GfK: Kaufkraftdaten für Österreich und Schweiz

Kaufkraft je Einwohner höher als in Deutschland


Nach Deutschland (siehe BTH Heimtex 3/2013) hat GfK Geomarketing nun auch eine Kaufkraft-Prognose 2013 für Österreich und die Schweiz abgegeben. Wenn beide Länder aufgrund der deutlich niedrigeren Bevölkerungszahl in der Gesamtsumme auch weit von den hiesigen 1,7 Bio. EUR entfernt sind, lassen sie doch beim Wert je Einwohner ihre deutschen Nachbarn (20.621 EUR) hinter sich. Das durchschnittlich verfügbare Nettoeinkommen pro Kopf inklusive staatlicher Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Renten liegt in der Schweiz um stolze 76 % und in Österreich um immerhin 3 % über dem in Deutschland.

Für die Schweizer Eidgenossenschaft sagt GfK Geomarketing eine Kaufkraftsumme von 289,2 Mrd. EUR voraus. Der Pro-Kopf-Wert liegt bei 36.351 EUR. Unter den fünf Kantonen mit den kaufkraftstärksten Einwohnern liegen die ersten vier (Zug, Schwyz, Nidwalden und Zürich) allesamt in der deutschen Sprachregion; die Nr. 5, Genève/Genf, ist französisch.

Allerdings wurden in der reichen Schweiz erhebliche Unterschiede zwischen den Kantonen festgestellt. Im Schnitt erreichen die Bewohner des Jura nicht einmal drei Viertel der Genfer Kaufkraft je Einwohner.

In Österreich rechnen die Marktforscher 2013 mit einer Kaufkraftsumme von 179,8 Mrd. EUR. Das entspräche 21.295 EUR pro Kopf, die jedem Einwohner für den Konsum, die Miete oder Lebenshaltung zur Verfügung stehen. An der Spitze des Kaufkraft-Rankings stehen die beiden bevölkerungsreichsten Bundesländer Niederösterreich und Wien. Sie vereinen mehr als 40 % des verfügbaren Einkommens in der Alpenrepublik auf sich.

In Österreich findet man keine so starken Verschiebungen in der Pro-Kopf-Kaufkraft wie in der Schweiz: Im reichsten Bundesland Niederösterreich verfügt der Durchschnittsbürger nur über ca. 7,4 % mehr als in Kärnten. Das sind lediglich rund 1.500 EUR Unterschied.
aus BTH Heimtex 06/13 (Handel)