Holz im Garten

Terrassen-Dielen aus Holz und Holzwerkstoffen

Seit 2011 wohnen mehr Deutsche in Städten als auf dem Land. Ihren Garten haben sie mitgenommen, heißt es. Zumindest im Herzen. Deshalb schaffen sie kleine Oasen - auf dem Balkon, rund um das Einfamilienhaus und wo sonst noch möglich. Dafür wird viel Geld ausgegeben. Dabei stehen Terrassendecks ganz oben auf der Beliebtheitsskala. 1,3 Mrd. EUR gaben die Deutschen 2009 für ihre Gärten aus, davon 280 Mio. EUR für Terrassen.

Unterschieden werden drei "Garten-Typen": Designer-, Natur- und Genießer-Gärten. Der Designer-Garten steht für gradlinigen Aufbau und verschmilzt mit dem Haus zu einer Einheit. Einen großen Freiraum bei der Gestaltung bieten Naturgärten, die insbesondere von der Generation "Ü50" angelegt werden. Bleibt noch der Genießer-Garten. In ihm haben nach Einschätzung von Marketingexperten die Frauen das Sagen.

Bei den eingesetzten Holzarten ist ein Wandel zu erkennen. Rückläufig sind Tropenhölzer. Dieses Marktsegment scheint gesättigt, zudem steht Tropenholz aus ökologischer Sicht in der Kritik. Die Sorge um abgeholzten Regenwald beeindruckt offensichtlich mehr als spärliche Nachrichten über nachhaltige Plantagenwirtschaft. Allerdings können heimische Nadelhölzer an Dauerhaftigkeit nur bedingt mithalten. Mit Thermoholz und WPC-Produkten gelingt das besser. Entsprechend reagiert der Markt. Für das aus einer Holzfaser-Kunststoff-Mischung bestehende WPC wird 2012 ein Wachstum von 20 % erwartet und auch 2013 soll dieses Segment erneut mit 16 % im Plus liegen.

Dem Trend nach Alternativen für Tropenholz folgt u.a. auch ter Hürne. Mit beachtlichem Marketingaufwand hat das Unternehmen eine Terrassendiele aus einem Reishülsen-PVC-Mix ins Rennen geworfen. Völlig neu ist das Material nicht. Resysta International produziert daraus in Deutschland Stühle, Tische, Fassaden, Yachtböden und eben auch Terrassendielen.
aus Parkett im Holzhandel 03/12 (Handel)