Betten & Wäsche

Neues Großstadt-Outfit für Traditions-Fachgeschäft


Köln - Im Januar 2010 prämiierte die Haustex das bekannte Kölner Wäschefachgeschäft Max Kühl zum "Bettenfachhändler des Jahres" für "Gelungener Standortwechsel". Damals wechselte das zur Gütersloher Baretti-Gruppe gehörende Geschäft von der frequentierten Breite Straße in das nur wenige Meter entfernte DuMont Carré. Max Kühl passte das Sortiment den neuen Gegebenheiten im Einkaufszentrum an und hielt die Erfolgslinie voll bei. Im Juli 2012 gab es wieder einen Umzug und wiederum nicht weit entfernt vom bisherigen Standort eröffnete der "neue" Max Kühl sein Fachgeschäft, optisch präsenter und fachlich kompetenter denn je.

Brückenstraße - die neue Adresse - ist quasi die Verlängerung der Breite Straße und entwickelt sich in einem an und für sich quirligen und abwechslungsreichen Innenstadtbereich zu einem attraktiven Shopping-Punkt. Die neu entstandene Interessengemeinschaft Kolumba Quartier will Shopping neu definieren, Kunst und Kultur, Lukullisches und Luxus, Mode, Handwerk und Tradition verschmelzen und mit modernem, urbanen Flair umgeben. Daran beteiligt sind bisher 17 namhafte Unternehmen aus der Brückenstraße und einigen Straßen im direkten Umfeld des Kolumba Kunstmuseums des Erzbistums Köln - Namen wie Manufaktum, Bang & Olufsen, Bogner, aber auch das beliebte Cafe Eigel und eine Sprachenschule. Ein unterschiedliches Angebot also für Kunden mit etwa den gleich hohen Ansprüchen an Qualität und Angebot. Mitte September fand im Quartier das für jedes Jahr geplante Aktions-Wochenende statt, das Max Kühl für die offizielle Eröffnungsfeier des neuen Laden nutzte - sehr erfolgreich, wie Geschäftsführer Rüdiger Baretti aus Gütersloh und die Geschäftsleiterin Köln, Annette Arimond, bestätigten.

Über den Umzug und die neue Adresse wurde die Öffentlichkeit vor allem über die Tageszeitungen laufend informiert und das steigerte die Neugier. Das DuMont-Carré wird zurzeit grundlegend architektonisch erneuert und von der Mieterstruktur her neu konzipiert. Die Max Kühl Geschäftsleitung fand dort unter anderem nicht mehr den richtigen Größenrahmen. Das Erd- und Untergeschoß des ehemaligen WestLB-Hauses in der Brückenstraße entspricht hingegen räumlich und lagemäßig sehr gut den Vorstellungen für den Neuauftritt des Traditions-Fachgeschäfts im Zentrum von Köln. Ein konsequenter Umbau der Räumlichkeiten von insgesamt 900 qm war erforderlich. Es entstand ebenerdig und darunter je ein hallenartig durchgehender Verkaufsraum, mit einer zusätzlichen Galeriefläche, vom Erdgeschoß über Treppen erreichbar. Die Treppen nach oben und unten blieben erhalten vom Vorgänger und tragen wie das geschwungene, weiß lackierte Gittergeländer viel bei zu der großzügigen und einladenden Raumwirkung. Die gesamte Straßenseite besteht aus bodenlangen Fensterfronten, am oberen und unteren Ende durchbrochen mit der Eingangstür, ebenfalls aus Glas. Der Passant in der Brückenstraße hat vollen Einblick in den Laden und interessanten Durchblick durch die Gitterstäbe des Geländers auf die Galerie. Das gesamte Erdgeschoß mit Galerie bildet ein einziges Schaufenster und das reichliche Tageslicht, unterstützt mit klarer Deckenbeleuchtung, schafft eine angenehme Atmosphäre.

