Betten-Schröder, Brand-Erbisdorf
25 Jahre Qualität und Service
Brand-Erbisdorf. Es war noch zu DDR-Zeiten, als Brigitte und Volker Schröder in die Selbständigkeit starteten: Zwei Jahre vor dem Mauerfall erhielt das Ehepaar im sächsischen Brand-Erbisdorf die Konzession, um eine Bettfedernreinigung betreiben zu können. Damals gewissermaßen als Nachrücker und "mehr oder weniger privat", wie sich beide erinnern. Nach der Wende erweiterten die beiden ihren Betrieb, schnell kam die Handelssparte hinzu. Heute kann Betten Schröder auf eine 25-jährige Firmengeschichte zurückblicken. Die Gründer-Generation hat sich mittlerweile zurückgezogen: Seit 2011 für Sohn Tom Schröder die Geschäfte im Stammhaus Brand-Erbisdorf sowie in den Läden in Dippoldiswalde und Olbernhau allein.
Hier, in der Region Mittelsachsen, haben die drei Geschäfte einen wichtigen Stellenwert: Gemeinsam mit wenigen anderen Händlern gewährleisten sie die Beratungskompetenz des Fachhandels. Das ist angesichts der Konkurrenz großer Möbelhäuser und Filialisten nicht immer leicht gewesen, doch trotz schwieriger Bedingungen ist es den Schröders gelungen, sich zu etablieren. Es seien immer neue Ideen gefragt gewesen, um bestehen zu können, erinnern sie sich: "Unsere Existenz hat in erster Linie die beständige Erweiterung der Sortimente über Matratzen, Unterfederungen, Bettwaren, Haushaltwäsche sowie Bettfedernreinigung hinaus gesichert - bei deutlicher Betonung von Dienstleistungen, die mittlerweile etwa 70 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen."
Zur Bettfedernreinigung mit Umarbeitung und Betten-Komplettwäsche und der Anfertigung von verschiedensten Federbettwaren in Größe und Qualität aus eigener Herstellung sind weitere Geschäftsfelder hinzugekommen. Etwa die Bestickung von Frottierwaren und Wolldecken, der Stubenwagen-Verleih, Hol- und Bringdienst für Matratzen-Tiefenreinigung, Änderungsschneiderei oder Deckchenspannen. Das typische Sortiment eines Bettenfachgeschäftes wird zudem durch Oberbekleidung und Freizeitmode, Nacht- und Tagwäsche, Geschenkartikel sowie Modeschmuck, textile Accessoires wie Tücher und nicht zuletzt durch eine kleine Vinothek einheimischer sächsischer Weine ergänzt.
Eine wichtige Erkenntnis haben Brigitte und Volker Schröder in einer "interessanten, auch arbeitsreichen Zeit" seit der Geschäftsgründung gewonnen, die sie an ihren Sohn weitergegeben haben: "Die Qualität der Dienstleistungen muss stimmen." Die Familie blickt durchaus optimistisch in die Zukunft. Die Konstellation mit den drei als Vollsortimenter aufgestellten Geschäften - jeweils rund 30 bis 35 Kilometer voneinander entfernt - plus Dienstleistungen zahle sich in relativ konstanten Umsätzen aus. Die Inhaber führen das auf die Spezialität des Hauses zurück, Individualität im Angebot an handgefertigten Bettwaren: "In dieser Hinsicht heben wir uns von Fertigbetten-Anbietern deutlich ab. Man sieht den Unterschied!"
Die Erfahrung aus einem Vierteljahrundert lautet im Hause Schröder: "Wer bei Bettwaren etwas Gutes haben will, zahlt auch den etwas anspruchsvolleren Preis." Mit Blick auf die anhaltenden Preissteigerungen bei Daunen gibt es hier jedoch eine kleine Einschränkung: "Moderate Preiserhöhungen geht der Kunde mit, wenn er sich mit den Qualitätsprodukten des Fachhandels gut bedient fühlt." Dass dies bei Schröders der Fall ist, zeigte die Jubiläumsfeier. Zu ihr waren viele Gäste gekommen: Vertreter von Lieferanten und Kooperationspartnern, Geschäftsfreunde - und eine Vielzahl an Kunden.
aus
Haustex 06/13
(Handel)