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Parkett und Laminatboden auf Fußbodenheizung
Die Verlegung von Parkett oder Laminatbelägen auf Bodenheizsystemen ist mittlerweile zum Alltag geworden. Die Vorbehalte der Parkettleger sind weitgehend verschwunden. Die Probleme aber nicht. Beim Heizestrich geht es um die Zusammenarbeit zwischen Heizungsbauer, Estrichleger und Bodenleger. Letzterer benötigt markierte Messstellen und die Vorlage eines Aufheizprotokolls. Ohne Feuchteprüfung geht er ein Gewährleistungsrisiko ein. Auch später noch können starke Kräfte auf ein Parkett wirken, das auf einen Heizestrich geklebt ist. Denn bei Wärme dehnt sich der Estrich aus, das Holz aber trocknet und zieht sich zusammen. "Gegenverkehr" nennt Karl Remmert diese entgegengesetzten Quell- und Schwundbewegungen. Hier kommt es nicht zuletzt auf einen Klebstoff an, der solche Kräfte ausgleicht.
Elektrische Fußbodenheizungen für das Estrichbett gibt es auch - oder für die Dünnbettverlegung in der Spachtelmasse oder im Klebstoffbett. Wir behandeln hier jedoch flache Systeme, die auf dem Estrich verlegt werden und als Oberboden einen schwimmenden Belag erhalten. Üblicherweise haben sie keine Probleme mit Feuchtigkeit. Allerdings eignen sie sich nur zur Fußbodentemperierung, die neben oder unabhängig von einer Hauptheizung genutzt wird. Hier geht es also um Komfort und warme Füße, weniger um einen warmen Raum. Gegenüber einer Warmwasser-Fußbodenheizung, heißt es, kann ein elektrisches System mit schnellerer Aufheizzeit reagieren. Zudem ist die Temperatur in jedem Raum individuell regulierbar. Und der Stromverbrauch? Kann sich in Grenzen halten. Nämlich dann, wenn das programmierbare elektrische System nur eingesetzt wird, wenn man es wirklich braucht - beispielsweise in Übergangszeiten wie Frühling und Herbst.
Für die Verlegung eines Holzbodens auf Fußbodenheizung sind zwei entscheidende Vorgaben zu beachten: Es muss ein Holz mit geringer Dimensionsänderung sein - exotische Holzarten sind geeignet, ebenso Eiche, Nussbaum und Kirsche. Zum zweiten darf der Wärmedurchlasswiderstand des Bodenbelags nicht zu hoch sein. Sonst wird der Wärmefluss zu stark behindert. Aus den Normen (DIN EN 6946, DIN EN 1264) ergeben sich damit maximale Dicken von 19 mm für Nadelholz, 23 mm für Mehrschichtparkett und 30 mm bei massiven Laubhölzern.
Und welche Temperatur darf eine Fußbodenheizung abstrahlen? Laut DIN EN 1264 liegt die maximal zulässige Oberflächentemperatur in Aufenthaltszonen bei 29 C. Für Parkett ist das schon zu viel. Ursprünglich hatten Merkblätter der Branche 25 C als Grenze gesetzt. Hamberger bleibt dabei. Andere Parketthersteller passen sich in ihren Empfehlungen dem Komfortbedürfnis des Verbrauchers an. Bauwerk erlaubt 26 C, Bergland Parkett und Kährs geben mit 27 C noch einen drauf. Wärmer aber soll die Parkettoberfläche nicht werden. Es ändert sich nämlich ihre Holzfeuchte, die bei der Lieferung meist auf ein Raumklima von 20 C und 50 % relative Luftfeuchtigkeit eingestellt wird. Das wiederum kann zu Deckschichtablösungen und anderen Schadensbildern führen.