Transparenz und Licht

Als wichtige Raumgestalter wurden die vorhandenen Trägersäulen übernommen und geschickt integriert. Sachliche Regale, in Weiß und niedrig, gruppieren sich darum und präsentieren bestimmte Marken-Themen. Deko-Points werden im kurzen Wechsel saisonal angepasst oder mit Neuheiten gestaltet und flexibel neu platziert. Damit ergeben sich immer wieder attraktive Inseln. Bereits von draußen sind das Bett und die Bettwäsche sowie Tagesdecken von Bassetti ein Blickfang im Erdgeschoss, an dem man nicht einfach vorbei geht. Dabei wird dekorativ mit Details gespielt und wohnliches Ambiente geschaffen, in dem man sich Zeit nimmt für Gespräche und Beratung. Durch den ganzen großen Raum flaniert man gewissermaßen am Mittelweg durch die Reihen links und rechts, vorbei am großen Kassentisch rechter Hand und kommt in die bunte Frottierwelt von Cawö, dem zweiten Eingang animierend vorgelagert. Hier suchen und finden Stamm- und Straßenkunden Marken-Frottierwaren bester Qualität - Cawö, JOOP!, Feiler, Rhomtuft fallen auf. Als ABK-Verbandsmitglied fühlt sich Annette Arimond bei der Sortimentsgestaltung gut und ausführlich bedient und beraten. Kleine Feinheiten, Spezialitäten wie Frottierwäsche aus Griechenland in Weiß mit spitzenbesetzten Bordüren, je nach Empfinden elegant oder romantisch, platziert sie aber gern zwischen den für praktische Anwendung bestimmten Markenartikeln im Bad - viele Bademäntel für Damen und Herren, Badeteppiche und ein großes Handtuch-Angebot. Hier findet sich Publikum jeder Altersstufe und es fällt auf, mit welcher Aufmerksamkeit auch Männer ohne weibliche Begleitung ihre Auswahl treffen.

Jetzt, wo der Laden noch so neu ist, sieht man den Kunden Neugier und Staunen ins Gesicht geschrieben, das sich dann rasch in lockere Bewegung umsetzt und zum Anfassen anregt. Ob Stammkunden oder Spaziergänger und Touristen aus der nahen Hohe Straße - sie sind alle gleichermaßen beeindruckt von der großzügigen Weite, Helligkeit, Farbigkeit und zugleich von der Intimität und Ruhe des Raumes. Sie pilgern dann hoch zur Galerie, blättern die Ständer mit Tag- und Nachtwäsche für Herren und Damen durch und sehen sich dann auf gleicher Ebene konfrontiert von Bettwäsche-Edelmarken, für den freien Zugriff nach Größen in Wandregalen aufgereiht und dekorativ auf - gelegentlich - Boxspringbetten aufgezogen. Farblich gut sortiert finden die Spannbetttücher von Bella Donna breiten Raum. Neben den internationalen Bettwäsche-Marken Schlossberg, Christian Fischbacher, Elegante, JOOP!, Graser, Essenza sind auf beweglichen hohen Warenträgern für junges, vielleicht sportliches Publikum modische Anregungen wie Marco Polo, Esprit oder Pure & Simple, der Serie von Elegante, zu sehen. Auf dieser Galerie-Etage findet sich das traditionelle Kern-Sortiment, nämlich Tag- und Nachtwäsche, Bettwäsche und Frottierwaren im Erdgeschoß. Dieser Bereich deckt bisher, so Annette Arimond, die Hälfte des Gesamtumsatzes, die zweite Hälfte bringen Schlafsysteme, Matratzen, Betten und Bettwaren.

