Radtke Messtechnik
Nur korrekte Anwendung des CM-Geräts liefert zuverlässige Ergebnisse
Selbst bei alten Estrichen kann es bei Austausch eines Oberbelags zu Befeuchtungen kommen. Eine Überprüfung der Belegreife gehört deshalb auch hier zum Auftrag des Parkettlegers. "Ein zerstörungsfrei arbeitendes Messgerät vermag keineswegs Feuchtigkeit über den gesamten Estrich aufzuspüren", warnt Messtechnikexperte Dr. Frank Radtke und plädiert für Einsatz eines CM-Gerätes: "Bei korrekter Anwendung nach der neuen DIN 18560-4 liefert das CM-Gerät zuverlässige Angaben über die Belegreife eines Estrichs."
Korrekte Anwendung heißt laut Radtke: Das Prüfgut muss repräsentativ aus dem gesamten Estrichquerschnitt entnommen und sofort in einem PE-Beutel verstaut werden. Frühzeitige Verdunstung aus dem Probenmaterial sei der größte Unsicherheitsfaktor. Das gesammelte Prüfgut lasse sich daher gut homogenisieren, indem es im PE-Beutel direkt auf der Estrichplatte und nicht in einer Schale zerkleinert werde, bis die Kantenlänge der einzelnen Körner kleiner als 10 mm sei. Dann komme das Prüfgut je nach Estrichtyp mit in einer Menge von 50 g (Zementestrich) oder 100 g (Anhydritestrich) in den verschließbaren Probenbecher.
Zur Durchführung der Messung werden das Prüfgut, vier Kugeln und zuletzt eine normierte Carbidampulle in die CM-Flasche gebracht. Ein Manometer ermöglicht den Verschluss. Um die genaue Dauer der Messung verfolgen zu können, gibt es einen Timer. Zwei Minuten lang wird die Flasche nun kräftig geschüttelt, dann bleibt sie bis zur fünften Minute stehen und wird eine weitere Minute kräftig geschüttelt. Nach Ablauf von insgesamt zehn Minuten erhält der Anwender einen Messwert. Dieser entspricht dem Anteil freien Wassers im Estrich.
aus
Parkett Magazin 06/12
(Handwerk)