Meisterprüfung in Bamberg

Diesmal waren auch Bodenleger zugelassen


Bundeslehrlingswart Heinz Brehm konnte sich freuen: Mit 24 Teilnehmern bei den Kursen für die Parkettlegermeisterprüfung im Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer in Bamberg hatte er nicht gerechnet. Zwei Wochen vor Kursbeginn hatte es noch 9 Nachmeldungen von Interessenten gegeben. "Um unseren Willen auszudrücken, dass es zu einer Zusammenlegung der Berufe Parkettleger und Bodenleger kommt, haben wir auch einige Bodenleger zum Meisterprüfungskurs zugelassen", erklärte Brehm die hohe Teilnehmerzahl.

Für die Prüflinge war die Erlangung des Meisterbriefs mit viel Aufwand verbunden. Über 800 Kilometer Anfahrtsweg hatte ein Teilnehmer zu bewältigen, um zweiwöchentlich Donnerstags, Freitags und Samstags am Unterricht teilnehmen zu können. Gert Hausmann vermittelte die notwendigen Kenntnisse zum Bereich Estrich, Jörg Schülen war für den Bereich Bodenbeläge zuständig, Berufsschullehrer Germann Kirschbaum für den Themenbereich Wärme und Schall.
Aus der Industrie engagierten sich als Dozenten Hans-Ludwig Schuster (Wakol) und Dr. Jörn Haferkorn (Loba) sowie von der Gisbau Dr. Klaus Kersting und der BG Bau H. Kraus. Organisiert und geleitet wurde der Meisterlehrgang von Heinz Brehm.

Zu allen theoretischen Themen wurde an sieben Samstagen praktischer Unterricht in einer 280 m großen Zimmererhalle erteilt. Hier fertigten die Meisteranwärter kleine Musterflächen aus Stabparkett, das größtenteils genagelt wurde. Mit zur praktischen Ausbildung gehörte der Parkettleger-Maschinenkurs.
Die Bodenbelagsaufgaben erstreckten sich auf die Verlegung von Designbelägen und das Anfertigen einer Musterplatte aus Linoleum einschließlich Verschweißen von Nähten. Geklebt wurden die Beläge auf Spanplatten mit üblichem Kleber sowie mit Trockenklebstoff. Das Material hatten die Sponsoren Bostik, Sigan und Objektflor zur Verfügung gestellt.

Bundeslehrlingswart Brehm war mit den Teilnehmern und Lehrenden sehr zufrieden, "vor allem weil es nicht einfach ist, einen Kurs mit Parkettlegern, Bodenlegern, Raumausstattern, Schreinern/Tischlern und einem Fliesen- und Estrichlegermeister auf den gemeinsamen Weg zur Parkettlegermeisterprüfung 1+2 zu führen".

Nach Ostern haben die Meisteranwärter ihre Meisterstücke angefertigt. Schriftliche und mündliche Prüfung waren am 15. und 16. April. Ergebnisse lagen zum Redaktionsschluss noch nicht vor.
aus Parkett Magazin 04/13 (Handwerk)