Wäsche und Tradition

Mit der Tradition ist es so eine Sache in Köln. Die Stadt ist voll damit. Wenn den Kölnern etwas gefällt, gehen sie immer wieder hin und schaffen sich ihre Tradition, ohne es dabei mit der Entwicklungsgeschichte historisch sehr exakt zu nehmen. Max Kühl wurde 1882 in Berlin gegründet und gehört jetzt zu Köln - personifiziert mit Wäsche, Vertrauen auf beste Qualität und stets guter Bedienung. Seit wann das so ist, steht nicht schnell auffindbar zur Verfügung. Auf jeden Fall entstand durch ein Preisausschreiben 1922 der Werbespruch, der seit Generationen mit dem Fachgeschäft Max Kühl untrennbar verbunden ist und weiterhin werblich wirkt: "...erwärme dich für Kühl!" Bei Jung und Alt kommt wie aus der Pistole geschossen dieser Spruch. Außerdem erwähnen ältere Kunden aus Köln und weiter Umgebung gern die lange Lebensdauer ihres Hemdchens oder Nachthemdes von Kühl. Ein Vertrauensbeweis, den das heutige Max Kühl klug und umsichtig rechtfertigen will. Der Geschäftsleiterin, selbst keine Kölnerin, ist es mit Hilfe ihrer langjährigen Mitarbeiter gelungen, nach allen Umzügen immer wieder die richtige Sortiments-Sprache zu finden Diese lokale Angepasstheit bedeutet für Rüdiger Baretti, Inhaber und Geschäftsführer der europaweit tätigen Gütersloher Baretti Bettenspezialisten-Gruppe, zu der neben 13 anderen Fachgeschäften auch Max Kühl gehört, einen wichtigen Teil für den Geschäftserfolg in Köln. Vor drei Jahren wurde am Kudamm in Berlin, sozusagen am Original-Schauplatz, wieder ein Max Kühl-Fachgeschäft eröffnet, das sich mit völlig anderen Gegebenheiten arrangieren muss, um an den Erfolg in Köln anzuknüpfen.

"Wir haben am Gesamtkonzept in der Brückenstraße nichts Grundsätzliches verändert. Wir haben unsere bewährten Lieferanten größtenteils beibehalten, das Sortiment um aktuelle Serien ergänzt. Interessante Veränderungen ergaben sich durch die neuen Räumlichkeiten. Wir konnten das Sortiment Tag- und Nachtwäsche für Männer deutlich erweitern. Das ist entsprechend der Nachfrage sehr zeitgemäß und mit den vertrauten Marken Mey, Jockey und Novalis gut machbar." Im Damenwäsche-Bereich sind die Marken Mey, Rösch und Féraud vertreten.

Die Tischwäsche hat im Untergeschoß einen eigenen Corner, sofort überblickbar von der Treppe aus und optisch auffordernd zum Verweilen. In diesem Bereich wird man in Zukunft sparsamer umgehen und vor allem zu saisonalen und festlichen Anlässen spezielle Themen dekorativ herausstellen. Besonders die Marken Sander und Pichler werden dabei berücksichtigt. Allerdings fällt der Tischwäsche-Bereich gut ins Auge. Im frei zugängigen Wandregal liegen weiterhin die Modelle umfangreich und nach Größen geordnet. "Wir haben viel Nachfrage und ein gut sortiertes Angebot", erläutert eine Mitarbeiterin, "aber es ist sehr schwer, Kunden zufrieden zu stellen." Die Vorstellungen von Format, Farben und Dessins seien so vielfältig geworden, die Wünsche sehr eigenwillig und individuell. "Unser Nähatelier im Hause hat es manchmal nicht leicht, den Ansprüchen rasch gerecht zu werden. Aber die Gespräche mit den Kunden machen Spaß und wir geben uns Mühe." Gut gefüllt ist das große Wandregal mit soliden, modischen Küchentüchern.

Die wichtigste Veränderung in letzter Zeit ist im Firmenlogo zu sehen. Das ursprüngliche Wäsche-Fachgeschäft nannte sich im DuMont-Carré bereits Wäsche- und Bettenfachgeschäft. Im Kolumba-Quartier heißt es kurz und deutlich "Betten & Wäsche Max Kühl". Eine klare Schwerpunkt-Gewichtung, die im Untergeschoß, Abteilung Schlafsysteme und Betten zu sehen ist.