Aber genug der Unkenrufe: Parkett und Laminatboden auf beheiztem Fußboden sind zu einer Alltagsgeschichte geworden. Parkett- und Bodenleger haben ihre Erfahrungen gemacht. Sie wissen, was geht und was man vermeiden sollte. Darüber hinaus geben die Hersteller und Branchenverbände in ihren Veröffentlichungen und Datenblättern ausführliche Informationen. aus Parkett Magazin 03/13 (Bodenbeläge)
Kaum noch Vorbehalte gegen wärmendes Holz
In der Vergangenheit hat sich das ParkettMagazin zweimal ausführlich mit dem Thema Fußbodenheizungen auseinandergesetzt. Im Jahr 2003 begann eine Serie von Karl Remmert unter dem Titel "Probleme mit Parkett auf Heizestrichen". Und in der Ausgabe 5/2007 ging es vor allem um elektrische Heizmatten unter Laminatböden. Seit dieser Zeit hat sich an der Technik von Fußbodenheizungen nichts Wesentliches verändert. Immer noch gibt es die klare Trennung zwischen Warmwassersystemen, die im Estrich integriert sind und als Vollheizungen eingesetzt werden, sowie elektrischen Fußbodenheizmatten, die üblicherweise als Zusatzheizungen vermarktet werden.Die Verlegung von Parkett oder Laminatbelägen auf Bodenheizsystemen ist mittlerweile zum Alltag geworden. Die Vorbehalte der Parkettleger sind weitgehend verschwunden. Die Probleme aber nicht. Beim Heizestrich geht es um die Zusammenarbeit zwischen Heizungsbauer, Estrichleger und Bodenleger. Letzterer benötigt markierte Messstellen und die Vorlage eines Aufheizprotokolls. Ohne Feuchteprüfung geht er ein Gewährleistungsrisiko ein. Auch später noch können starke Kräfte auf ein Parkett wirken, das auf einen Heizestrich geklebt ist. Denn bei Wärme dehnt sich der Estrich aus, das Holz aber trocknet und zieht sich zusammen. "Gegenverkehr" nennt Karl Remmert diese entgegengesetzten Quell- und Schwundbewegungen. Hier kommt es nicht zuletzt auf einen Klebstoff an, der solche Kräfte ausgleicht.
Elektrische Fußbodenheizungen für das Estrichbett gibt es auch - oder für die Dünnbettverlegung in der Spachtelmasse oder im Klebstoffbett. Wir behandeln hier jedoch flache Systeme, die auf dem Estrich verlegt werden und als Oberboden einen schwimmenden Belag erhalten. Üblicherweise haben sie keine Probleme mit Feuchtigkeit. Allerdings eignen sie sich nur zur Fußbodentemperierung, die neben oder unabhängig von einer Hauptheizung genutzt wird. Hier geht es also um Komfort und warme Füße, weniger um einen warmen Raum. Gegenüber einer Warmwasser-Fußbodenheizung, heißt es, kann ein elektrisches System mit schnellerer Aufheizzeit reagieren. Zudem ist die Temperatur in jedem Raum individuell regulierbar. Und der Stromverbrauch? Kann sich in Grenzen halten. Nämlich dann, wenn das programmierbare elektrische System nur eingesetzt wird, wenn man es wirklich braucht - beispielsweise in Übergangszeiten wie Frühling und Herbst.
Für die Verlegung eines Holzbodens auf Fußbodenheizung sind zwei entscheidende Vorgaben zu beachten: Es muss ein Holz mit geringer Dimensionsänderung sein - exotische Holzarten sind geeignet, ebenso Eiche, Nussbaum und Kirsche. Zum zweiten darf der Wärmedurchlasswiderstand des Bodenbelags nicht zu hoch sein. Sonst wird der Wärmefluss zu stark behindert. Aus den Normen (DIN EN 6946, DIN EN 1264) ergeben sich damit maximale Dicken von 19 mm für Nadelholz, 23 mm für Mehrschichtparkett und 30 mm bei massiven Laubhölzern.
Und welche Temperatur darf eine Fußbodenheizung abstrahlen? Laut DIN EN 1264 liegt die maximal zulässige Oberflächentemperatur in Aufenthaltszonen bei 29 C. Für Parkett ist das schon zu viel. Ursprünglich hatten Merkblätter der Branche 25 C als Grenze gesetzt. Hamberger bleibt dabei. Andere Parketthersteller passen sich in ihren Empfehlungen dem Komfortbedürfnis des Verbrauchers an. Bauwerk erlaubt 26 C, Bergland Parkett und Kährs geben mit 27 C noch einen drauf. Wärmer aber soll die Parkettoberfläche nicht werden. Es ändert sich nämlich ihre Holzfeuchte, die bei der Lieferung meist auf ein Raumklima von 20 C und 50 % relative Luftfeuchtigkeit eingestellt wird. Das wiederum kann zu Deckschichtablösungen und anderen Schadensbildern führen.
Aber genug der Unkenrufe: Parkett und Laminatboden auf beheiztem Fußboden sind zu einer Alltagsgeschichte geworden. Parkett- und Bodenleger haben ihre Erfahrungen gemacht. Sie wissen, was geht und was man vermeiden sollte. Darüber hinaus geben die Hersteller und Branchenverbände in ihren Veröffentlichungen und Datenblättern ausführliche Informationen. aus Parkett Magazin 03/13 (Bodenbeläge)