Zollfreilager Zürich
Schließung und teilweise Umzug
Das Zollfreilager Zürich Albisrieden, die Heimat vieler Schweizer Teppich-Importeure, hat am 29.06.2012 seine Tore geschlossen. Auf dem gut 80.000 m großen Gelände entstehen in den kommenden Jahren rund 1.000 Wohnungen sowie Gewerbeflächen. Grund für die Schließung ist laut Betreiber Zürcher Freilager AG einerseits der deutlich rückläufige Bedarf an Zollfreilagern wegen der vereinfachten Zollverfahren. Anderseits bestehe eine sehr hohe Nachfrage an Wohnraum in Zürich, was für den verkehrsgünstig gelegenen Standort Albisrieden spreche. Die meisten Teppichanbieter aus Albisrieden werden ihr Geschäft im Freilager Embraport fortführen. Gut 20 Mieter werden ins Freilager Embraport nach Embrach umziehen, unter ihnen Mischioff, Zollanvari und Werner Weber. Viele Schweizer Teppichanbieter werden also ihr Geschäft an neuer Stelle weiter führen.
Der Ortswechsel ist eine logistische Herausforderung: es müssen bis zu 800 Paletten Ware je Anbieter transportiert werden. Für Mischioff überwiegen die positiven Aspekte des Umzugs: "Wir können nun unseren Showroom den Bedürfnissen des heutigen Teppichhandels anpassen. Embrach selber zeichnet sich durch die Nähe zum Flughafen Zürich und zu den Autobahnen aus. Die gesamte Infrastruktur mit vielen Speditionen bietet mehr Möglichkeiten als im alten Freilager. Außerdem freuen wir uns, dass es gelungen ist, mit vielen anderen Anbietern ein Kompetenzzentrum für Qualitäts-Teppiche in der Schweiz zu organisieren."
Das Freilager Embraport gehört ebenfalls zur Zürcher Freilager AG und existiert seit 1976. Rund 16% der 108.000 m großen Fläche wird als Freilager genutzt, wobei die Flächen durch flexible Wände an den Bedarf angepasst werden können. Der überwiegende Teil steht als Lagerfläche vor allem Speditionen zur Verfügung. Am Embraport werden jährlich zwischen 800.000 und 900.000t Güter umgeschlagen.
aus
Carpet Magazin 03/12
(Teppiche)