Betten Block

"Verkaufen heißt überzeugen"


Offenbach - Der Name Block ist in Stadt und Landkreis Offenbach Synonym für hochwertige Bettwaren und Matratzen sowie individuelle Serviceleistungen. Vor 100 Jahren gegründet, werden die Bettenfachgeschäfte heute in der dritten Generation von Klaus Block und seiner Ehefrau Brigitte geführt.

Das Stammhaus in Offenbach, die Keimzelle des Unternehmens, ist die Domäne von Brigitte Block. Vor 14 Jahren wurde ein Bettenfachgeschäft in Obertshausen übernommen und auf 400 qm ausgeweitet. Hier hat sich Klaus Block seinen Namen gemacht, weit über die Grenzen der kleinen Stadt hinaus. "Das Einzugsgebiet wird immer größer", so Klaus Block. "Sind wir am Anfang mit unserem Lkw 6.000 bis 7.000 km gefahren, um die Kunden zu beliefern, so sind es mittlerweile 13.000 km."

Doch wie erreicht man neue Kunden? "Viele kleine Mitbewerber im Umkreis schließen", erklärt Klaus Block. "Doch die empfehlen uns weiter." Außerdem ist die Mundpropaganda zufriedener Kunden wichtig. Und in der heutigen Zeit natürlich das Internet. "Das wird immer interessanter", so Block. Auf einer modern und informativ gestalteten Homepage können sich potenzielle Kunden informieren, die dann auch in den Laden kommen. "Ich mache das jetzt professionell 35 Jahre", so Block. "Seriosität wird von den Leuten honoriert."

Beratung ist Chefsache

"Ich stehe persönlich im Laden. Man hat als Chef ein anderes Renommée", so die Erfahrung von Klaus Block. Er macht auch Hausbesuche, berät Leute, die eine neue Matratze brauchen, den richtigen Rahmen. Auch Leute, die nicht so gut zu Fuß sind, kommen so zu ihrem optimalen Bett. "Hausbesuche mache ich grundsätzlich selbst. Die Leute sollen das Gefühl haben, man nimmt sie ernst." Der Schwerpunkt der Beratung findet natürlich im Laden statt, unterstützt von zwei kompetenten Mitarbeitern. Das Probeliegen sei ganz wesentlich, betont Klaus Block, denn jeder Mensch sei anders gebaut. Aus diesem Grund werden oftmals auch unterschiedliche Matratzen für Ehepaare empfohlen. Viele Leute haben Rückenschmerzen, hoffen auf Linderung. Man berücksichtigt eventuelle Schulterprobleme, bietet Lordosen-Unterstützung. Gesund durch guten Schlaf heißt die Devise.

"In der Beratung, beim Probeliegen, lege ich grundsätzlich Nackenstützkissen unter. Die Kunden entscheiden sich dann oft spontan für ein solches Produkt." Mittlerweile wird jeder zweite Rahmen als Motorrahmen verkauft. Komfort und Wohlfühlen haben eine hohen Stellenwert, denn: "Verkaufen heißt überzeugen. Das ist mein Leitspruch", so Block. Es gibt darüber hinaus eine große Auswahl an Zudecken und Kissen. Ob für Allergiker, Schwitzer oder Frierer, jeder bekommt sein optimales Bett. Die Auslieferung erfolgt nur durch ausgebildete Fachkräfte, da die Rahmen entsprechend eingestellt werden müssen usw. Das erfordert das richtige Wissen.