Entschleunigung und Ruhe

Teilen sich im gesamten übrigen Bereich die Mitarbeiterinnen Beratung und Verkauf je nach Bedarf untereinander, da sie keine festen Fachbereiche haben, sondern überall einspringen können mit Fachwissen, ist der Bereich Schlafsysteme und Bettwaren der Chefin Arimond und ihrem langjährigen Mitarbeiter und Betten-Spezialisten André Conrad vorbehalten. Auch hier wirkt der lange Raum wie eine Halle, hell, aber sanft ausgeleuchtet von der Decke her, gut klimatisiert und ruhig. Von oben kommend wird der Besucher zwar sofort von den farbenfrohen Optiken der Tischwäsche und Decken (Steiner, Zoeppritz) kurz abgelenkt, wird an der Treppe begrüßt und sozusagen gleich eingestimmt auf Schlafkomfort und Problemvermeidung. Die Trägersäulen teilen den Raum in zwei Hälften, in denen sich wiederum je in zwei Reihen gegliedert die unterschiedlichen Bettensysteme aufreihen: rechts die Systeme von Tempur, links die verschiedenen Anbieterprodukte der Verbandsmarke Royal Dream. Der Besucher allein könnte sich nicht informieren, er braucht fachmännische Erläuterung. Oberflächlich betrachtet schaut alles gleich aus, was die Matratzen betrifft, nur die Boxspringbetten von Carpe Diem sind zu erkennen.

Oberstes Gebot der beiden Kühl-Bettenprofis lautet Zeit und Zeit nehmen. Das gilt für beide Parteien. Arimond oder Conrad lassen den Kunden Wünsche und Vorstellungen, Unsicherheit und Zweifel im Gespräch erläutern und bitten den Kunden wiederzukommen - nicht müde und abgehetzt am Abend, sondern ausgeruht und ohne Zeitdruck, um ausführlich und entspannt Probe zu liegen. Die selbstverständlich zur Verfügung stehenden Messgeräte werden nur auf besonderen Wunsch herangezogen. Die praktische Erfahrung der beiden Spezialisten hilft, die richtigen Schlafsysteme und Matratzen vorzuschlagen. Wenn möglich empfiehlt Annette Arimond mehrfaches Probeliegen und das kann bis zu einer Stunde dauern. "Nur so kann man herausfinden, welche Matratze, am besten welches Schlafsystem einem entspricht. Ausschlag gebend für den Liegekomfort ist das ganz persönliche Empfinden. Und dazu brauchen wir Zeit und Ruhe, die wir bieten." Härtekorrekturen und Kernaustausch bei Matratzen werden im kleinen Atelier im Haus erledigt. André Conrad legt auch großen Wert auf das richtige Nackenkissen. Trotz der momentanen Favoritenrolle der Boxspringbetten steht bei Max Kühl Kaltschaum an erster Stelle, gefolgt von Taschenfederkern und Latex.

Beratung und Bedienung erfolgen ebenso versiert und umsichtig bei Bettwaren. Hauptlieferanten bieten sich mit den Verbandsmarken Royal Dream und Aventura und der Eigenmarke Baretti. Das Konzept von Traumina mit Qualität und klugem Marketing wird erfolgreich weiterhin umgesetzt. Flexibilität und Aufgeschlossenheit, ein zuverlässiges Mitarbeiterteam und ein exklusives Sortiment im gut frequentierten Kolumba-Quartier mit Parkhaus in unmittelbarer Nähe und Interesse an Kommunikation mit der Öffentlichkeit über unterschiedliche Medien, vor allem im lokalen Bereich - für die Geschäftsleiterin von Max Kühl bedeutet das Aufwind für das Fachgeschäft Betten & Wäsche in enger Großstadt mit schnellem Lebensrhythmus und fleißigen Wettbewerbern.


Max Kühl in Kürze


Max Kühl GmbH & Co. KG
Brückenstr. 6
50667 Köln
Tel.: 0221/2710676
Fax: 0221/2710677
E-Mail: kuehl-koeln@max-kuehl.de
www.max-kuehl-köln.de

Geschäftsführer: Rüdiger Baretti
Gründung: 1882 in Berlin
Verkaufsfläche: 900 qm
Verband: ABK
aus Haustex 11/12 (Handel)