Interaktiver Handel
Stationäre Händler holen auf
Im interaktiven Handel ging die Wachstumskurve 2012 so steil nach oben wie nie zuvor. Um 15,6 % stiegen die Umsätze auf den neuen Rekordwert von 39,3 Mrd. EUR. 70 % (27,6 Mrd. EUR) davon entfallen auf den Bereich E-Commerce, der Rest auf den Versandhandel, so der Branchenverband bvh. Bei den Bestellmedien baute das Internet seine dominierende Position auf jetzt 70,2 % aus.
Die größten Zuwächse unter den Vertriebskanälen verzeichneten "Internet-Pure-Player" (+40 %), also Firmen, die ihre Produkte ausschließlich im Netz anbieten. Schon auf Rang zwei rangieren Stationärhändler, die zusätzlich im Netz oder per Katalog aktiv sind. Mit +22 % sind diese Multichannel-Angebote ebenfalls überdurchschnittlich gewachsen. Beim Teleshopping wurden 7 % mehr umgesetzt, Platz drei in der Wachstumsrangliste.
Bekleidung bleibt mit 10,8 Mrd. EUR die wichtigste Warengruppe, gefolgt von (Unterhaltungs-)Elektronik (4,1 Mrd. EUR) und Büchern (2,6 Mrd. EUR). Und obwohl etwa gleich viele Männer und Frauen im interaktiven Handel kaufen, liegt die weibliche Kundschaft mit einem Umsatzanteil von 55 % vorn. Ihre Warenkörbe seien größer als die der Herren.
So weit der bvh. Glaubt man hingegen dem Statistischen Bundesamt, sind Internet- und Versandhandel 2012 nur um nominal 3,1 % gewachsen. Der Verband erklärt die Diskrepanz mit unterschiedlichen statistischen Methoden.
aus
BTH Heimtex 04/13
(Handel)