Immer der Zeit voraus

Weitsichtigkeit und das richtige Gespür für kommende Trends liegt der Familie Block offensichtlich in den Genen. "Mein Vater hat schon in den 50er Jahren einteilige Latex-Matratzen verkauft, als alle anderen noch ausschließlich dreiteilige Federkern- oder Kapokmatratzen anboten", berichtet Block. "Ich habe dann vor 27 Jahren die ersten Metzeler-Kaltschaum-Matratzen auf den Markt gebracht. Das ging dann vor fünfzehn Jahren in der Branche richtig los. Noch heute ist das Hauptmaterial, das wir verkaufen, Kaltschaum. Und wir haben Sommerdaunendecken gemacht, da wusste noch keiner, dass es so etwas gibt. Erst einige Jahre später wurde dieser Trend von allen anderen aufgegriffen." Jetzt beobachtet man den wachsenden Trend zur Taschenfederkern-Matratze. "Hier wird sich weiter viel tun", ist Klaus Block überzeugt. "Auch das Thema Boxspring werden wir beleuchten. Wir haben mit unserem Einkaufsverband ein sehr schönes Bett entwickelt, das werden wir auch übernehmen." Das Bettwäsche-Angebot wird grundsätzlich dekoriert. "Die Leute lassen sich über die Dekoration eher zum Kauf von Bettwäsche inspirieren als über die Verpackung", so Block.

Trend zu Hochwertigem

Ein wichtiges Standbein ist nach wie vor die Federnreinigung. "Wer hochwertig anbietet, sollte auch hochwertig pflegen", so das Credo von Klaus Block. Und bis zum heutigen Tag gibt es die Füllung lose, der Kunde kann genau sehen, was in sein Bett kommt, das im hauseigenen Daunendecken-Atelier nach Wunsch angefertigt wird - in den unterschiedlichsten Volumen und Steppungen. Die Branche habe sich stark verändert, heißt es. Die Kunden wissen, wenn sie was Ordentliches wollen, müssen sie Geld ausgeben. Wenn viele Händler diese Preislagen anbieten, werde die Akzeptanz größer. Block macht noch eine Beobachtung. Der demographische Wandel unserer Gesellschaft macht sich bemerkbar. "Es kommen viele Kunden von 65 Jahren aufwärts, die sich vorher im Internet informiert haben. Das ist auch für mich eine neue Erfahrung. Das finde ich toll." Das Fazit der Vergangenheit und die Devise für die Zukunft definiert Klaus Block so: "Man kann es nur über Beratung und Vertrauen schaffen. Das sind die zwei Dinge, die den Geschäftserfolg ausmachen."



100 Jahre Betten Block


1912 gründet Karl Block in Offenbach im Großen Biergrund ein Verkaufsgeschäft für gebrauchte Möbel. Es folgt rasch die Spezialisierung auf Betten und Matratzen, die erste Federreinigungsmaschine wird angeschafft.

1944 wird das gesamte Anwesen restlos zerstört und ab Juni 1945 wieder aufgebaut.

1952 werden anlässlich des 40-jährigen Geschäftsjubiläums die neuen Räume eingeweiht.

1957 übernimmt Rudolf Block von seinem Vater die Firma. Drei Jahre später eröffnet er mit seiner Ehefrau Elfriede in der Bieberer Straße in Offenbach einen Zweigbetrieb, um den Neubau im Großen Biergrund als Wohn- und Geschäftshaus vorzubereiten.

1968 Einweihung des Neubaus mit Einweihung des neuen Ladens.

1976 übernimmt Klaus Block das Geschäft von seinen Eltern. Er und seine Frau Brigitte haben zum 75-jährigen Jubiläum den Laden komplett entkernt und neu eingerichtet. Zusätzliche Spezialisierung auf Schlafsysteme mit den ersten Anmessungen an die Wirbelsäule.

1998 Eröffnung der Filiale in Obertshausen. Seit 1998 ist Klaus Block auch Mitglied in der ABK, dem Einkaufsverband führender Bettenfachgeschäfte, und hier seit fünf Jahren im Aufsichtsrat und in den Warenkommissionen aktiv. Seit diesem Jahr ist er auch Präsidiumsmitglied im Verband Deutscher Bettenfachgeschäfte.
aus Haustex 09/12 (Handel)