Lastschriftverfahren

Günstigste Zahlungsart


Köln - Das elektronische Lastschriftverfahren (ELV) ist für den Textil- und Modefachhandel unverändert die preisgünstigste unbare Zahlungsart. Einzelhandelsweit ist dessen absolute Ausfallquote (nach Mahnungen usw.) in 2011 sogar noch einmal gesunken auf 0,044 Prozent vom (nicht versicherten) Lastschriftumsatz (2010: 0,060 Prozent). Dies ist das Ergebnis einer aktuellen gemeinsamen Erhebung von BTE und dem EHI Retail Institute.

Allerdings sind die vorläufigen Ausfälle (Rücklastschriften-Quote vor z.B. Mahnungen) im letzten Jahr leicht auf 0,254 Prozent vom Lastschriftumsatz (2010: 0,224 Prozent) gestiegen. Danach können fast fünf von sechs Rücklastschriften nach nochmaliger Einreichung, Mahnung, Inkasso usw. wieder eingebracht werden. Doch ist dies mit Zeit- und meist auch Kostenaufwand verbunden. So liegen die Bearbeitungskosten der Kundenbank für die Rücklastschriften immerhin bei einem Drittel der Teilnehmer bei über 3,75 Euro. Hinzu kommen meist noch Gebühren für die Herausgabe der Kundenanschrift von durchschnittlich 15 Euro, in der Spitze sogar bis zu 80 Euro.

Es ist deshalb betriebswirtschaftlich verständlich, dass mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer ihre Lastschriftumsätze bei ihrem Zahlungsdienstleister gegen Ausfälle (und die damit verbundenen Arbeiten) versichert. Die Nutzer zahlen dafür - je nach Umsatzgröße - in der Regel zwischen 0,125 und 0,3 Prozent vom Lastschriftumsatz. Die Ausfallgebühr liegt damit also meist unterhalb der 0,3-Prozent Autorisierungsgebühr von girocard (vormals electronic cash). Zudem birgt ELV kaum Risiken bezüglich technischen Systemausfalls.
aus Haustex 06/12 (Handel)