Juroren und Messebesucher war es spannend zu erleben, mit welcher Vielfalt an Techniken Parkett und Bodenbeläge verarbeitet werden können. Es zeigte sich aber deutlich, dass eine sorgfältige Planung und das Fertigen gleicher Teile in Serie sowohl für den Zeitaufwand als auch für die Qualität erhebliche Vorteile bringen. Klar im Vorteil waren die Länder, in denen neben gezielter Lehre im Betrieb die schulische Ausbildung einen hohen praktischen Anteil hat. Zugleich war erkennbar, dass von den Erfahrungen vergangener Wettbewerbe seit 1997 alle Teilnehmer profitiert haben.

Neben einem jeweils pompösen Pokal konnten sich die Sieger über großzügige Geschenke wie Bandschleifmaschine, Randschleifer und Einscheibenschleifmaschinen freuen. Die Juroren und Verantwortlichen der Länder erhielten von Heinz Brehm zur Erinnerung einen kleinen Holzpokal. An den Nachwuchs gerichtet äußerte Heinz Brehm den Wunsch, dass die Erfahrungen bei diesem Wettbewerb junge Parkett- und Bodenleger in den einzelnen Ländern anregen werden, sich künftig intensiver mit den Arbeitstechniken auseinandersetzen. Weitere Termine für den europäischen Parkett- und Bodenlegerwettbewerb sind bereits in Planung: 2014 in Tschechien und 2016 in Italien.
aus Parkett Magazin 03/12 (Handwerk)